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Tamiya 35381

Jagdpanzer IV/70 (A)

Schon vor der Spielwarenmesse wurde geleakt das Tamiya wohl einen Jagdpanzer auf Basis von ihrem Panzer IV realisieren möchte, 1-2 „verschwommene Bilder“ tauchten auch auf, aber so richtig wusste halt noch niemand wie der Panzer aussehen sollte bzw. welche Features uns wohl erwarten könnten…

Das änderte sich als wir Anfang Februar die Spielwarenmesse zu Nürnberg enterten, da stand die Neuheit von Tamiya in voller Pracht! Doch Neuheit, nun ja sagen wir es einmal so: es ist nur bedingt eine Neuheit, da Teile vom Jagdpanzer vom bereits 2014 erschienen Jagdpanzer IV L70 (V) 35340 sind. Neu ist natürlich der obere Aufbau, der ja für die Alkett Version des Jagdpanzers IV angepasst worden ist und erfreulicherweise sind die übrigen Teile noch einmal einem Facelift unterzogen worden.

Als Modell wird hier die Lösung von Alkett mit dem relativ hohem Aufbau dargestellt, da der Panzer IV mit dem Einbau der 7,5 cm KwK L/48 an seine Leistungsgrenze gekommen ist und aufgrund des limitierten Turmkranzdurchmesser keine größere Kanone aufnehmen konnte, wurde nach einer Lösung gesucht die leistungsstarke 7,5cm KwK L/70 zu verbauen. Mit dem Weglassen des Turmes und einer Veränderung vom Panzerkastenaufbau, ähnlich des schon bekannten Sturmgeschütz Konzeptes wurde der Jagdpanzer IV realisiert.

Mit dem Bau wurde erst relativ spät begonnen, von August 1944 bis März 1945 konnten immerhin aber noch 277 Exemplare sowie ein Prototyp fertiggestellt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen das der Jagdpanzer IV in V und A ein Erfolg war, sofern richtig eingesetzt, die relativ starke Frontpanzerung sowie die sehr starke und präzise 7,5cm L/70 standen dem völlig überlastenden vorderen Fahrwerk ( daher auch die Stahllaufrollen ) Getriebeproblemen und dem permanenten Spritmangel entgegen.

Im Bausatz enthalten sind insgesamt:

- 7 Spritzlinge

- Ätzteilebogen für die Gitterschürzen ( Thomaschürzen )

- 3 Sorten Polycaps

- Segmentkette

- 1x Figur

- 2x Decalvarianten

Die Spritzlinge kommen in dem für späte deutsche Fahrzeuge typischen dunkelgelben/beigen Farbton daher und sind, wie es im englischen so schön heißt von den Details crisp – also absolut scharkantig abgegossen. Im allgemeinen gefallen wir die neuen Bausätze von Tamiya spitze, so wird auch hier darauf wert gelegt das wir eine Oberflächenstruktur haben die absolut angemessen ist, Schweißnähte und eine absolut durchdachte Vorgehensweise runden das Bild ab.

Die Jungs von Tamiya müssen das Fahrzeug in Saumur mir Adleraugen vermessen haben, so wurden viele Merkmal exakt von diesem Fahrzeug wie die schon genannten Oberflächenstruktur übernommen, ebenso die Kette, welche eine späte, seltene Variante ist. Gut für uns, so kommt etwas Abwechslung auf den Basteltisch.

Apropos Kette, hier hat Tamiya wieder sein ganzes können in die Waagschale geworfen, die Segmentkette weist Führungshilfen und eine 1a durchdachte Montage auf.

Leider finden sich auf den Gummibandagen der hinteren Laufrollen keine Herstellerangaben wie Semperit, Fulda und Co auf, ich finde das könnte man in 2023 besser machen, zumal beim Original vermessen Fahrzeug in Saumur eben jene Daten zu sehen sind.

Eine Figur , bzw. eine ¾ Figur liegt dem Bausatz ebenfalls bei, in Tamiya typischer Pose, relativ neu sind die modulare Bauweise ähnlich dem Dragon Gen 2 Konzept, ist zwar ein wenig aufwendiger, aber das Ergebnis ist dadurch wesentlich besser. Die Anleitung gibt insgesamt 33 Baustufen vor.

Leider spendiert Tamiya nur 2 Decalvarianten, die da wären:

- A 106th Panzer Brigade Western Front, Late 1944 in Dreifarbtarnung / Hinterhalt

- B 17th Panzer Division, Eastern Front 1945 Dreifarbtarnung

Zu finden sind die beiden Bemal Vorschläge auf einem separaten Bogen, der auch Hintergrundinformation ( in Deutsch, Englisch, Französisch und Japanisch ) sowie einige Bilder, ja sogar Bilder in Farbe enthält.  Im Allgemeinen kann man die Anleitung von Tamiya gar nicht oft genug loben, alles bestens erklärt, mit Bildern untermalt und an vermeintlich kniffeligen Stellen nochmals als Bild oder Zeichnung untermauert. Das Kanonenrohr für die L/70 liegt als einteiligen in Kunststoff gespritztes teil bei das mit einem , zum Stück hohl gegossen End teil montiert werden muss.
Das sieht so weit gut aus, Tamyia bietet aber unter der Nummer 12660 ein passenden Alu Rohr mit Teilen vom Verschluss usw. an. Dieses Set ist für den weiter oben genannten schon erschienen Jagdpanzer IV L70 (V) passt nämlcih auch für diesen Panzer.

Erwähnenswert sind die Gitterschürzen die hier als Ätzteil auf einem , für Tamiya eher untypischen , großen Bogen daher kommen, absolut lobenswert!! Tamiya hat sich, zumindest auf dem Papier, schlüssige Konzept überlegt, wie man die Ätzteile mit den Kunststoffteilen verbinden kann überlegt. Die Praxis wird zeigen, ob das gut funktioniert oder ähnlich kompliziert wird wie bei Dragon damals

Ich denke in der Zusammenfassung lässt sich sagen das dem geneigten Modellbauer hier ein Modell an die Hand gegeben wird, das sich A gut bauen  lassen sollte, B gut recheriert ist und sich aufgrund der Beigaben so aus der Schachtel bauen lassen sollte. 2 minimale Minuspunkte möchte ich nicht unerwähnt lassen, lediglich 2 Decalvarianten und das fehlen von Details auf den Gummibandagen

Absolut löblich ist der Preis, zumindest jetzt bei Erscheinen

An dieser Stelle möchte ich mich bei Tamiya / Deutschland bedanken die uns hier das Muster zur Verfügung gestellt haben.

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
35381
Komplettbausatz
Spritzguss
1:35
April 2023
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Tamiya
Japan

ca.50 Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Christian Schiller



Fotos:


















Das Modell ist bei dem Modellbaufachhändler eures Vertrauens zu bekommen.

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