Sturmpanzer IV, Sd.Kfz.166 "Brummbär" mittlere Produktion


 

Das Original

Im Oktober 1942 wurde von Alkett die ersten Entwurfsskizzen für einen Sturmpanzer mit einem 15cm sIG auf Panzer IV Basis vorgelegt. Im April 1943 wurden die ersten Brummbären fertiggestellt, auf älteren Fahrgestellen, die zur Reparatur kamen. 8 Stück wurden auf Panzer IV Ausf.E und F und weitere 52 auf neuen Ausf.G Fahrgestellen umgebaut. Die frühe Ausführung des Sturmpanzers hatte noch die Fahrersehklappe 80 des Tigers, während ab der mittleren Ausführung an dessen Stelle ein Fahrererker eingebaut wurde. Desweiteren wurde das Turmdach umstrukturiert und die große Luke vorn links entfiel.
Das Fahrzeug wog durch die schwere Panzerung nun insgesamt 28,2 Tonnen, wodurch das Laufwerk stark überbelastet war. Die Bewaffnung bestand aus der 15cm StuH43 L/12 und einem MG34 das lose mitgeführt wurde. Für die Kanone wurden 38 Schuss Munition mitgeführt.

Der Bausatz

Der Bausatz ist erfreulicherweise als Smartkit ausgeführt, was Bastelspaß garantieren soll - zudem auch als 2in1 Bausatz, wobei die Wahl zwischen "normalem" Brummbär und Befehlspanzer eher marginal ist.
Im Bausatz enthalten sind über 800 Teile an über 15 mehr oder weniger großen Spritzlingen. Dazu gibt es natürlich die passenden Ketten als Magic Tracks, also die vorgeschnittenen Einzelketten, Fotoätzteile, Klarsichtteile, sehr feine, dünne Schürzenelemente aus PE Teilen, Metalldraht, die Unterwanne, der Aufbau und einen kleinen Decalbogen.
Dragon hat hier wieder beachtliche Details in das Modell gezaubert und für Modellbauer angenehme und sinnvolle Bauteile geschaffen, die es jedem ermöglichen einen wunderschönen Brummbär zu bauen.

Das einzige was mir persönlich etwas sauer aufstößt, ist, dass gerade von Dragon ein Bausatz herauskommt, der nahezu zwingend Zimmerit benötigt, dies aber nicht enthalten ist, obwohl Dragon bewiesen hat, dass sie das bestens beherrschen. So muss man dies selber machen oder auf Zurüstsets zurückgreifen. Obwohl es an sich jammerschade ist, die wunderschönen Details mit Zimmerit zu verdecken.
Ein Innenraum ist nur rudimentär vorhanden, wobei eine schöne Bodenplatte und auch ein akkurates Innenleben der Sturmhaubitze vorhanden sind, der Rest fehlt leider. Allerdings muss man der Fairness halber erwähnen, dass man den Innenraum nahezu nicht sieht, es sei denn es werden wirklich alle der vorhandenen Luken offen gelassen, ohne Figuren hineinzustellen. Unter normalen Umständen ist die Ausstattung im Inneren ausreichend.

Einer der größten Pluspunkte dieses Bausatzes ist die Tatsache, dass der mehrseitige Aufbau in einem Stück gegossen wurde, wobei nur noch die Deckenplatte und weitere Anbauteile angebracht werden müssen - das ist Dienst am Modellbauer. Und dabei ist die Darstellung der Details phänomenal - gerade die Schweißnähte der verzahnten Panzerplatten an der Front sind genial gemacht. Auch die Pistolenstopfen sind schön gemacht mit feinen PE-Haltekettchen.

Die Unterwanne mit Laufwerk ist sehr gut und ansprechend gestaltet, das Leitrad weist sogar an der Nabe die obligatorische Gussstruktur auf, die in diesem Maßstab neu ist. Die Laufrollen an sich kennt man von früheren Panzer IV mit feinen Details, gerade die Beschriftung der Gummierung scheint noch feiner als zuvor zu sein - auch wenn der Hersteller aus Lizenzgründen noch immer "CONTINENTAU" heisst - dies ist aber fast nur mit Lupe zu erkennen. Die Kette ist aus den angenehm einfachen Magic Tracks zu machen, d.h. die einzelnen Glieder sind bereits versäubert und können direkt zusammengebaut werden.

