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RM-5013  Egyptian 122mm Self-Propelled Gun T-34/122

Das Original:

Der T-34 erschien Anfang der 1940-er Jahre auf den Schlachtfeldern im Osten und war ob seiner Geschwindigkeit, Geländegängigkeit, Bewaffnung und moderner Panzerung ein Novum dieser Zeit. Damals konnte noch niemand ahnen, dass er mal zu den meistgebauten und längst gedienten Panzern gehören wird. 

Es gab viele Varianten und Umbauten, die bis in die 70-er Jahre dienten. Einer dieser Umbauten war der ägyptische T-34/122 auf Basis eines T-34/85. Sein Turm wurde extrem erweitert, um eine 122mm D-30 Haubitze aufnehmen zu können. Leider konnte ich nichts über den Einsatz des T-34/122 finden. Da die D-30 erst ab 1960 eingeführt wurde, kann man vermuten, dass er eventuell im Sechstagekrieg (Juni 1967) ins Gefecht zog. 

Der Bausatz:

Der Inhalt des 380 x 240 x 90 mm Kartons mit Stülpdeckel besteht aus 9 sandgelben Spritzlingen, Unterwanne, Turmoberteil, hellgrauer Blendenabdeckung, einer Ätzteilplatine, einem Kupferdraht und einer 20-seitigen Bauanleitung im A4 Format. Es gibt keine Decals, was aber mehr daran liegt, dass auch das Original keine sichtbaren Markierungen besaß.

Die Spritzlinge machen alle einen guten Eindruck. Die Teile sind sauber gespritzt, ohne Sinkstellen, Versatz, Fischhäute oder Grat. Einige flache Auswerferspuren finden sich zwar, aber ohne den Bastelspaß zu verderben.

Die Unterwanne besteht aus einem Teil. An der Unterseite findet man Wartungsdeckel und Notausstiegsluke. Innen braucht nur die Abdeckungen mit den sehr schönen Federbeinen einzubauen, die auch von außen teilweise einzusehen sind. Die 5 Schwingarme pro Seite werden separat angebaut. Bei den Laufrollen hat man die Wahl zwischen 2 Variationen – alle Rollen mit Speichenfelgen oder 3 Vollfelgenpaare hinten und 2 Lochfelgenpaare für die vorderen Rollen. Leit- und Antriebsräder bestehen aus durchbrochenen Lochfelgen. Man kann alle Räder so montieren, dass sie drehbar bleiben. Die aus Segmenten und Einzelgliedern bestehende Waffelmusterkette gibt das Muster sehr schön wieder. Auch die Vertiefungen an den Gegenseiten der Ketteführungszähne sind original.

Bei der Oberwanne muss man sich frühzeitig entscheiden, welche Ausrüstungsvariante man bauen will, da man für die entsprechenden Teile noch Löcher von innen bohren muss. Nach dem Anbau der Ober- auf die Unterwanne wird dies zwar nicht unmöglich, aber schwieriger, die richtigen Stellen zu treffen. Das Motordeck hat Durchbrüche für Motor- und Lüftungsklappen. Die Lüftungsklappen werden separat angebaut und können auch in geöffneten Zustand gebaut werden, aber auch wenn die seitlichen Lüftungsgitter durchbrochen sind, wird man nicht viel davon sehen können. Bei der großen Heckklappe kann man eine gewisse „Durchsichtigkeit“ erreichen, wenn man statt der Plastikklappe sich für die durchbrochene Klappe mit dem dazugehörigen PE-Gitter entscheidet. PE-Teile gibt es auch für die Halterungen der insgesamt 5 Außentanks (2 rechts, 2 hinten, 1 links), welches für Anfänger vielleicht nicht so ideal ist, da es keine alternativen Plastikteile gibt. Am Heck werden zusätzlich Scharniere für die große Rohrstütze angebaut. Die Stütze selbst ist mehrteilig und kann geöffnet/geschlossen, sowie aufgestellt oder abgeklappt gebaut werden, auch wenn die abgeklappte Version nicht in der Bauanleitung bedacht wurde. Bei den Aufpuffabdeckungen kann man zwischen der T-34 üblichen gerundeten Panzerung und einer spitz zulaufenden, mit wellenförmigen Rand wählen. Die Fahrerluke ist mit allerlei Innen- und Außendetails versehen – Griffe, Verriegelungen, Winkelspiegel und deren Abdeckungen sind separat anzubauen. Die Luke kann beweglich angebaut werden. Die Teile des Bug-MGs bestehen aus dem Dom, der Blende und dem MG-Rohr, das an der Mündung bereits geöffnet ist. Weitere Details am Bug sind 2 kleine Wartungsdeckel, Abschlepphaken mit separaten Riegeln, Ersatzkettenglieder und ein kleines Schwallbrett samt Halterungen. Bei den vorderen Kettenabdeckungen hat man 2 Varianten zur Wahl. Ebenso bei der Anbringung der Scheinwerfer entscheidet man sich zwischen zwei Normalscheinwerfern oder einem Tarnscheinwerfer links und einem Normalscheinwerfer rechts. Die Gestaltung der Seiten richtet sich danach, für welche Variante man sich beim Löcher bohren entschieden hat. Handgriffe, Säge, vordere Staukasten links und hintere Staukästen sind bei beiden Varianten gleich. Rechts kann man entweder die Eisgreifer und deren Halterungen oder einen langen Staukasten anbauen. Links kann man einen langen Staukasten auf die Kettenabdeckung setzen oder einen kleineren Kasten an der Seite anbringen.

