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Gecko Models 35GM0040
US Navy Amphibious Cargo Vehicle LARC-V (Modern Version)

Das Original:

Der Lighter Amphibious Resupply Cargo V, kurz LARC-V, ist der kleinste aus der Reihe (LARC-V, LARC-XV, LARC-LX) dieser amerikanischen Amphibienfahrzeuge, die Truppen und Material von Schiffen direkt an Land anlanden sollten, ohne auf Häfen angewiesen zu sein.

Der bootsförmige Aluminiumrumpf ist über 10 Meter lang und über 3 Meter breit und hoch. Er wiegt leer rund 9 Tonnen. Seine Nutzlast ist mit ca. 4500 kg angegeben. Mit seinem 285 PS Motor erreicht er auf den großen Rädern an Land bis zu 48 km/h, im Wasser bringt der Schraubenantrieb ihn auf 15km/h.

Entwickelt in den 1950-er Jahren sah er Einsätze in vielen Konflikten, insbesondere aber in Vietnam. Außer der amerikanischen Marine nutzen/nutzten ihn auch andere Länder wie auch Deutschland. Auch wenn die LARCs nicht mehr produziert werden, sind sie auch heute noch immer im militärischen und zivilen Einsatz. Sie werden sowohl an Bord von MPF Schiffen (Maritime Prepositioning Ship) mitgeführt und eingesetzt, als auch zur Katastropheneinsätzen herangezogen und von zivieln Nutzern für Angel- und sonstige Touren verwendet.

Der Bausatz:

Der LARC-V ist uns als 1:35-er Bausatz nicht neu, denn wir kennen ihn schon in der Vietnam Version, ebenfalls von Gecko Models.

Im 410 x 245 x 90 mm großen, stabilen Karton mit Klappdeckel und Überkarton finden sich 21 hellgraue, 1 Klarsichtspritzling, eine Wanne, 1 PE-Platine, 4 Reifen, 1 Decalblatt und die Bauanleitung.

Die Spritzlinge sind einwandfrei, die Teile ohne Versatz oder Sinkstellen. Details wie z.B. Schweißnähte, Armaturen, Riffelblechstrukturen und Lüfterlamellen sind gut herausgearbeitet. Die Klarsichtteile sind kristallklar, sowie kratzer- und schlierenfrei. Eine übersichtliche Anzahl an PE-Teilen hilft bei Detailverbesserungen, ohne den Modellbauer zu überfordern.

Natürlich ist der LARC-V auch im Modell recht groß. Der Rumpf misst allein knapp 30 cm in der Länge und 8 cm in der Breite. An der Unterseite sind die Aussparungen für die Räder und der Tunnel für den Schraubenantrieb zu sehen. Die Schweißnähte der Blechstöße sind fein wiedergegeben. Ein kleines Wartungsdeckelchen mit vier Schraubenköpfen finden wir an der Heckschräge. Typisch für Amphibienfahrzeuge ist vom Fahrgestell nicht viel zu sehen. Die Radlagerungen haben Ringe mit gut gestalteten Schraubenköpfen, die aber dann sowieso hinter den riesigen Rädern verschwinden. Die Räder selbst bestehen aus den Felgeninnen- und außenseiten mit den Reifenflanken, sowie den Laufflächen mit dem Profil. Auf den Reifenflanken sehen wir in erhabenen Buchstaben den Hersteller Good Year. Die Felgenschrauben sind gut getroffen. Felgen und Laufflächen passen nur in einer Stellung zusammen. Auch das Achsloch auf den Felgenrückseiten ist an einer Stelle abgeflacht, so dass man das Rad nur in einer Stellung montieren kann. Das macht auch Sinn, da die Laufflächen an einer Stelle abgeflacht sind, um das Gewicht des stehenden Fahrzeuges zu simulieren. Auch wenn das Lenkgestänge aus mehreren Stangen bestehen, die an den Gelenken verbunden werden, lässt sich aber wohl doch kein Lenkeinschlag darstellen. Eine Antriebswelle verbindet Rumpf mit der Schiffsschraube, die in einen Strömungskasten gesetzt wird. Eine 3-Blatt- und eine 4-Blattschraube liegen dem Bausatz bei. Gemäß den Zeichnungen der Bemalungsanleitung gehe ich davon aus, dass man für diese moderne Version die 4-Blatt-Schraube benötigt. (Die 3-Blatt-Schraube wurde wohl für die Vietnam-Version des LARC genutzt.) Hinter die Schraube setzt man einen weiteren Strömungskanal mit dem Ruder. Hinter dem Ruder wird ein feines Plastikgitter montiert.

Obenherum teilt sich der LARC in drei Abschnitte - Bugteil mit Fahrerkabine, Ladebucht und Heckteil mit Motorklappen. Am Heck montiert man ein großes Lamellenrost. Die Lamellen muss man versäubern, dann ist der Rost auch durchbrochen und man einen Blick auf den Kühler mit den feinen PE-Gittern erhaschen kann. Das Motordeck ist erhöht. Zwei rechteckige Klappen verschließen den Zugang zum (nicht im Modell vorhandenen) Motor. Scharniere und Verschlüsse müssen separat angebracht werden. Zwei weitere Lamellengitter zum Kühler hin sind durchbrochen und benötigen kaum Versäuberung. Ein recht großer Auspufftopf kommt links neben die Erhöhung. Das Auspuffendrohr wird mit einem PE-Gitter versehen.

Die Ladebucht besteht aus einem vorderen Bodenteil, an das eine Querwand zur Front hin angebracht wird und dem hinteren Teil mit Querwand zum Motor hin. Die Bodenplatten haben eine sehr schöne Riffelstruktur und Löcher mit Griffen im Boden. Von unten werden noch die passenden Griffmulden angeklebt. An der Wand zum Motorraum hin wird eine Trittstufe aus PE und ein Luftfilter angebracht. Beim Luftfilter hat man zwar die Wahl zwischen einem kleineren mit gekrümmter Luftleitung und einem größeren. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass der größere Luftfilter wohl die bessere Wahl für den modernen LARC ist. Vor den Motorraum setzt man noch einen großen Poller auf die Bodenplatte, vor den Fahrerraum ein große Staukiste. Die Ladebuchtseiten bekommen Seitenwände, beide mit Sitzbänken, die an PE-Seilen hängen. Die linke Wand bekommt zusätzlich zwei Rettungsringe an die Innenseite der Wand.

Die Front bekommt einen Aufsatz mit Dachluke. Die Fahrscheinwerferkästen sind innen hohl und bekommen Klarsichtscheiben, wahlweise glatt oder mit Riffelung. Im Fahrerhaus ist viel los. Am Boden werden Kästen und Pedale angebracht. Die Armaturentafel hat viele Schalter und Anzeigen, für die Decals beiliegen. Für Hinweis-, Warn- und Typenschilder gibt es PE-Platten, auf die dann die Decals gesetzt werden. Natürlich ist das Steuerrad auch dabei. Sitze für 3 Besatzungsmitglieder gibt es auch. Das Kabinendach bekommt eine Dachluke, Doppelsignalhorn und viele, große Fenster aus Klarsichtmaterial. Die Scheibenwischer für die drei Frontscheiben sind sowohl aus Plastik als auch aus PE. Es wird eine Panzerplatte mit Sehschlitz für die Frontscheibe angeboten.

Eine schöne Zugabe ist das Ladegut in Form eines modernen Schlauchbootes. Es gibt eine Boden- und eine Heckplatte. Der Schlauch ist in viele Teile aufgebrochen, vermutlich, um die Form möglichst gut wiederzugeben? Auch die Handgriffe außen sind separat anzubringen. Zusätzlich gibt es noch eine Gasflasche und vier Paddel.

Auch wenn vielleicht Markierungsvarianten für Katastrophenschutz und zivile Versionen nett gewesen wären, gibt es nur zwei militärische, die aus einer Mischung aus Nassschiebebildern und PEs bestehen. Es gibt keine Informationen zu den Einheiten der beiden Fahrzeuge. Die PE-Markierungen beinhalten die Nummern 835 und 895 in verschiedenen Größen und die Beschriftung LARC V-. Die Decals sind sauber gedruckt und seidenmatt, mit wenig Trägerrand.

-       USN 96-37225 (895), US-Marine

-       USN 96-39159 (835), US-Marine

Die farbige Bauanleitung im Querformat hat 24 Seiten. Auf dem Deckblatt finden wir Informationen zum Original in Englisch, Deutsch, 2x Chinesisch und Japanisch. Arbeits- und Warnhinweise, Symbolerklärungen, empfohlenes Werkzeug und Hinweise zur Decalanbringung sind auf Seite 2. Auf Seite 3 gibt es die Teileübersicht. Für den Bau des Fahrzeugs und des Schlauchbootes gibt es 25 Bauschritte. Zum Schluss gibt es die Bemalungsanleitung mit Farbangaben zu Mission Models Farben und die Decalanbringung für die beiden Fahrzeuge.

Ein riesiges Modell mit übersichtlicher Teileanzahl! Erfahrung mit PEs sollte man mitbringen, aber der Rest sollte nicht übermäßig herausfordernd sein. Ein Hingucker als Einzelmodell mit ordentlich Platzbedarf in der Vitrine und eine Bereicherung für moderne Dioramen. Ob da noch passende Figuren von Gecko Models kommen?

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
35GM0040
Komplettbausatz
Spritzguss, PE
1:35
Oktober 2021
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Gecko Models
China

ca.52 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Frank Krause



Fotos: