Ausgepackt

Bisher haben wir ausschließlich Kettenfahrzeuge des deutschen Resinherstellers Elite vorgestellt - mit Modell Nummer 3533 wollen wir diesen Umstand ändern. Es handelt sich hierbei um den "4t/5.5t Wilhag Kran auf KHD Jupiter 7t auf Fahrgestell 6x6".
Da sich Revell im Großserienbereich ausschließlich den modernen LKW der Bundeswehr verschrieben hat, ist es erfreulich, daß sich Firmen wie Gollwitzer und Elite auch den älteren Radfahrzeugen des Heeres annehmen. Gemessen an der Qualität der Elite Kettenfahrzeuge ist die Erwartungshaltung an den KHD jupiter natürlich dementsprechend hoch - doch soviel sei bereits vorweg gesagt, das Modell kann sie erfüllen!
Die 191 Resinteile sind allesamt sauber gegossen und bis auf einige kleinere Werkzeuge verzugsfrei. Bei wenigen filigranen Teilen ist noch eine schützende Fischhaut vorhanden, das kostet zwar etwas mehr Versäuberungsaufwand, schützt die Teile aber auf dem Transport vor Bruch.
Die Detaillierung der Bauteile ist gut gelungen, auch eine Trockenpassung größerer Baugruppen, wie z.B. des Wilhag Kranes, verläuft ohne jegliche Probleme. Der Kühlergrill samt Magirus Firmenemblem liegt als Fotoätzteil bei.
Im Gegensatz zu den bisher vorgestellten Modellen, bietet der Jupiter Bausatz aber auch Anlass zur Kritik. Setzt Elite sonst in puncto Bauanleitung absolute Maßstäbe, so ist die Anleitung dieses Modells bestenfalls Mittelmaß. Statt der gewohnten Zeichnungen, besteht die Anleitung lediglich aus einem (guten) Text, der durch fotokopierte Fotos mit handgeschriebenen Nummerierungen ergänzt wird. Ansich nicht weiter schlimm und bei vielen Resinherstellern gängige Praxis. Wenn aber bei aufwendigen Baugruppen schwarze Ziffern auf schwarzem Hintergrund gesucht werden sollen, hört der Bauspaß erstmal auf. Bei einem Preis von 120,- Euro bleibt hier zu hoffen, daß Elite sich seiner alten Tugend besinnt und auch für den Jupiter eine der üblichen (und exzellenten) Bauanleitungen nachschiebt!

Auch wenn die Bauanleitung den ansonsten sehr guten Eindruck des Modells etwas trübt, kann man diesen Bausatz allen Bundeswehrfans die ein etwas ausgefalleneres Modell ihr Eigen nennen wollen nur ans Herz legen.

Ergänzung: Die meinem Modell beiliegende Bauanleitung war anscheinend eine sehr frühe Fassung. Mittlerweile wird der Jupiter mit einer der Elite-typischen Bauanleitungen ausgeliefert, die anhand von PC Zeichnungen jeden Schritt sehr verständlich aufzeigt! Wer in seinem Modell ebenfalls eine der alten Foto Anleitungen findet, kann bei Elite problemlos eine aktuelle Anleitung erhalten. Vielen Dank an Frau Mörs für den prompten Service!