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Aus dem Anfang 2021 erschienenen Doppelpack mit dem SLT 56to (Nr. 5011), hat Takom nun unter der Bausatznummer 5011X den bekannten Kampfpanzer Leopard 2 A7 solo in einer Limited Edition herausgebracht. Bei dieser Limited Edition liegt als Novum in diesem Maßstab eine Maskierschablone für die Dreifarbtarnung bei.

Der Leopard 2A7 stellt eine Weiterentwicklung des Leopard 2A6 /2A6M dar.

Als augenscheinlichste Änderungen bzw. Neuerungen zu vorangegangen Versionen wurde unter anderem bei dieser Version nun die Kampfraumkühlanlage MKK6 aus der griechischen Leopard 2 A6M-HEL-Serie turmseitig eingerüstet und in der Wanne auf der hinteren rechten Kettenschulter eine neu entwickelte Energieerzeugungsanlage (EEA) eingebaut. Darüber hinaus wurden die Fahrzeuge zur Nutzung der zusätzlichen Seitenpanzerung vorbereitet. Weiter wurde das Bordnetz optimiert, eine digitale Bordverständigungsanlage eingerüstet und die Brandunterdrückungsanlage erneuert.

Die Geschichte des Leopard 2 ist ansonsten an anderen Stellen mehr als ausführlich dokumentiert und behandelt worden. Beschäftigen wir uns nun mit dem vorliegenden Modellbausatz.

Schauen wir mal was uns im praktischen Stülpkarton (30 x 20 x 5,5cm) erwartet.

Im Karton findet man den folgenden Inhalt:

- 1 zehnseitige Bauanleitung mit 15 Baustufen und zwei Farb- und Markierungsvarianten

- 3 Spritzlinge (K 2x, L) in grauem Kunststoff

- 1 separate Oberwanne

- 1 separate Unterwanne

- 1 separates Turmoberteil

- 1 Kupferdraht

- 1 Fotoätzplatine

- 1 Decalbogen mit zwei Markierungsvarianten

Die Spritzlinge sind gut und übersichtlich aufgeteilt und alle Teile lassen sich schnell finden. Die Detaillierung und Gravierung der Bauteile ist fein ausgeführt und hinterlässt einen positiven Eindruck. Dabei sind Strukturen und Details schön umgesetzt. Auch fein gravierte Schweißnähte findet man an den Teilen in diesem kleinen Maßstab. Die markante raue Struktur der Antirutschbeschichtung auf der Turmoberseite wurde überzeugend dargestellt und auch die im Original feineren "kleinen“ Antirutschflächen auf der Oberwanne sind von der Struktur schön umgesetzt. Sämtliche Angüsse sind so gewählt, dass man diese gut entfernen kann.

Hier und da muss man an kleineren Bauteilen etwas mehr Vorsicht walten lassen um diese beim Abtrennen nicht zu beschädigen. Auf den Bauteilen sind keine nennenswerten Auswerfermarken auf später sichtbaren Stellen zu sehen. Fischhäute sind an den Teilen auch nicht zu finden. Viele Teile sind mit Hilfe von Schiebeformen gegossen und dadurch z.B. bei den Seilkauschen hohl um das Seil einführen zu können.

Grundsätzlich lässt sich mit Hilfe der vorh. Bauteile nur ein Fahrzeug in der Version A7 bauen. Andere Versionen lassen sich aus dem vorliegenden Bausatz leider nicht darstellen.

Die Luken von Fahrer und Kommandant und Ladeschütze lassen sich problemlos durch optionale Bauteile offen oder geschlossen darstellen. Die Turmluken sind dazu auch von innen detailliert.

Unter- und Oberwanne sind in einem Stück gegossen, was die Montage und Stabilität der Wanne im Weiteren durchaus zuträglich ist. Dabei wurde aber nicht auf Details wie die bereits angesprochenen Schweißnähte verzichtet.

Um beide Teile zusammen zu bekommen müssen an der Innenseite ein paar Auswerferstellen weggeschnitten werden.

Das Werkzeug auf der Oberwanne wurde teilweise schon mit angegossen und muss teilweise noch angeklebt werden was aber ein guter Kompromiss bei Baubarkeit und Detailierung ist.

Alle Schwingarme sind einzeln ausgeführt und nicht mit an der Wanne angegossen, so lässt sich ggf. das Laufwerk mit etwas Aufwand an eine Geländestruktur anpassen.

Die Ketten sind als Segmente ausgeführt und innen wie außen hervorragend detailliert. Die Rundungen im Bereich der Lauf- und Spannrolle sowie Triebrad werden durch einzelne Kettenglieder baubar gemacht.

Die Fahrwerksteile wie Laufräder, Spannrolle und Triebrad werden aus jeweils zwei Teilen zusammengesetzt und sind von der Oberfläche (Schraubenköpfe, etc.) detailreich umgesetzt.

Separat beiliegenden große Bauteile für obere und untere Turmhälfte bilden zusammengesetzt den Turm an den anschließend Teile der seitlichen Turmzusatzpanzerung, MZWA, Luken, Staukörben, angebaut werden müssen.

Aus dem beiliegenden Stück Kupferdraht sollen die beiden Abschleppseile hergestellt werden. Praktischerweise sind die dazugehörigen Seilkauschen hohl gegossen.

Bei den Fotoätzteilen wurden nur sinnvolle Teile ausgewählt, die für weitere Detailierung sorgen. Hier liegen Teile für die Lüftergrätings auf der Oberwanne, ein Abdeckblech auf der Turmoberseite, das Lochblech der Turmstaukörbe, die Abdeckung des Ladeschützen-Winkelspiegels und die Seilführung am Wannenheck bei.

Unter anderem bei den Fotoätzteilen für die Turmstaukörbe muss sorgfältig gebogen werden um eine gute Darstellung zu erreichen.

Die Decals kommen auf einem hellblauen Trägerpapier daher, worauf man gut die einzelnen Elemente finden kann. Leider sind diese vor allem bei den eisernen Kreuzen leicht verdruckt.

Die Bauanleitung ist einsprachig in Englisch ausgelegt. Sie ist klein ausgefallen, aber von der Darstellung sehr detailliert.

Den Anfang macht das vom Karton bekannte farbige Deckelbild, gefolgt von allgemeinen Sicherheits- und Handlungsanweisungen.

Auch ist hier eine Ãœbersicht der benötigten Farben zu finden. Hier gibt es nur Angaben für die Produkte von Ammo by MIG.

Auf der nächsten Seite befindet sich eine Übersicht der enthaltenen Spritzlinge, Ätzteile, Decals, etc.

Ab Seite 3 folgt die eigentliche Bauanleitung, die sich in 15 Baustufen gliedert. Hier wird pro Baustufe anhand von schwarz-weiß 3D-Zeichnungen Schritt für Schritt der Weg zum fertigen Modell dargestellt bzw. erklärt. Trotz der Größe der Bauanleitung ist es leicht möglich die richtige Zuordnung der Bauteile zu überblicken.

Den Abschluss der Bauanleitung bilden die zwei verschiedenen Farb- und Markierungsvarianten.

Folgende Versionen sind hier dargestellt:

- Ein Leopard 2 A7 als "Ausstellungsstück" auf der Rüstungsmesse Eurosatory Show in Paris im Juni 2014

- Ein Leopard 2 A7 des Panzerlehrbataillons 93, der Panzerlehrbrigade 9 aus Munster im Juli

Mein Fazit:

Takom bringt mit diesem Modellbausatz einen weiteren von der Detaillierung her sehr guten Leopard 2 Bausatz im Maßstab 1:72 auf den Markt.

Wenn es auch nicht die gleiche Version ist, kann er sich durchaus mit dem Leopard 2A5/A6 von Border Model messen, muss aber auf Seite der Detaillierung und Baubarkeit hier einige Punkte Abzug einstecken. Dies ist aber Meckern auf hohem Niveau.

Vom Preis her ist er ähnlich teuer wie der Border Model Bausatz. Er bietet aber in dieser "Limited Edition" als Alleinstellungsmerkmal die beiliegende Maskierschablone für die Dreifarbtarnung, die ja ansonsten auch noch gekauft werden müsste.

Preislich eher im oberen Segment einzuordnen, wenn man z.B. die Preise der "Doppelpacks" auf gleichem Qualitätsniveau von Takom für ca. 28 Euro im Hinterkopf hat, ist der Bausatz vom dargebotene Qualitätsniveau und enthaltenen Materialmix aber trotzdem eine Kaufempfehlung.

  Kurz-Übersicht:
  Art.Nr:
  Art des Artikels:
  Material:
  Maßstab:
  Erschienen:
5011x
Komplett Bausatz
Spritzguss, PE
1:72
März 2022
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Takom
China (Hong Kong)

ca.25 Euro

  Geeignet für:


  Preis/Leistung:


  Gesamteindruck:




  
  Review von:
&nbp; Dirk Hille



Fotos: