GTK Boxer A1 Gruppentransportfahrzeug ISAF


 

Das Original

Über die Entwicklungsgeschichte des Boxer ist in den anderen Bauberichten dieser Seite bereits alles geschrieben worden, so dass ich mich auf den Modifikationen der Boxer beim Einsatz in AFG beschränke. Neben den werksseitigen Änderungen (Erhöhung der Waffenstation um 30 cm, Störsender, Minenschutz) habe ich beim Bau noch folgende - fotografisch belegte - Änderungen/ Ergänzungen berücksichtigt:

- Montage eines Blechs zur Umleitung der Abgase

- Wasserflaschen zur Aufnahme von Knicklichtern an Antennen und Spiegeln

- Umbau der Halterungen des Abschleppseils an die rechte Fahrzeugseite (da die Halterungen in die Verschraubungen der Panzerung eingeschraubt werden, habe ich die Halterungen auf dem Dach weg gelassen, da ich annehme, dass die Truppe diese einfach umgesetzt hat)

- MG-Kasten (cal .50) an rechter Heckseite

- Wasserspender und -kanister an linker Heckseite

- 2 Abschleppgurte an Schäkeln vorn am Bug befestigt

- Blendschutz und Barracuda-Tarnung an FLW - Optik

Die verwendeten Bausätze

Über den Revell-Bausatz ist genug geschrieben worden. Größtes Manko des an sich guten Bausatzes ist für mich die mangelhafte Detaillierung der FLW und die geschlossenen Luken. Der PE-Satz verbessert zwar einiges (vor allem an der FLW), aber bei weitem nicht alles. Der Resin-Zurüstsatz von Blast für die FLW und die geöffneten Luken reizte mich zwar, allerdings waren mir 45 € denn doch zu viel. Da ich sowieso meine Resin-Gießkünste (erstmals letztes Jahr beim Leo 2 A6M CAN getestet) weiter verbessern wollte, stand fest: ich baue die offenen Luken und die fehlenden sonstigen Teile selbst. Das bedeutete natürlich auch, eine Besatzung für die Luken zu bauen.

  • Revell:  Boxer + Ätzteilesatz
  • DEF-Model: Reifen (belastet)
  • Djiti: Modern German Soldier; Boxer-Kommandant
  • Black Dog: Modern German Accessoires
  •                    Modern German Soldiers
  • Trumpeter: Diverse G 36 - Waffensätze
  • RB-Model: Antennenfüsse; .50 cal MG
  • SKP: Beleuchtungssatz Leo 2 + M-ATV
  • AK-Interactive: Linsen (2.3mm; 1.5 mm)
  • Echelon: Spiegelfolie (für den VARJA - Boxer)
  • Perfect Scale: ISAF - Decals

Der Bau

Fahrgestell/ Fahrmodul

Das Fahrgestell wird nach Plan gebaut. Die DEF-Reifen habe kürzere Aufnahmen, so dass die Enden der Achsen etwas gekürzt werden müssen. Die seitlichen Minenschutzplatten habe ich nach Fotos von Ralf Zwillings Boxer-Modell auf Armorama angefertigt.

Auf dem Bug des Fahrmoduls habe ich zunächst mehrere Anti-Rutsch-Beläge nach Fotos (Tankograd) ergänzt bzw. nach Abschleifen versetzt. Dazu habe ich Resin-Abgüsse der Beläge des Missionsmoduls hergestellt und diese mit Sekundenkleber aufgeklebt. Die Beläge habe ich später abgeklebt und mittels Mr. Surfacer und Cast-a-Coat-Pulver strukturiert.

Der Übergang der Bugplatte zur Bugkante (B 67) verläuft glatt, was bei meinem Modell nach dem Zusammenkleben im Bugbereich nicht der Fall war (nicht aufgepasst). Dies fällt leider deutlich auf; deshalb musste ich das Bauteil B 67 mit einem 0.3 mm Plastikstreifen „aufpolstern“.

Revell hat nur einige der Bohrungen für die Motorraumklappe auf der Zusatzpanzerung angedeutet. Ich habe alle Löcher aufgebohrt und Plastikstifte mit einer aufgeklebten Mutter eingesetzt.

Die Lüftergitter links neben dem Fahrer sind hervorragende PE-Teile, die ich noch mit Schraubenköpfen ergänzt habe.

An der linken Seite des Fahrererkers und auf der kleinen Platte rechts davon fehlen insgesamt 6 Verschraubungen der Zusatzpanzerung. Auch hier fertigte ich Resinkopien an und klebte sie auf.

Die Abdeckung der Motorabluft hat oben 6 und unten 4 Schlitze, die Revell leider nicht durchbrochen darstellt. Ich habe die Schlitze mit einem Bohrer aufgebohrt und gerade geschliffen. Funktioniert nicht hundertprozentig gleichmäßig, würde ich daher nicht nochmal machen. Unter die Abdeckung klebte ich ein gebogenes Stückchen Kupferblech zur Ableitung der Abluft nach oben. Diese Modifikation wurde truppenseitig improvisiert, da die Abluft „zu viel Staub aufwirbelten“. Auf den Fotos sieht man auch gerollte Matten, die mit Schnüren an den Schlitzen der Auspuffabdeckung befestigt wurden.

Am Heck des Fahrmoduls gibt es ein bisschen an Nacharbeit. Die Abschleppkupplung des Bausatzes gibt es zwar, auf den Fotos ist sie aber nur bei einem Führungsfahrzeug mit A0- Rüststand zu sehen. Also baute ich die auf den Fotos häufiger zu sehende Kupplung nach. Weiterhin fehlen neben der Abschleppkupplung 2 Gummiabdeckungen und 3 (Druckluft?)Anschlüsse.

Die Ätzteile für die hinteren Schmutzfänger habe ich erst angebaut, nachdem ich die Reifen angeklebt hatte - also ziemlich am Schluß. Die Schmutzfänger sitzen sonst ständig auf, wenn man das Modell auf dem Basteltisch ablegt; Verbiegen oder Abbrechen ist so vorprogrammiert. Die Befestigung der Schmutzfänger habe ich geändert. Die gewinkelte Aufnahme des Ätzteils habe ich abgeschnitten und das Teil an ein Plastik-Röhrchen geklebt, welches wiederum am Fahrzeugheck angeklebt wird. Im Original wird der Schmutzfänger seitlich in dieses Rohr geschoben (wie beim Leo 2). Das Rohr hat Revell an den Gummi-Schmutzfängern dargestellt.

Damit ist das Fahrgestell / Fahrmodul fertig.

 

Missionsmodul

Erste Herausforderung beim Missionsmodul war die Darstellung der offenen Luken. Durch die asymmetrische und abgerundete Form der Luken ist ein „freihändiges“ Scratchen relativ aufwendig, noch dazu fünfmal. Bevor ich die Luken des Modells daher aufgebohrt und damit zerstört habe, habe ich mit dem Silikonresin von Oyumaru einen Abdruck eines der vier Lukendeckel des hinteren Kampfraums gemacht und eine Resinkopie gegossen. Zur Herstellung der Lukenauflagen habe ich einen Abdruck von der Innenseite der Kdt-Lukenauflage angefertigt, zwei Resinkopien aufeinander geklebt (um die korrekte Dicke darzustellen), noch mal einen Abdruck gemacht und dann 4 Resinkopien gegossen.

Aus dem Resin-Lukendeckel baute ich das Mastermodell einer kompletten Luke, indem ich auf die Unterseite einen selbstgefertigten Kopfschutz klebte und mit Bleidraht die Lukendichtung andeutete. Den federgelagerten Öffnungsmechanismus baute ich ebenfalls neu auf. Mit dieser Master-Luke konnte ich nun 4 Resinkopien giessen, an die ich noch jeweils drei Hebel aus Messingblech (PE-Reste) anklebte.

Jetzt konnte ich die Luken des Modells aufbohren und die Öffnung vorsichtig in Form schleifen. Als Anhaltspunkt dienten die Lukenauflagen, die ich dann von innen an das Kampfraumdach klebte.

Als nächstes detaillierte ich die FLW-Aufnahme. Hier hat es sich Revell leider sehr einfach gemacht. Am Original ist der Tubus zur Aufnahme der FLW auf dem Kampfraumdach verschraubt. Hinten am Tubus befindet sich ein stufenförmiger Kasten (Kabelabdeckung?). Nach oben schließt der Tubus mit einem markanten Ring mit senkrechten Rippen ab. Auf diesen wird die FLW - Lafette aufgesetzt. Das alles hat Revell nicht dargestellt.

Ich sägte den Tubus kurzerhand ab und bohrte die Öffnung im Dach auf ca. 13 mm auf. Von unten klebte ich ein Stück Plastik ein und versah dieses mit 20 Schraubenköpfen. Den abgesägten Tubus kürzte ich auf 8 mm. Aus verschieden starken kreisrunden Plastikplatten baute ich den gerippten Tubusaufsatz. Da dieses Teil bei anderen Fahrzeugen (z.B. Dingo oder Fuchs mit FLW 200) ebenfalls verwendet wird, habe ich auch hier eine Silikonform hergestellt und eine Resinkopie verbaut. Für den stufenförmigen Kasten habe ich zwei Plastikplatten zusammengeklebt und diese in Form geschliffen.

Rechts vor dem Tubus ergänzte ich noch eine quadratische Platte, rechts hinter dem Tubus klebte ich eine weitere Plastikplatte auf, da Revell diesen Bereich anders dargestellt hat als auf den Fotos erkennbar ist. Eine flache Antenne (Störsender?) mit Kabelzuführung in den Tubus komplettiert die Änderungen in diesem Bereich.

Die fünf Winkelspiegel (WiSP) des Kdt sind im Original nach innen (unter den Schutzbügel) versetzt. Revell hat die WiSP außen am Schutzbügel dargestellt. Ich habe die WiSP aufgebohrt, alles glatt geschliffen und Plastikplättchen von innen als neue WiSP eingeklebt. Den Staukasten für den Wetterschutz des Kdt habe ich soweit möglich nachdetailliert.

Bei den großen seitlichen Staukästen fehlt die Fuge des Deckels. Ich habe sie mit dem Tamiya-Scriber nachgezogen.

Einige Antirutschbeläge sowie Verschraubungen der Panzerung hat Revell nicht oder falsch dargestellt. Ich fertigte hauchdünne Resinkopien der verschiedenen Beläge bzw. Verschraubungen an und klebte diese auf. Wie beim Fahrmodul stellte ich den Belag mit Mr. Surfacer und feinem Pulver dar.

An der Unterseite des Hecks befindet sich eine Rahmenkonstruktion mit Kabeln bzw. Schläuchen, die ich aus Plastikprofilen nachbaute. Diese füllt den sonst ziemlich leeren Platz oberhalb der Abschleppkupplung aus.

Als „Truppenversuch“ (und für evtl. andere Boxer-Modelle) habe ich vom nach-detaillierten Dach eine Silikonform hergestellt und eine Resinkopie gegossen

FLW

Die FLW des Bausatzes habe ich umfangreich verbessert. Neben den Ätzteilen von Revell klebte ich an der Lafette seitliche Verstärkungsleisten an und ergänzt einige Schraubenköpfe. Mit Bleidraht stellte ich einige Kabel dar.

Die Optikbaugruppe versah ich zunächst mit einem Blendschutz aus Plastik-Sheet. Einige Boxer-Besatzungen haben die Optik mit Resten von Barracuda-Tarnung abgedeckt, um eine Überhitzung zu vermeiden. Um dies darzustellen, klebte ich ein Stück Bleifolie auf die Optikbaugruppe, um die Matte darzustellen, auf die im Original das Tarnnetz genäht wird. Auf die Bleifolie klebte ich eine dünne Resinkopie der Barracuda-Tarnung, die ich vom Perfect-Scale Barracuda-Umbausatz für meinen Leo 2 A6M CAN angefertigt hatte. So erziele ich einen dreidimensionalen Effekt. Auf die Resinteile klebte ich noch einzelne Barracuda-„Fetzen“ aus dem Echelon „Modern Camouflage Netting“ - Satz. Hierbei handelt es sich um eine Art Decal, das zwar die Barracuda-Tarnung maßstabsgetreu wiedergibt, aber viel zu filigran ist und kaum eine dreidimensionale Darstellung zulässt. Ich habe die einzelnen kleinen Fetzen mit Weißleim bestrichen, um die Stabilität zu verbessern.

Das MG selbst habe ich mit dem RB-Rohr und PE verbessert. Ergänzt habe ich ein Ableitblech für die Gurtglieder vorn rechts und die „Spann- und Abfeuervorrichtung“ am MG links hinten. 

Die Ätzteile für den MG-Kasten und dessen Halterung sind falsch. Der MG-Kasten ist zu groß (jedenfalls habe ich auf keinem Foto so einen großen cal .50 - MG-Kasten gefunden). Also habe ich einen Plastik-MG-Kasten genommen, die PE-Halterung entsprechend zurecht geschnitten und angeklebt.

Ausrüstung

Die Abschleppgurte, die fast jedes ISAF-Fahrzeug mit sich führt, habe ich aus Bleidraht gemacht, den ich mit in Weißleim getränktem Papiertaschentuch umwickelte. Wenn man das Taschentuch länger als den Draht bemessen hat, kann man durch vorsichtiges Zusammenschieben des nassen Taschentuchs den auf den Fotos erkennbaren „Ziehharmonika-Effekt“ und andere Falten darstellen. Sobald das geschehen ist, kann man die Schlaufen formen, indem man einfach den Bleidraht entsprechend in Form biegt und die Schlaufen mit kleinen Taschentuchstreifen verstärkt bzw. abdeckt. Nach Trocknung des Taschentuchs habe ich den Gurt mit Tamiya XF-52 (Flat Earth) gespritzt, die Schlaufen blau angemalt, ein Washing mit Dark Umbra gemacht und mit Sand trockengemalt. Durch den Bleidraht kann man den Gurt nun problemlos an die Fahrzeugkonturen anpassen. Wenn das Taschentuch zu störrisch ist, feuchtet man es etwas an. Als Abschluß habe ich die Gurte mit Pigmenten an die Verschmutzung des Fahrzeugs angepasst.

Das Fliegersichttuch ist ein Decal von Perfect Scale, das ich auf Bleifolie aufbrachte. Das Klebeband zur Befestigung ist oliv angemaltes Paketklebeband (damit habe ich auch die Nummernschilder abgeklebt).

Den Wasserkanister habe ich in eine Halterung aus Plastiksheetsteifen geklebt.

Um den Wasserspender darzustellen (siehe Tankograd, S. 35), hatte ich erst ein Stück weißes Plastikrundmaterial genommen. Allerdings konnte ich dieses Teil nicht so bemalen, dass es wie ein weißer, halbtransparenter Plastikkanister aussah. Also machte ich mich auf die Suche und wurde in meiner Schachtel für Röhren und Rundmaterial aller Art fündig. Viele Kappen von Werkzeugen, Spritzen, aber auch Teile von Kugelschreibern u.ä. sind aus diesem weißen halbtransparenten Plastikmaterial. Daraus habe ich den Wasserspender nachgebaut. Bemalen musste ich ihn nicht, schließlich ist es ja das „Originalmaterial“.

Die Wasserflaschen zur Aufnahme der Knicklichter habe ich noch nicht angebracht, da ich bislang keine 0.5 l - Flaschen gefunden habe. Die 1.5 l - Flaschen von Accurate Armour oder Black Dog sind mir zu groß. Glücklicherweise hat MENG gerade einen Satz angekündigt, in dem auch die kleinen Wasserflaschen enthalten sind. Diese werde ich dann noch anbringen.

Besatzung:

Die Besatzung ist von Black Dog und Djiti. Bis auf einen Arm habe ich die Bausatzteile verwendet, wobei ich teilweise die Armhaltung angepasst habe. Aus dem Trumpeter Bausatz „Modern German ISAF Soldiers“ nahm ich die Schutzbrillen, einen Trinkrucksack und einen Gefechtshelm. Das G 3 stammt aus dem uralten Italeri-Waffensatz, das Zielfernrohr ist von Live Resin (der G3-DMR-Schütze schießt natürlich nicht, sondern nutzt sein Zielfernrohr zur besseren Beobachtung). Die restlichen Waffen sind aus den Bausätzen bzw. Trumpeter- Waffensätzen. Die auf der Luke abgelegte Sprechhaube des G3-DMR-Schützen machte ich aus der Resinkopie eines Djiti-Kopfes. Dieser wurde ausgebohrt, in heißem Wasser erwärmt und dann vorsichtig etwas platt gedrückt. Die Kabel sind aus 0.2 mm Bleidraht, die Trageriemen aus Bleifolie. Die Abzeichen sind aus dem Dienstgrad-Decal-Satz von MAIM.

Das Malen der 3-Farb Wüstentarnung ist natürlich nervtötend, besonders erschwert wird es durch die Netzstruktur der IdZ-Weste, da die einzelnen Streifen natürlich nicht ineinander übergehende Tarnflecken haben. Die Uniform-Decals des Trumpeter-Satzes haben mich nicht überzeugt, das Sandbeige kam mir zu dunkel vor. Außerdem kann man damit die Netzstruktur der IdZ-Weste nicht bekleben. Ich habe nur den einzelnen Gefechtshelm damit beklebt.


Bemalung/Alterung

Zur Bemalung verwendete ich den Vallejo Umtarnfarben-Satz mit den Farben Sandbeige (RAL 1039), Sandbraun (8031) und Helloliv (6040). Verglichen mit einigen Fotos des Originals erscheint mir das Sandbraun allerdings zu wenig bräunlich, es geht mehr ins Erdfarbene. Das kann natürlich auch an der Farbwiedergabe der Fotos liegen. Neu gemischt habe ich diese Farbe daher nicht.

Die Tarnung brachte ich mit der Airbrush auf; zur Umrandung der Tarnflecken nahm ich  Panzerputty.

Die Beleuchtungseinrichtungen an Bug und Heck stellte ich mit Linsen von AK-Interactive und den geätzten Lampensätzen von SKP dar, aus denen ich die passenden Teile entnahm.

Die Decals sind aus dem Bausatz und von Perfect Scale. Ein Problem stellten die falschen MLC-Decals dar. Statt der im Bausatz vorhandenen „38“ hatten die ISAF-Boxer eine „42“ am Bug und vorne rechts hinter dem großen Frontspiegel. Die in anderen Decal-Sätzen vorhandenen MLC 42-Decals sind m.E. zu groß. Daher blieben nur 2 Möglichkeiten: Das MLC 38 - Decal aufbringen, die Zahl schwarz übermalen und die „42“ mit anderen Zahlen-Decals aus der Grabbelkiste darstellen oder die Decals selber drucken. Ich entschied mich für das letztere. Die Vorlage gibt es im Internet, z.B. bei den o.a. MLC-Decal-Sätzen. Mit ein bisschen Verschmutzung sieht das ganz ordentlich aus.

Die Winkelspiegel und die Linsen für die Rückfahrkamera stellte ich mit Fotofilm dar.

Als nächstes wollte ich eigentlich zum üblichen „Chipping und Scratching“ übergehen. Nachdem ich einen langen Kratzer am linken Staukasten mit dem Tamiya-Scriber gezogen hatte, schaute ich zur Sicherheit noch mal auf einige Fotos ... von Chips und Scratches ist da nicht viel zu sehen. Selbst auf Internet-Fotos mit größerer Auflösung kann man diese Alterungsspuren nur schwer erkennen. Also habe ich auf diese Schritte verzichtet und mich auf einige Filter, Washing, Verstaubung und ein paar Dreckspritzer beschränkt (als Vorbildfotos habe ich S. 49-51 des Tankograd-Heftes genommen). Die Verschmutzung stellte ich wie üblich mit Pigmenten, Fixierer (von MIG) und einem Schwämmchen dar. Damit tupfte ich die Pampe aus Pigmenten und Fixierer an die entsprechenden Stellen des Fahrgestells, der Reifen und der Wanne. Nach Trocknung habe ich die Pigmente teilweise mit einem harten Pinsel vorsichtig abgetragen. Zusätzlich habe ich noch Dreckspritzer dargestellt, indem ich Pinselborsten mit dem Finger zurückschnellen ließ (kann man auch mit der Airbrush machen). So entstehen die unregelmäßigen Verschmutzungen.

Einige Stellen habe ich trockengemalt, insbesondere da, wo nicht viel Staub vorhanden ist, z.B. an der FLW.

Als Abschluß habe ich noch einige Regenverlaufsspuren angebracht.

Fazit


Wer über die oben beschriebenen Mängel hinwegsieht, kann aus dem Revell-Bausatz und dem Revell-Ätzteilesatz mit wenig Aufwand ein ansprechendes und (fast) stimmiges Modell bauen. Wer allerdings offene Luken haben will, muss entweder ordentlich investieren oder diese mit erheblichem zeitlichen Aufwand selber bauen. Insgesamt muss man Revell aber - trotz aller Mankos - zu diesem Bausatz gratulieren. Es bleibt zu hoffen, dass Revell die Palette der modernen Bundeswehr-Fahrzeuge weiter ausbaut. Der Dingo lässt ja schon grüßen...

Preis / Leistung: ***** Paßgenauigkeit: *****
Detailierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****


Empfohlene Referenzen:

Tankograd: Boxer

Panzer-Modell.de

Tank-Masters.de

Youtube: Bw TV - Bewährung im Einsatz (Boxer in AFG)




18412 Leser des Bauberichts seit dem 10.06.2013


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