Bis hierher war so ziemlich vieles T-34 typisch. Das ist beim Turm schon anders. Vom 85-er Turm erkennt man nur noch etwas an der Front und der Unterseite. Dort ist die Gussstruktur sehr realistisch wiedergegeben. Der Rest des Turmes besteht aus geschweißten Panzerplatten und Klappen mit Scharnieren. Auf dem Turmdach ist eine große Öffnung für die 2-teilige Dachluke. 2 Handgriffe, ein Antennenfuß und ein Winkelspiegel mit Abdeckung sind weitere Details. Die D-30 Haubitze besteht aus allen Teilen der gezogenen Haubitze inkl. Verschlussblock, Bedieneinrichtungen, Hydraulikstempeln für die Höhenrichtung, abzüglich der Unterlafette mit den Rädern. Das Rohr besteht aus 2 Hälften, aber die mehrfach durchbrochene Mündungsbremse ist sauber aus einem Stück gegossen. Die Auslegung der Lafette erlaubt eine Höhenbeweglichkeit der Kanone. Ob dies auch nach Anbringung der aus grauem Weichplastik bestehenden Blendenplane noch möglich ist, muss sich zeigen. Rechts am Turm wird noch eine kleine Plattform ausgeklappt aus PE-Material angebracht. Ich vermute mal, dass die Plattform in Fahrstellung ggfs. am Turm angeklappt war, da es entsprechende Aussparungen in der Platte und Riegel am Turm gibt. Aus dem gedrillten Kupferdraht stellt man noch das Abschleppseil dar. Man muss nur an beiden Enden des auf 14 cm zugeschnittenen Drahtes die Seilkauschen anbringen.

Einen Decalbogen gibt es zwar nicht, aber es gibt Bemalungsvorschläge für 3 verschiedene Fahrzeuge ohne Angaben von Einheiten oder Einsatzorten:

  • Russisch-grün mit sandgelben Tarnflecken
  • Sandgelb mit verblasten Tarnflecken aus Khaki und Russisch-grün
  • Sandgelb über alles

Die teils farbige Bauanleitung erklärt den Zusammenbau in 19 Schritten, dem eine Spritzlingübersicht vorangestellt ist. Eingebaute Zwischenschritte verdeutlichen die Anbringung mancher Teile etwas mehr. Grund- und Detailbemalung füllen die letzten Seiten. Es sind nur Ammo-of-MiG Farbnummern angegeben.

Ein „etwas anderer“ und sehr interessanter T-34. Detailfülle und Bastelspaß halten sich die Waage. In Deutschland ist er zwischen 44 und 46 Euro erhältlich.

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
5013
Komplettbausatz
Spritzguss
1:35
Februar 2019
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Rye Field Model
China

ca.44 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Frank Krause



Fotos:
























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