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RM-5043 Pz.Kpfw.IV Ausf.J last production

Ryefield trumpft mit einem weiteren Panzer IV Ausf.J auf in der letzten Ausführung und mit kompletter Inneneinrichtung.

Im Karton finden wir 22 sandgelbe Spirtzlinge, zwei transparente Spritzlinge, ein schwarzer Vinylspritzling, das Turmoberteil, 204 Kettenglieder an Spritzlingslängen und 408 Kettenpins in Sechserreihen, 2 PE Platinen und ein Decalbogen.

Die Spritzlinge machen alle wie bei RFM mittlerweile gewohnt einen ausgezeichneten Eindruck, wenn nicht sogar nochmal ein Tick schärfer. Die Teile sind super sauber gespritzt, ohne Sinkstellen, Versatz, Fischhäute oder Grat. Einige flache Auswerferspuren sind zwar zu finden, bereiten aber keine Probleme, da in der Regel auf Innenseiten.
Dafür sind Details superscharf und fein gespritzt, das ist, wie man im Englischen so schön sagt, Eye-Candy vom Feinsten.

Die Unterwanne setzt sich aus mehreren Teilen, wie der Bodenplatte, den Seitenteilen, Heck- und Bugplatte zusammen. Das ist zwar schwieriger zum Zusammenbau, gerade für Anfänger, dafür kann der Hersteller dadurch mehr und bessere Oberflächen Details aufspritzen.
Die Aufhängungen der Radstationen sind sehr fein gestaltet und sind aus dem Kasten so gestaltet, dass diese arretiert sind und eben ausgerichtet. Mit dem Abtrennen einer Passnase (ist in der Anleitung auch vermerkt) bekommt man die Radstationen dann aber zu einem beweglichen Laufwerk - eine sehr gute Wahl von RFM hier beide Klientele zu bedienen, zumal dem Bausatz ja auch eine bewegliche Einzelgliedkette beiliegt. Wie Aufhängungen sind fein gestaltet sogar mit darauf angebrachten Gussnummern.
Die Laufrollen sind wirklich wahnsinnig schön dargestellt mit den Herstelleraufdrucken auf der Gummierung - in diesem Fall ist es mal "Semperit", was erfreulich ist, dass es nicht immer das gewohnte Continental ist. Die Doppelrollen werden per Polycap drehbar anbaubar, was die Bemalung der Gummierung später vereinfacht.
Bei den Stützrollen, von denen es an diesem Modell korrekterweise nur noch 3 pro Seite gibt, liegen die gummisparenden Teile bei, wobei dem Bausatz noch weitere Versionen beiliegen.
Die Ketten sind bewegliche Einzelgliedketten in grauem Plastik. Diese sind super sauber gespritzt mit feinen Details der Kettenzähne und Stege mit Gleitschutzstollen und komplett ohne Auswerferstellen. Diese Einzelglieder werden auf der Kettenbauhilfe zu siebt aufgelegt und dann mit je sechs Kettenbolzen von rechts und links verbunden. Das sollte eigentlich recht schnell gehen, wennauch die Bolzen recht klein und fragil sind. Durch ihre passende 6er Gruppierung sollte das Einstecken recht einfach gehen. Wenn man hier sauber, ordentlich und mit dem Kleber vorsichtig arbeitet, bleibt die Kette auch beweglich.

Die Heckwand ist korrekt dargestellt mit den entsprechenden Anbauteilen, wie den Flammvernichtern und natürlich dem Wegfall des Auspufftopfs für den Turmschwenk Hilfsmotor.

Die Kettenbleche liegen einzeln bei und weisen eine sehr schöne Riffelblechstruktur auf. Auch die Werkzeuge machen einen sehr fein detaillierten Eindruck und bekommen ihre Halterungen aus den beiliegenden PE Teilen.

Der Panzerkastenaufbau ist auch aus den verschiedenen Seitenblechen, Frontblech und Deckplatte zusammenzubauen - auch hier einerseits schön für die angespritzten Details, aber dadurch auch wieder mehr Arbeit und nicht unbedingt für Anfänger geeignet.
Die Deckplatte des Aufbaus ist in glasklarem Plastik gespritzt, was hervorragend ist, da man auf diese Weise einen exzellenten Einblick in das Innere der Wanne hat - warum? Das erklärt sich im nächsten Absatz.
An der rechten Aufbauseite hat man 2 Optionen bezüglich Ausstattung mit Anbauteilen.
Das Bug MG wird beweglich eingebaut und weist eine schöne Detaillierung und eine offene Mündung auf.
Die Luken auf dem Motordeck und auch Fahrer/Funkerluke lassen sich offen oder geschlossen anbauen.

Wo wir bei den Luken sind, wir es Zeit zu erwähnen, dass der Bausatz von vorn bis hinten und oben bis unten mit einer Innenausstattung versehen ist - hier hat RFM wirklich an nichts gespart.
In der Unterwanne ist wirklich alles an Teilen enthalten, was das Bastlerherz begehrt. die Trennwände, die Bodenplatte, der komplette Fahrerbereich mit allem drum und dran, Munitionshalterungen mit schön gemachter Munition in Plastik in 3 Ausführungen, MG Munitionssäcke und ein wahnsinnig schöner und detaillierter Motorraum mit dem Maybach Motor mit tollen Details, sowie allen Anbauteilen mit Tanks, Lühler und Lüftern. Die Luken des Motordecks sind wie bereits erwähnt einzeln und lassen sich offen oder geschlossen bauen.

Die Anbauteile der Schürzenhalterungen an der Wanne ist relativ übersichtlich und mit wenigen Teilen dargestellt.
Zwischen den oberen Schürzenaufhängungen und dem Panzerkastenoberteil werden die Handgranatenschutzgitter, die korrekt und wichtig für die späten Ausf.J sind, angebracht. Diese hat RFM dankbarerweise aus schönen Plastikrahmen mt fein geätzten PE Gittern zusammengebaut.
Die Seitenschürzen an sich sind auch aus wunderschönen feinen PE Gittern mit den Randrahmen aus PE Blechen. Die Aufhänger sind aus feinen Plastikteilen, die mit PE Teilen aussen verfeinert werden. Da die Gitter aus drei Einzelelementen pro Seite bestehen, wie im Original, kann man sie zum einen wahlweise so einhängen oder fehlen lassen und durch die PE Ausführung auch schnell und realistisch beschädigen.

Das Turmoberteil ist in einem Stück gespritzt und weist ganz tolle Details auf, wie z.B. die versenkten Schraubenköpfe im Turmdach und Schweißnähte. Wahlweise liegt dieses Teil des Turms auch als klaren Plastikteil bei, das den Turm nebst Inneneinrichtung quasi durch- und damit einsichtig macht. Ganz hervorrand in fehlerfreiem, glasklaren Plastik gespritzt!
Auch die Gepäckkiste am Heck macht einen ausgezeichneten Eindruck mit den Scharnieren und Nieten. Und theoretisch könnte man sie sogar offen darstellen.
Die Bügel für die Turmschürzen sind jeweils einteilig und aus Plastik gemacht. Interessanterweise sind auch die Schürzen selber aus Plastik - das ist zwar maßstäblich etwas zu dick, aber gerade der gebogene Teil am Heck wäre in PE Teilen schwer von allen Modellbauern zu realisieren und auch die Details auf den Schürzen sind als PE Teile auch schwer darzustellen.
Das Kanonenrohr der 7,5cm KwK ist aus Plastik und in einem Stück gespritzt. Dazu gibt es eine Auswahl von drei verschiedenen Arten der Mündungsbremse, die noch aufgesetzt werden muss und die sich aus drei Plastikteilen zusammensetzt.
Auch der Turm weist eine komplette und detaillierte Inneneinrichtung aus, was in diesem Fall schön ist, da auch alle Lukendeckel offen oder geschlossen baubar sind.
Die Inneneinrichtung umfasst die Turmbühne mit tollem Riffelblechmuster, eine komplette Waffenanlage nebst MG, Höhen- und Seitenrichtwerk, Sichtmittel, toll gemachter Hülsenfangkorb, Sitze, Lüfter, Ausrüstungsgegenstände, usw. Alles wirklich sehr detailliert und superfein gespritzt.

Die Bauanleitung ist im typischen Ryefield Stil - sehr umfangreich mit 65 Baustufen, die mit großen und sauberen Zeichnungen aufwarten. Hier wird teilweise in verschiedenen Farben übersichtlich gezeigt, wie die Bauteile ordentlich zusammengehören und Optionsteile sehr gut dargestellt werden. Auch die Inneneinrichtung ist hier gut und verständlich dargestellt.
In der Bauanleitung werden drei Farbprofile zur Bemalung und Markierung gezeigt - zwei für die normale Version, zwei für den Beobachtungspanzer:

  • Turmnr.72 in Dreifarbtarn
  • Turmnr.432 in Dreifarbtarn
  • Turmnr.615 in Hinterhalt-Dreifarbtarn

Wow! Ein Granatenbausatz, der in allen Bereichen zu überzeugen weiß, aber eben nichts für Anfänger ist, sondern schon durch seine Teilevielfalt und die Inneneinrichtung mit durchsichtigen Bauteilen sehr herausfordernd ist. Die Details und der Umfang überzeugen, der Preis ist fair, wennauch am oberen Ende.

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
5043
Komplettbausatz
Spritzguss
1:35
August 2020
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Rye Field Model
China

ca.70 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Thomas Hartwig



Fotos:




















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