Sd.Kfz.251/10 Ausf.C


 

Das Original

Der mittlere Schützenpanzerwagen Sd.Kfz. 251 (Sonderkraftfahrzeug 251) war ein deutsches Halbkettenfahrzeug, das im Zweiten Weltkrieg von der Wehrmacht eingesetzt wurde. Als mittlerer Schützenpanzerwagen (SPW) gehörte er zur Ausrüstung der gepanzerten Panzergrenadier-Bataillone und Panzerpionier-Kompanien. Das Fahrzeug basierte auf dem Fahrgestell des Leichten Zugkraftwagens 3 t (Sd.Kfz. 11). Die Entwicklung begann 1937; 1938 begann die Serienproduktion.
Der mittlere SPW basierte auf dem Schachtellaufwerk-Fahrgestell des Zugkraftwagens 3t. Das vorn liegende Kettenrad trieb die Gleiskette an. Gelenkt wurde das Fahrzeug mit den Vorderrädern. Wenn diese sehr stark eingeschlagen wurden, unterstützte ein auf die Kettenlaufwerke wirkendes Lenkgetriebe den Lenkvorgang.
Das Fahrzeug war rundum gepanzert, oben jedoch offen beziehungsweise konnte nur durch eine Plane abgedeckt werden, um die Besatzung vor der Witterung zu schützen. Am Heck befand sich eine zweiflügelige Tür, die der Besatzung das Auf- und Absitzen erleichterte.
Der mittlere SPW konnte eine Gruppe von zehn Soldaten transportieren. Dabei bot das Fahrwerk eine bessere Geländegängigkeit als ein LKW und zugleich durch seine Panzerung einen besseren Schutz.
Auf der Basis des Sd.Kfz. 251/1 wurden verschiedene Spezialfahrzeuge gefertigt, die Ausrüstungen für bestimmte Sonderaufgaben in die Konstruktion integrierte. Insbesondere gab es verschiedene Varianten mit umfangreicher Funkausrüstung zur Koordination mit der Luftwaffe oder anderen Panzerverbänden. Weiterhin wurden die Fahrzeuge als Träger für Panzerabwehrkanonen und für Wurfrahmen verwendet.

Quelle: Wikipedia



Der Bausatz

In dem Karton von AFV Club befinden sich 11 Spritzlinge, 2 Vinylketten und ein Decalbogen. Alles ist sehr sauber und detailliert ausgeführt. Als Zurüstset werde ich ein PE Satz von Eduard verwenden und die 3,7 cm PaK, die aus dem Dragon Bausatz 6224 übrig geblieben ist, um ein Sd. Kfz. 251/10 zu bauen. Die Bauanleitung führt in 17 Schritten zum fertigen Modell, wobei alle Zeichnungen sehr übersichtlich sind. Bei der Bemalung habe ich mich für eine Version der Deutschen Afrika Korps entschieden.


Der Bau

Als erstes habe ich angefangen die Bodenplatte zu bauen. Dazu musste ich noch ein paar Löcher  bohren, wie in der Anleitung verlangt.
Im ersten Bauabschnitt habe ich, wie in der Zeichnung vorgesehen, die Seitenteile mit der Bodenplatte verklebt. Nachdem der Grundkörper fertig war habe ich die Lenkstange eingebaut.
An diesen filigranen Teilen sind die Angüsse sehr ungünstig gesetzt, so dass ich aufpassen musste, dass ich die Teile beim Heraustrennen nicht beschädige.

Das Kettenlaufwerk habe ich fest verklebt. Wer will kann hier die Fixierstifte abschneiden und es beweglich gestalten. Dieses lohnt sich aber nur, wenn man eine Friulkette verwendet.

Im Fahrerhaus habe ich die ersten Eduard Teile verwendet, beispielsweise habe ich die Sitze erweitert, das Armaturenbrett und die Pedale ersetzt.

Auch an den beiden Seitenwänden habe ich sehr viele Teile durch PE´s ausgetauscht. In der Bauanleitung wird ab jetzt an der Oberwanne weiter gebaut, ich habe mich aber dazu entschieden erst einmal die Sitzbänke einzubauen.
Da ich ein Sd. Kfz. 251/10 bauen möchte, habe ich die Sitze der hinteren Bänke durch PE Gitter aus einem Dragon Bausatz 6224 ersetzt. Leider haben die Maße nicht mit dem AFV Bausatz übereingestimmt, so dass ich die Gitter und Munitionskisten entsprechend anpassen musste.
Die Rückenlehnen haben dann auch nicht mehr gepasst, diese habe ich aus Plastikkarte selbst gebaut.
An das Heck habe ich die Türen montiert sowie für den Feuerlöscher und die MG Munition Eduard- Teile verbaut. Damit war die Inneneinrichtung komplett. Diese habe ich dann gleich bemalt und gealtert, mehr dazu im Abschnitt Bemalung und Alterung.

Beim Zusammenfügen der Ober- und Unterwanne habe ich festgestellt, dass die Oberwanne verzogen ist. Deswegen musste ich sie beim Zusammenkleben mit Gummis fixieren. Das Heck passte auch nicht, so dass hier ein massiver Einsatz an Spachtelmasse von Nöten war.
Die Kettenbleche waren auch verzogen, deswegen habe ich auch diese mit Gummis fixieren müssen. Auf die Kettenbleche habe ich zunächst die sechs Staukästen angebracht, davon wollte ich einen geöffnet darstellen. Da die Kästen aber in einem Stück gespritzt sind, habe ich einen aus Plastikkarte nachgebildet, um den Kasten und die Tür separat zu erhalten. An den Staukästen habe ich alle Verschlüsse durch Ätzteile ersetzt.

Um die 3,7 cm PaK auf den AFV Bausatz an zu bringen habe ich die Platte für das MG durch die Platte für das Geschütz ersetzt und angepasst. Die PaK passt prima zusammen und ist sehr detailliert. Allerdings ist die Bauanleitung sehr unübersichtlich, so das man hier genau hinschauen sollte. Damit war der Bau erstmal abgeschlossen. Weitere Details habe ich nach der Lackierung angebracht.

Bemalung/Alterung

Wie ich oben schon schrieb, habe ich zuerst den Innenraum komplett bemalt und gealtert. Zuerst habe ich das Fahrzeug mit Vallejo Panzerdunkelgrau mit etwas Hellgrau vermischt und diese Mischung mit der Airbrush aufgebracht.
Die Munitionskisten habe ich feldgrau lackiert. Nachdem alles durch getrocknet war, habe ich eine Schicht Haarspray aus der Dose aufgebracht und es wiederum trocknen lassen. Für die zweite Farbschicht habe ich die Sandfarbe aus dem AK Afrika Korps Set 
verwendet. Diese wurde nach dem trocknen mit einem Pinsel und etwas lauwarmen Wasser wieder teilweise entfernt, um einen Abnutzungseffekt zu erzeugen.Mit dunkelbrauner Ölfarbe habe ich dann ein Pinwash durchgeführt und die Kanten der  Munitionskisten mit Graphitpigmenten abgerieben.
Auch außen habe ich die Haarspraytechnik angewandt. Dort habe ich 2 Lagen sandgelb aufgesprüht wobei ich nach dem ersten Lackierdurchgang die Schicht wieder fast vollständig entfernt habe. Das erzeugt einen schöneren Effekt. Nach dem aufbringen der Decals habe ich mit der Alterung begonnen.

Zuerst habe ich dem ganzen Fahrzeug einen leichten Filter mit MIG Brown Wash verpasst. Dadurch sind weichere Farbübergänge entstanden. Mit verdünnten Streaking Grime von AK habe ich ein Pinwash durchgeführt, um die Details besser hervorzuheben. Dann habe ich eine für mich neue Technik ausprobiert, das Oil Paint Rendering (OPR).

Dazu benzut man Ölfarben die zur Lackierung des Fahrzeugs passen. In meinem Fall habe ich Gebrannte Sienna, Burnt Umber, Buff und ähnliche Farbtöne angemischt. Diese habe ich dann auf verschiedene Stellen des Fahrzeugs aufgebracht und mit einem flachen Pinsel verblendet. Somit kann man vielerlei Effekte erzeugen, z. B. den Rosteffekt am Auspufftopf. Als nächstes habe ich die Details, wie Werkzeuge, Lichter etc. bemalt. Danach habe ich Ablaufspuren mit Streaking Grime aufgebracht und das Fahrzeug mit African Dust Effekts übernebelt um einen Staubschleier zu erschaffen. Zum Schluss habe ich eine Plane, die Antenne und die Munition aus dem Dragon Bausatz entwendet um den Schützenpanzerwagen zu vollenden.

Um das Fahrzeug in der passenden Umgebung zu präsentieren, habe ich eine kleine Vignette erstellt und diese mit ein paar Gegenständen, die typisch für die D.A.K. waren, ausgeschmückt.



Fazit

Alles in allem ein schöner Bausatz, der sich nach Belieben aufrüsten lässt uns somit für Anfänger und Profis eine sehr gute Basis bildet. Allein die Passgenauigkeit der Ober- auf die Unterwanne ist nicht all zu gut, aber auch Dragon tut sich bei diesem Fahrzeug schwer.

Bausatz mit Eduard PE:
Preis / Leistung: ***** Paßgenauigkeit: *****
Detailierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****



© 07/2013

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