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Meng SS003  1:35 - Achzarit early

Von Meng Model ist mit der Artikelnummer SS-003 der Israel Heavy Armoured Personnel Carrier Achzarit erhältlich. Der Achzarit ist ein Schützenpanzer im Dienste der Israeli Defense Forces, kurz IDF genannt. Er basiert auf dem Fahrgestell des sowjetischen T-55. Die Bausätze von Meng machen einen hervorragenden Eindruck, zeugen von hoher Fertigungsqualität und sehr feiner Detaillierung. Nun wollen wir mal schauen was denn alles im Karton vorhanden ist.

Der Bausatz besteht aus:

2x Spritzrahmen A                Fahrwerksteile, Luken,  MG’s
2x Spritzrahmen B                Laufrollen, Antriebszahnkränze
1x Spritzrahmen C                Anbauteile für die Wanne
1x Spritzrahmen D            Anbauteile für die Wanne
1x Spritzrahmen E                Luken, MG’s, Kleinteile
1x Spritzrahmen T                Klarsichtteile für Beleuchtung und Optiken
1x Platine W                      Photoätzteile
1x Decalsheet                   Markierungen für 3 verschiedene Fahrzeuge
1x Wannenoberteil
1x Wannenunterteil

Zusätzlich finden sich noch  Polycaps, ein dünnes Nylon-Seil und Vinylketten im Bausatz. 

Ich griff zuerst nach der Bauanleitung und schmökerte sie erst mal durch. Mir fiel zunächst auf dass sie etwas kleiner als das DIN A4 Format in Heftform gestaltet ist und nicht ganz so aufwendig gestaltet wurde wie den vorherigen Bausätzen des Herstellers. Beim Durchblättern hatte ich die Eindruck ich würde eine ältere Bauanleitung von Tamiya vor mir haben. Die Ähnlichkeit ist nämlich äußerst verblüffend.  Es fehlt nur noch der kleine gezeichnete Soldat der bei Tamiya ab und zu mal mit guten Ratschlägen und Basteltips zur Seite steht. Die Zeichnungen im Heft fallen etwas klein aus und sind zum Teil auch mit einer stattlichen Anzahl von Bauteilen versehen. Das erfordert ein sorgfältiges Studium der Anleitung, sonst könnte man schnell das eine oder andere Bauteil übersehen. In solchen Fällen streiche ich die verbauten Teile in der Anleitung ab. So kann ich sicher sein nichts zu übersehen oder zu vergessen. Insgesamt 14 Baustufen sollen zum Ziel führen. Für die Bemalung und Markierung liegt ein farbig gedrucktes Blatt im Format der Anleitung bei. Der Achzarit wird einfarbig graugrün lackiert und es können drei unterschiedliche Markierungen gewählt werden. Lobend zu erwähnen ist dass Meng hierbei  auch auf die jeweilige Einheit hinweist. Leider wird aber  nur bei einem Fahrzeug auch der Einsatzort und Zeitraum benannt.

Die Bauteile sind in hellem sandfarbenem Plastik gespritzt und sehen wirklich ansprechend mit scharfen Kanten und Details aus. Eine erste Durchsicht der Bauteile lässt keine Auswerferstellen an später sichtbaren Bauteilen, wie z. B. den Innenseiten der Luken, erkennen. Eine Inneneinrichtung ist vorhanden, zwar nicht vollständig, aber völlig ausreichend für den späteren Blick durch die geöffneten  Luken. Klarsichtteile für die Optiken und einige Photoätzteile sind ebenfalls vorhanden. Hier fallen besonders die seitlichen Gitterpanzerungen positiv auf. Auch die Gitterabdeckungen für den Motorraum sehen wirklich super aus. Bei den Photoätzteilen finden sich auch geprägte Kennzeichen mit erhaben ausgeführten Beschriftungen. Von diesen Kennzeichen liegen mehrere Varianten bei. Siehe Detailfoto.  Für die Lackierung der Laufrollen ist sogar eine photogeätzte Schablone vorhanden. Die Vinylkette macht einen recht ordentlichen und gut detaillierten Eindruck. Sie hat auf der Innenseite jeweils nur vier kleine, unauffällige, Gussmarken. Von daher würde ich sie mal als brauchbar beschreiben. Wer nun aber Wert auf einen realistischen Kettendurchhang und noch bessere Details legt sollte sich eventuell die Einzelgliederkette von Friul ATL-01 zulegen. Bei mir liegt schon eine im Regal…

Was fehlt denn nun noch? Der typische israelische Antirutschbelag! Da ist leider am Bausatz nichts von zu sehen. Und da die IDF einen sehr markanten und grobkörnigen Belag verwenden kommt man um die Selbstgestaltung nicht herum.  Aber wo genau befindet sich der Belag am Original? Es gibt nur sehr wenige Fotos im Web auf denen der Achzarit in einer Draufsicht gezeigt wird. Man kann also nur hoffen dass die entsprechenden Vorbildfotos in der Fachliteratur zum Achzarit zu finden sind.

Das Nylonseil zur Darstellung der Abschleppseile halte ich jetzt auch nicht unbedingt für die beste Lösung, da wäre ein Drahtseil schon etwas Feines gewesen. Aber man kann nicht alles haben was man möchte. Und irgendwas ist ja immer…

Was kann ich letztendlich zum Modell sagen? Ganz einfach: Ein feiner Bausatz mit fast allem was das Modellbauerherz begehrt. Mit einem Preis von knapp unter 50,- EUR nicht ganz billig, im Vergleich zu den im Handel auch erhältlichen Resin-Bausätzen des Achzarit aber ein echtes Schnäppchen. Daher würde ich diesen Bausatz auch uneingeschränkt empfehlen.

Abschließend noch ein paar Worte: Meng betitelt das Modell als frühe Ausführung, wir dürfen also gespannt sein ob eine späte Variante folgt. Ein ehemaliger israelischer Soldat gab mir auf meine Frage nach den Unterschieden zwischen früher und später Ausführung lediglich den Hinweis dass die meisten Veränderungen außen am Fahrzeug nicht sichtbar wären sondern sich im Schwerpunkt im Inneren des Achzarit befinden sollen.  Ok, das hilft  mir nicht wirklich weiter. Fakt ist jedoch das Vorbildfotos mehrere verschiedene Ausführungen der Laufrollen beweisen.  So sind auf einigen Bildern Laufrollen zu erkennen die denen des Merkava sehr ähnlich sehen.

 In einem amerikanischen Forum las ich einige Postings in denen diverse Fehler und Ungereimtheiten bei dem Modell angesprochen wurden. Ich muss zugeben dass ich mit der Materie IDF Achzarit nicht vertraut genug bin um das beurteilen zu können.  Auf etlichen Vorbildfotos fand ich diverse Abweichungen bei den jeweiligen Fahrzeugen. Seien es nun das unterschiedliche Ausführungen der Laufrollen zum Einsatz kamen oder diverse Bauteile Unterschiede / Veränderungen / Abweichungen aufwiesen.  Anscheinend gibt es da doch etliche Variationen.

 






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