Ausgepackt-Archiv


http://www.gecko-models.com/

Import nach Deutschland durch:


http://www.modellbau-koenig.de
Nordenhamer Str.177
27751 Delmenhorst

Gecko Models 35GM0010 - US Army Heavy Type II Skid Steer Loader (M400T)

Das Original:

Bei der Geschichte zu diesem Fahrzeug konnte ich es mir einfach machen, denn Gecko Models liefert etwas dazu in seiner Bauanleitung in mehreren Sprachen

„Seit der Entwicklung der ursprünglichen JCB-Bagger wurde die Größe der Ausrüstung für den Einsatz auf zivilen Baustellen kontinuierlich reduziert, um die Manövrierfähigkeit zu verbessern und Zugang zu kleineren Räumen zu ermöglichen. Obwohl zunächst hauptsächlich für den zivilen Einsatz konzipiert, erwies sich das Konzept der kleinen Kompaktlader und kompakten Raupenlader auch für militärische Nutzer als attraktiv, und der M400T und sein Waffenbruder M400W sind Paradebeispiele dafür.

Etwa 1500 M400T wurden beschafft. Der M400T wurde militarisiert, um den Transport per Hubschrauber, den Fallschirmabwurf und die Verwendung von militärischen Treibstoffen zu ermöglichen und sicherzustellen, dass sein elektrisches System abgeschirmt ist, um Interferenzen zu vermeiden und mit den 24-Volt-Elektriksystemen anderer Militärfahrzeuge kompatibel und daran anschließbar ist. Weitere Änderungen umfassen die Aufnahme eines Kaltstartsystems, die Bereitstellung eines Waffenhalters für die Handwaffe des Bedieners und die Verwendung von chemisch beständiger Farbe. Jeder M400T wird mit einem Satz Ausrüstung geliefert – einschließlich eines Erdbohrers mit Anschlüssen für zwei Größen, einer 4-in-1-Mehrzweckschaufel, Palettengabeln und einem Hydraulikhammer.“ Quelle: Gecko Models Bauanleitung 35GM0010 Translation by Thomas Hartwig

Kleine Anmerkung: Um Missverständnisse zu vermeiden - JCB hat wohl den Anfang mit Kompaktladern gemacht, der M400T wurde aber von der Firma CASE Construction Equipment für das U.S. Militär gebaut. Bei der Suche im Netz nach Bildern besser nur „M400T“ oder mit „M400T Skid Steer“ suchen.

Der Bausatz:

Wenn Gecko Models einen Bausatz rausbringt, der auch im Original Versionen vorweist, kann man damit rechnen, dass nach dem ersten Modell nicht Schluss ist. So kann man möglichst großen Nutzen aus den vorhandenen Formen ziehen, Kosten sparen und den Modellbauern trotzdem was anderes zu einem annehmbaren Preis bieten. Sven hat sich bereits den Kompakt-Radlader US Army Light Type III Skid Steer Loader (M400W) angeschaut. Heute zeige ich Euch die Raupenversion davon.

Im 330 x 190 x 90 mm großen, stabilen Klappdeckelkarton mit farbigem Überkarton befinden sich 8 hellgraue, 1 Klarsichtspritzling, 1 PE-Platine, kunststoffüberzogener Draht, 1 großes Decalblatt und ein zusätzliches, kleineres und natürlich die Bauanleitung.

Die Spritzlinge sind einwandfrei, die Teile ohne Versatz oder Sinkstellen. Nach dem Zusammenbau eventuell sichtbare Auswerferspuren konnte ich jetzt nicht entdecken. Bei sehr feinen Teilen entdeckt man leichten Grat der Formtrennnaht, aber der ist leicht zu entfernen und mir persönlich ist es lieber, etwas zu entfernen als aufwendig auffüllen zu müssen. Die Klarsichtteile sind kristallklar, sowie kratzer- und schlierenfrei, was man bei den großen Scheiben nur begrüßen kann. Ein paar Fotoätzteile, grad für die Schutzgitter, heben das Niveau. Für die flexiblen Hydraulikleitungen gibt es einen kunststoffüberzogenen, feinen Draht, den man auch ohne weitere Bemalung verwenden kann.

Die kleine Fahrerkabine wird ein echter Hingucker. Die Bedienhebel, teils aus Plastik, teils aus Fotoätzteilen (PE) sind sehr fein wiedergegeben. Das Verschlussstück eines Beckengurtes ist aus PE wird in die Halterung eingebaut und wird dann so aussehen, als könnte man den Gurt herausziehen. Ein nach oben wegklappbarer Schutzbügel mit angegossener Polsterung im Bauchbereich (wie in manchen Achterbahnen) kann sicherlich bei sparsamem Umgang mit Klebstoff beweglich angebaut werden. Sitznähte und Struktur der Faltenbälge der Joysticks sind sehr glaubhaft. Bedienknöpfe und Schalter der Armaturen sind deutlich wiedergegeben. Die Fenster und die große Einstiegstür sind glasklar. Die Einstiegstür kann meines Erachtens auch geöffnet angebaut werden. An der Tür werden noch Griffe und ein feiner Doppelarmscheibenwischer aus PE angebracht hat. Die Schutzgitter der Seitenfenster sind aus großen PEs, die dazu auch noch sehr schöne Sechskantschraubenköpfe vorzuweisen haben. Es gibt jede Menge Typschilder, Armaturenanzeigen und Warnhinweise, die mittels Nassschiebebildern angebracht werden. Das Schutzgitter im Dach ist bereits durchbrochen. Die Durchbrüche könnten ein klein wenig schärfer sein. Hier ggfs. ein klein wenig sehr vorsichtig nacharbeiten. Fahrscheinwerfergehäuse werden vorn ins Dach eingebaut. Die Scheinwerfergläser dazu zeigen die Riffelung im Glas wie beim Original. An das Hinterteil des Daches wird das Klimagerät angebaut. Das einzubauende Dachfutter hat bereits die Belüftungsklappen und Gitter eingegossen. Zwei Rückspiegel finden auch ihren Weg an die Dachunterseite.

Das Motorgehäuse sollte den geringsten Aufwand beim Bau darstellen. Nur für das Gehäusegitter benötigt man PE-Origami-Fähigkeiten, da es in einem mehrfachen V-Muster gefaltet werden muss, damit es in die Aussparungen am Rahmen passt. Das Endstück des Auspuffs ist bereits schön tief geöffnet.

Bei der Hydraulikanlage der Schaufelarme und der Schaufel selbst hat sich Gecko Models alle Mühe gegeben, nicht nur bei den Details, sondern auch der möglichen Beweglichkeit aller Teile. Dazu sind die Hydraulikzylinder in zwei Hälften geteilt, damit die Hydraulikstempel, die meist eine Verdickung am Ende haben, nicht mehr ganz herausrutschen können. Für die festen Hydraulikleitungen gibt es dünne, feine Teile aus Plastik, für die flexiblen liegt schwarzer Schlauch (mit einem Draht innen) bei. Für bessere Flexibilität ggfs. den Draht vorsichtig aus dem Schlauch herausziehen. Mit Draht drin lässt er sich aber besser formen. Die Schlauchanschlüsse kommen den Originalen sehr nahe, was sich allerdings auch auf die Größe bezieht und damit in dem Maßstab recht klein sind. Die Schaufel wird inkl. Schläuchen aus 23 Teilen zusammengesetzt.

Von den Laufrollen sieht man zum Schluss nicht mehr viel, dennoch besteht jede der drei Laufrollendrillinge aus Innen-, Mittel- und Außenrad. Das Mittelrad läuft dann zwischen den zwei Zahnreihen der Ketten. Die Ketten für jede Seite sind in zwei Hälften geteilt und werden dann über Lauf-, Umlenk- und Antriebrädern zusammengeführt. Das Anbringen des Laufwerks am Gehäuse stellt dann auch den letzten Bauschritt dar.

Die Bauanleitung bietet eine Markierungsoption an, ein Zusatzblatt eine zweite:

  • Option 1 (Bauanleitung): US West Virginia Army National Guard, 812th Engineer Battalion, 111th Engineer Brigade, Drawsko Pomorskie Übungsgelände, Polen, Juli 2018
  • Option 2: (Zusatzblatt): Nr. 271, US 2nd Platoon, 500th Engineer Company, 18th Military Police Brigade, während Saber Junction 16 Übung, Hohenfels, Deutschland, April 2016

Die farbige Bauanleitung im Querformat für das kleine Fahrzeug hat immer noch 20 Seiten und es empfiehlt sich, diese „vor Baubeginn“ sehr genau zu studieren, grad wegen Bemalungen und Decalanbringung, die bereits in den Bauschritten zu erfolgen haben. Auf dem Deckblatt finden wir Informationen zum Original in Englisch, Deutsch, 2x Chinesisch und Japanisch. Arbeits- und Warnhinweise, Symbolerklärungen, empfohlenes Werkzeug und Hinweise zur Decalanbringung sind auf Seite 2. Auf Seite 3 gibt es die Teileübersicht. Für den Bau des Fahrzeugs gibt es 30 übersichtliche und gut verständliche Bauschritte. In den Bauschritten tauchen immer wieder Hinweise zur Detailbemalung und Decalanbringung (z.B. Armaturen) auf. PE-Teile sind immer in einem Goldton angegeben. Dass die Teile gebogen werden müssen, wird mit dem passenden Symbol angegeben. Unterbaugruppen, die in späteren Bauschritten verbaut werden, bekommen einen roten Kleinbuchstaben in einem Kasten, der dann später wieder auftaucht, wenn die Baugruppe einge-/verbaut werden soll. Zum Schluss gibt es die Decalanbringung für ein Fahrzeug und die Bemalungsanleitung mit Farbangaben für Mission Models Farben. Das Zusatzblatt liefert dann das gleich für das zweite Fahrzeug.

Auch hier findet man sehr, sehr viel Liebe zum Detail und zur Technik. Ich sehe da puren Bastelspaß auf einen zukommen, der aber Geduld und präzises Bauen fordern wird. Für Anfänger kein geeignetes Übungsgerät. Man sollte vorher schon ein,- zwei Bausätze mehr zusammengebaut haben. Sieht man nur das Material, kommt einem ein Preis zwischen 35 und 38 Euro vielleicht viel vor, aber Qualität und Details rechtfertigen ihn dann doch. Eine runde Sache und durch die Beweglichkeit der Schaufel und -arme bieten sich Gestaltungsmöglichkeiten für ein feines Diorama.

Kleiner Tipp zum Schluss - wer das große Decalblatt genau betrachtet hat, wird 3(!) Bausatznummern gesehen haben. Nach dem Rad- und Raupenlader kommt also noch eine dritte Version!

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
35GM0010
Komplettbausatz
Spritzguss, PE
1:35
Mai 2022
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Gecko Models
China

ca.38 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Frank Krause



Fotos: