Das Buch trumpft wieder mit 128 Seiten im Querformat auf und der Autor hat ebenfalls wieder hervorragendes Fotomaterial zu den Tigern dieser Abteilung zusammengetragen. Rund 150 Fotos, von Angehörigen der Abteilung und professionellen Propagandafotografen der Wehrmacht, werden hier in großformatigen Fotos in guter Qualität wiedergegeben.

Zu den Fotos gibt es jeweils informative Bildunterschriften, die über das Gezeigte der Fotos aufklären. Alle Texte im Buch sind komplett zweisprachig deutsch und englisch.
Zu der chronologischen Abfolge im Buch gibt es ergänzende Texte, die über Ereignisse in der Truppe, wie Verlegungen, Kämpfe und Unternehmen berichten. Es sei aber gesagt, dass diese Texte kurz und bündig gehalten sind - das Buch ist in der Hauptsache ein Bildband.

Die Texte an sich sind ansonsten gut verständlich und informativ, denn oft wird auf Besonderheiten auf den Fotos hingewiesen, die einem oberflächlichen Betrachter womöglich sonst entgehen.

Die Fotos und deren Auswahl überzeugt auf ganzer Linie. Tiger wohin das Auge blickt, auch wenn man bei dem ein oder anderen Bild sieht, dass man es genommen hat, weil es eben ein Fahrzeug der 503 war und es sonst kein besseres gab. In der Hauptsache gibt es natürlich Tiger I zu sehen ... Nur ganz zum Schluss gibt es ein paar wenige Fotos mit der Neuausstattung mit Tiger II. Man sieht die Tiger in allen Lebenslagen und allen Schauplätzen an denen die 503 eingesetzt war und die spezifischen jeweiligen Tarnbemalungen und Markierungen. Eine Fundgrube für Modellbauer. Dazu Fotos der Soldaten, Versorgungsfahrzeuge und Unterstützungsfahrzeuge, wie z.B. die Panzer III, die das Bild abrunden.

Zeitlich beginnt das Buch mit der Aufstellung und Ausbildung der 503 Anfang 1942 in Neuruppin und der Verlegung im August 1942 nach Döllersheim, wo die Truppe bereits mit Fahrzeugen üben soll, aber mangels Auslieferung der Serien Tiger erstmal mit den vorliegenden Tiger (P) vorlie nehmen mussten. Erst im Dezember 1942 wurden 20 Tiger I von Henschel an die Truppe ausgeliefert.

Ende 1942 verlegt die Abteilung mit ihren Panzern per Bahn in die Nähe von Rostow am Don und ging dort in den Einsatz zur Sicherung des Rückzugs der HGr A aus der Kalmücken Steppe und der eigene Rückzug später nach Rostow.
Auf insgesamt 86 Seiten verfogt der Leser und Fotobetrachter die Tiger der Abteilung bei ihren Einsätzen und Verelgungen an der Ostfront. Die Bilder spiegeln die teils kargen und unwritlichen Landschaften gut wieder. Auch sehr interessant für den Modellbauer sind die Fotos aus der Feldinstandsetzung und wie unterschiedliche einzele Standorte ausgestattet waren.
Im April wird Abteilung nach Charkow verlegt und erhält Ersatzlieferungen - auch dieses is hier fotografisch und per Text dargestellt.
Auf 8 Seiten wird dann die Einheit bei der Ausbildung der Tigerfahrschule und beim Überwinden von Panzergräben fotografisch begleitet, bevor es für die 3./503 zur Operation Zitadelle nach Kursk geht.
Auf rund 30 weiteren Seiten geht es dann fotografisch und textlich mit den Tigern der Abteilung durch die weiteren Stationen an der der Ostfront, wie Kurokovka, Tovrovo, Charkov und Krasnogard. Einsätze in der Ukraine zwischen Donez und Dnjepr Ende 1943 bis nach Lemberg im Frühling 1944. Im Kessel von Hube geht der Abteilung nahezu das gesamte Material verloren.

Juni 1944 wird die Abteilung in Ohrdruf wieder neu aufgestellt und erhält neben den Tiger I in seiner 1.Kp auch bereits Tiger II Panzer.
Auf rund 16 Seiten wird dann der direkt folgende Einsatz an der französischen Invasionsfront behandelt und mit interessanten Fotos begleitet. Dabei auch der Truppenübungsplatz Mailly le Camp, auf dem die 3./503 wieder aufgefrischt wird nachdem sie in den Kämpfen fast alle Tiger verloren hat.
Weiter wird ein kurzer Zwischenstopp in Paris behandelt und gezeigt, sowie der Rückzug nach Rouen und das Erreichen des Seine Ostufers.

Die folgenden Abschnitte sind nur noch relativ kurz gehalten - etwa 4 Seiten zum EInsatz in Ungarn Ende 1944, Anfang 1945 und 6 Seiten zu den letzten Gefechten im Frühjahr 1945 im Raum Pressburg, Großraum Wien, Brünn bis zum Kriegsende.

Insgesamt ein sehr schönes Fotobuch mit zusätzlich informativem, aber insgesamt knappem Text, ideal für Modell- und Dioramenbauer, sowie historisch Interessierte, wobei letztere nur in Bezug auf Fotoinformationen wirklich auf ihre Kosten kommen, denn wie gesagt, der Text beschränkt sich auf das Wesentliche. Das Ganze zu einem angenehmen Preis von unter 30 Euro, z.B. direkt vom Verlag.
Ich freue mich bereits auf die weiteren kommenden Bände.