Ausgepackt-Archiv


MiniArt 37016
T-55A early mod.1965 (interior kit)

Der T-55 A ist von Miniart nun in der Version von 1965 auf den Markt gekommen und bietet wie von vorigen Bausätzen des T-54 neben der umfangreichen Ausstattung und tollen Spritzgussqualität auch wieder eine komplette Inneneinrichtung

Der Karton ist wieder mal randvoll gefüllt mit 88(!) hellgrauen, ein Klarsichtspritzling, 2 PE-Platinen und drei Decalbögen. Das sind sage und schreibe 1137 Plastik- und 167 PE Teile, die verbaut werden wollen. Das ist nichts für ein Wochenende.

Die Teile aus hellgrauem Plastik sind sauber gespritzt, ohne Verzug und Versatz, hier und da minimaler Grat, keine Fischhäute. Auswerferspuren sind kaum zu sehen und nur auf Innenseiten von Teilen vorhanden, sodass sie beim Zusammenbau verschwinden, ohne das man sie wegschleifen und verspachteln müsste. Bei den Filigranteilen muss man aufpassen diese ohne Bruch aus den Spritzlingen zu bekommen.

Der Bausatz beinhaltet wirklich alles, was das Modellbauerherz begeistert: Separate Drehstäbe, Schwingarme (aus zwei Halbteilen zusammenzusetzen) und die Notausstiegluke finden ihren Platz im einteiligen Unterwannenboden.
Die Federung ist somit beweglich ausgeführt, wodurch das Modell auch an unebenen Dioramenuntergründen angepasst werden kann. Wahlweise kann man das Laufwerk aber auch arretiert bauen.
Die Laufrollen machen einen guten und sauberen Eindruck mit deutlich aufgeprägter Segmentierung der Gummibandagen.
Die Kette wird aus sehr schönen und detaillierten Einzelgliedern zusammengesetzt, muss allerdings verklebt werden, was beim Bau der beweglichen Federung nicht sehr sinnvoll ist.
Im Innenraum sind die Bodenbleche des Kampfraumbodens sehr schön wiedergegeben. Der Fahrerplatz ist mit Lenk-, Schalthebeln, Pedalen und mehrteiligem Fahrersitz ausgestattet. Dazu Staukästen und Munitionsbunker, wobei letztere leer sind und mit einzelnen Patronen nach Belieben aufgefüllt werden kann. An die Wanneninnenwände werden so einige Instrumente, Munitions-, Schalt- und Staukästen angebaut. Auch weitere beiliegenden 100 mm Munition, die in passenden Halterungen an den Wannenseiten eingebaut wird, ist enthalten.

Der 12-Zylinder V-Dieselmotor enthält viele Details wie die Einspritzpumpe, Ein- und Auslasskanäle, Lichtmaschine, Anlasser, Luftfilterkasten mit untergebautem Zyklonluftfilter, Anlasskompressor, Kraftstofffilter, Turbo und verschiedene Leitungen.

Auch im Turm, der per se aus einem Teil gegossen ist, wurde kein Detail ausgelassen. Rohrbremsen, Verschlussblock und Hülsenabweiser erwartet man auf alle Fälle. Der Turm selber wird von Innen mit weiteren entsprechend geformten und detaillierten Platten ausgekleidet.
Der Verschluss als separates Teil erlaubt das Einlegen von 100 mm Munition, Bediengestänge ist vorhanden. Höhen- und Seitenrichtmaschine sind samt ihrer Elektromotoren sauber wiedergegeben. Die Sitze der Besatzung sind ebenso da wie die Munitionshalterungen samt der separaten Munition und dem Funkgerät. Das koaxiale MG mit Munitions- und Hülsenfangkasten ist reichlich detailliert. Das Zielfernrohr des Richtschützen und die Nachtsichtoptik sind schon kleine Bausätze für sich.
Aussen werden viele kleien Details angebaut, darunter die Optiken inklusive Nachtsichtoptik, Schießscheinwerfer, Kommandantenkuppel und so kleine Dinge wie Ösen an der Turmaussenseite aus PE Teilen.
Die Kanone ist ein einteiliges Rohr, das einen guten und sauberen Eindruck macht und wahweise in der nackten oder mit Plane abgedeckten Kanonenblende sitzt. Natürlich ist die Kanone höhenbeweglich im Turm eingebaut.

Auch Außen ist so einiges los. Die Kraftstofftanks auf den Kettenabdeckungen gibt es als frühe und späte Version. Es sind alle optionalen Teile vorhaden für einen Anbau des Minenrollersystems (das selber aber nicht Teil des Bausatzes ist). Auf dem Motordeck werden die Lüfter mit einzelnen PE Lamellen und darunterliegendem PE Gitter aufgebaut. Die Motorraumluken lassen sich offen oder geschlossen bauen.
Am Wannenheck können wahlweise weitere Treibstofffässer und der Tiefwatschnorchel in zwei möglichen Positionen angebaut werden. Die Fahrerluke kann wahlweise offen oder geschlossen oder mit einem Wetterschutz versehen werden.
Die Kettenbleche werden einzeln angesetzt und mit den entsprechenden Ausrüstungsteilen und Tanks versehen.

Die Bauanleitung ist in Englisch und Russisch gehalten und beginnt einer Bemalungsoption und mit der Farbübersicht für Vallejo, Humbrol, Mr. Color, Testors und Ammo of MiG Farben. Dann folgt die 2 seitige Spritzlingübersicht.
Dann folgen 106 Bauschritte mit sauberen und klaren Zeichnungen. In den Bauschritten finden sich immer wieder Unterbaugruppen und Hinweise zu Teilbemalungen, grad wichtig bei der Inneneinrichtung und Motor.

Es sind Abziehbilder (Decals) für 9 Versionen dabei.

  • Turmnummer 5049, rumänische Armee, 90er Jahre in graugrün
  • Soviet Militärparade, 60er/70er Jahre in russisch grün
  • Somalische Armee, "Ogaden Krieg" 1977 in russisch grün
  • Turmnummer 512, sowjetische Marineinfanterie, 70er Jahre in russisch grün
  • Turmnummer 423, Sowjetarmee, 60er/70er Jahre in russisch grün
  • Ungarische Volksarmee, Operation "Donau", Prag 1968 in russisch grün
  • Turmnummer 116, 55. Marineinfanteriedivision, Pazifikflotte der Sovjetarmee, Äthiopien 1980 in russisch grün
  • Turmnummer 18131, Jugoslawische Volksarmee, 80er Jahre in russisch grün
  • Turmnummer 122, Ungarische Armee, 90er Jahre in russisch grün.

MiniArt hat mal wieder ein Werk der Superlative geschaffen mit einer Riesenfülle an Teilen und Details. Definitiv ein Bausatz für die detailverliebten und geübten Modellbauer.

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
37016
Komplettbausatz
Spritzguss, PE
1:35
November 2017
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
MiniArt Models
Ukraine

ca.49 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Thomas Hartwig


Fotos:













zurück