Die Sturmhaubitze des Brummbär ist sehr schön wiedergegeben - Das Rohr weist im Inneren schöne Felder und Züge auf - diese sind übrigens nicht bis zur Mündung geführt, wie beim Original.
Für den Befehlspanzer ist eine passende Sternantenne mit gepanzertem Sockel enthalten.
Ebenfalls finden sich die oft auf Fotos zu erkennenden Filzbalgfilter an der rechten Motorraumseite im Bausatz.

Wahlweise sind ebenfalls die Schürzenhalterungen der 2.Version mit den nach oben stehenden Dreiecken enthalten, die einen super Eindruck machen. Die Schürzenelemente sind aus extrem dünnem PE Blech mit aufgebrachten Markierungen für die Haltelaschen - soweit das Beste was ich je in punkto Schürzen gesehen habe. Beschädigungen sind superrealistisch darstellbar und maßstäblich absolut korrekt, sowie durch die Machart der einzelnen Elemente am Fahrzeug auch mit einzelnen Schürzen darstellbar.

Die Bauanleitung weist 23 Bauschritte aus, die sehr gut und sauber sind und nur in wenigen Zeichnungen etwas teileüberladen. Die Positionierung der Teile ist stets eindeutig und klar - Wahlteile gibt es hier nur wenig, aber wenn wird explizit darauf hingewiesen.
An Markierungen sind nur wenige vorhanden und die Bauanleitung hat 3 Markierungsvorschläge - alle von der Stu.Pz.Abt.216 in Italien 1944. Markiert mit Balkenkreuzen und einer Ziffer von 1-3. Das Tarnmuster ist jeweils gleich - mal mit mal ohne Schürzen und braune Tarnstreifen auf sandgelb.


Der Bau

Der Bau beginnt mal wieder damit, dass man zunächst das Laufwerk an die Wanne baut, also die Radstationen mit den Blattfedern und den Endanschlägen. Zum einen muss man hier beim Anbau drauf achten sollte, die Blattfedern in der richtigen Richtung einzubauen und auf einer ebenen Platte zu überprüfen dass alle aufliegen und nicht verkantet sind. Allerdings ist die Passqualität von Dragon so gut, dass man sich eigentlich keine Sorgen machen muss. Hinten wird noch die Heckplatte eingeklebt und vorn die Bugplatte mit den Nieten.
Dann geht es schon darum, das Modell zu verfeinern, denn das mittlere Modell ds Brummbär ist nahezu zwingend mit Zimmerit zu versehen - da Dragon dies leider unterlassen hat, kommt jetzt der Zimmerit Satz von ATAK zum Einsatz. Die Verarbeitung ist denkbar einfach - die einzelnen Teile lassen sich auch ohne Anleitung einfach zuordnen. Die Zimmeritteile sind in einen hauchdünnen Resinfilm eingegossen - am besten entfernt man diese, indem man das Teil und drumherum etwas anschleift, so bricht das Teil fast ganz von allein heraus. Und keine Angst - so schnell macht man nichts kaputt - die Teile sind ziemlich flexibel, was das Arbeiten mit diesen Sets zu einer Freude macht!

An den langen Seitenwänden ist es schon ein kleiner Akt das Zimmerit ordentlich aufzubringen - hier empfiehlt es sich es erstmal ohne Kleber aufzulegen und um alle Ausschnitte herum anzudrücken. Ich habe mich dann Schritt für Schritt mit Zahnstocher und Sekundenkleber von vorn nach hinten durchgearbeitet, sprich das aufgelegte Zimmerit ein paar Zentimeter angehoben, Sekundenkleber hauptsächlich an den Rändern aufgetragen und angedrückt. Ganz wichtig dabei das ganze in kompletter Länge wieder andrücken, um zu vermeiden, dass die aktuelle Klebestelle die Zimmeritfolie verzieht und es am Ende nicht mehr passt, weil es schief geworden ist. Kleinere Dellen sind übrigens nicht schlimm, sieht man später nicht mehr.

Als nächstes geht dann weiter mit dem Laufwerk - hier werden die 16 Laufräder, 6 Stützrollen, das Leitrad und Treibrad zusammengebaut und versäubert - eine etwas langwierige Arbeit, aber was soll man machen?
An der Heckplatte werden alle Kleinteile und danach dann die entsprechenden Zimmeritteile aufgeklebt - auch wieder etwas Fummelarbeit, da etwas zerstückelt, aber ohne größere Probleme machbar.
Die Glacisplatte liegt dem ATAK Zimmeritsatz als komplett neues Resinteil bei. Dieses passt recht gut in das Modell von Dragon - es lohnt sich trotzdem dies trocken anzupassen, damit es hier keine Spaltenbildung gibt und später die Anbauten und Aufbauten nicht mehr passen. Teil B5 aus dem Dragonbausatz darf man dann aber nicht vergessen, wenn man die Platte einklebt!

Die Ersatzkettenhalterung auf der Glacisplatte habe ich aus den PE Teilen aus dem Dragon Bausatz genommen, was eine recht fummelige Arbeit war.

Im Inneren wird die Motorraumtrennwand eingeklebt zusammen mit der Bodenplatte. Gerade bei der Trennwand unbedingt darauf achten, dass diese exakt in der Aussparung sitzt und auch bis ganz unten auf den Boden durchgeschoben ist - sonst hat man später echte Probleme beim Aufsetzen des Motordecks.

Und jetzt kommt der größte Haken am Bausatz. Der Sockel im vorderen Bereich für die Sturmhaubitze ist ca. einen halben Zentimeter zu weit vorn. Da ich dies erst nach dem ordentlichen Verkleben des Sockels gemerkt habe, blieb mir nur das Heraussägen und nach hinten versetzen. Ich kann hier nur empfehlen erst trocken anzupassen mit dem Geschütz und dem Aufbau - am besten mit nicht endfestem Kleber und wenn die richtige Position ermittelt wurde, richtig verkleben.
Folglich stand bei mir auch der Bau des Geschützes auf dem Plan. Dieses ist recht einfach zu bauen und mit einigen filigranen Teilen versehen, die einen guten Eindruck machen. Und auch wenn das Rohr aus Plastik ist, macht dies einen super Eindruck. Ein wenig ins grübeln kam ich, als die Kugelblende auf das Rohr gesteckt werden sollte - denn diese sitzen so eng aneinander, dass man richtig mit Gewalt pressen muss, was aber bei den Anbauteilen nicht sehr empfehlenswert ist. Zudem darf man nicht vergessen das Rohr in die Halterung einzuhängen, bevor die Kugelblende bis in die Endposition geschoben ist, da sie diese komplett abdeckt.

Als nächstes stand der
Aufbau auf dem Plan - dieser ins angenehmerweise bereits in einem Teil gegossen und muss nicht mühselig aus den verschiedenen Seitenwänden zusammengesetzt werden. Lediglich die Deckenplatte muss eingeklebt werden. Diese wird mit Lukendeckeln und anderen Kleinteilen versehen. Und natürlich kommt hier der Großteil des Zimmerits zum Einsatz. Da die einzelnen Seitenwände je ein Stück Zimmerit haben, muss man beim Aufkleben genau achtgeben, dass sich zwischen den einzelnen Platten keine Spalten oder Überlappungen ergeben und zusätzlich dass diese genau mit den Aussparungen der Pistolenöffnungen übereinstimmen.
An der Bugplatte ist auch genaue Arbeit gefragt, denn der Abschlussring der Kugelblende ist ebenfalls ein Zimmerit Teil komplett aus Resin. Dieses passt exakt in die Passmarken des Dragonbausatzes. Die Pfropfen der Pistolenöffnungen wurden danach eingeklebt, wobei der vorn rechts in herausgedrückter Position dargestellt wird und nach innen durch eine feine PE Kette gesichert ist.

Die Türen an der Heckseite werden durch die geschlossenen Türen aus Resin aus dem ATAK Set eingeklebt - die Inneneinrichtung ist doch zu spartanisch als dass man diese wirklich offen darstellen sollte.
An der Heckseite werden dann noch die Antennentöpfe angebracht, wobei ich mich für die Befehlsausführung entschieden habe und so auch links den zusätzlichen Antennentopf angebracht habe.
Nächster Punkt ist das Motordeck. Hier werden zunächst die seitlichen Lüfterein- und auslässe zusammengebaut - man muss die Teile erst etwas drehen und wenden, bis einem klar ist, wie
genau diese zusammengehören. Zusammen damit wird dann das Heckteil angeklebt, welches ebenfalls aus dem Resinsatz von ATAK stammt und bestens passt. Die Ersatzlaufrollenhalterung sollte übrigens erst zum Schluss angebaut werden, weil recht fragil.

An die Unterwanne werden dann die beiden Kettenbleche angeklebt - hier muss man aufpassen, dass diese direkt in der Führungsschiene sitzen, vorn genau mit der Glacisplatte abschließen und vor allem insgesamt gerade sitzen.
Dann werden das Motordeck und der Aufbau aufgeklebt - wieder muss man an verschiedenen Punkten genau Acht geben, wie an den Übergangsstellen zwischen Motordeck und Aufbau,
Aufbau zu Glacisplatte und Aufbau auf den Kettenblechen - der Aufbau passt dabei eigentlich sehr gut auf/in die Passmarken.

Ist das alles richtig durchgetrocknet, geht es an die Feinheiten. Hinten rechts werden die Zusatzfilter angeklebt. Hier muss man schon ein wenig fummeln, um die Zuleitungen, mit ihren Biegungen genau zuzuordnen und an der Grundplatte zu verkleben. Ausserdem ist es nicht ganz einfach die Halterungsmarkierungen genau auszumachen. Am besten ist es nach Augenmaß das ganze auszurichten und zu verkleben.
Ebenfalls etwas fummelig sind die Ersatzlaufrollenhalterungen am Heck - die Markierungen am Resinteil von ATAK sind offenbar etwas verrutscht und so musste ich erst ein paarmal probieren, bis klar war wie seltsam die Halterungen am Heck laufen und zusammengeklebt werden müssen.

Desweiteren werden auf den Kettenblechen die paar Werkzeuge und hinten links die große Staukiste angeklebt, was ohne größere Probleme geht.

Um den Brummbären etwas gefälliger aussehen zu lassen, habe ich mich zur Darstellung mit Schürzenhalterungen entschieden. Trotz anfänglicher Bedenken ließen sich alle Haltearme ganz leicht in die Haltepunkte einkleben - und das trotz des aufgebrachten Zimmerits. Wenn die Haltearme alle richtig fest durchgetrocknet sind, kann der lange Balken angeklebt werden. Dieser lässt sich dann recht einfach an die Halterungen ankleben, auch wenn am vorderen Haltearm nicht ganz klar ist wie der lokalisiert ist - hier kann man ein wenig nach Augenmaß variieren. Aufpassen muss man eigentlich nur, dass das ganze gerade ist und auch seitlich nicht abkippt, weil die Klebepunkte doch recht klein sind.
Zwar sind die Schürzenelemente aus dem Dragonbausatz sehr schön und ansehnlich, aber ich habe hier auf eine Anbringung verzichtet, da man diese auf Fotos nur selten sieht.

Nach der Bemalung werden noch die Abschleppseile angeklebt, was allerdings nicht ganz einfach ist, da man die Länge genau schneiden muss um mit den Kauschen genau in die Halterungen zu passen. Da das bei Dragon beiliegende Seilmaterial recht störrisch ist, muss man sichergehen, dass die Halterungen auch wirklich in den Passmarken sitzen und fest sitzen, bevor man auf der anderen Seite die Halterung einklebt. Die Filter und Schürzenhalterung sind dabei übrigens extrem im Weg. Fürs nächste Mal habe ich mir überlegt erst die Kauschein einzeln in die Halterungen zu kleben und das Seil dann entsprechend einzukleben und auf die passende Länge zu kürzen.

Dann werden noch die Ketten aufgezogen - hier muss ich nochmal betonen, dass ich hier echt meinen Hut ziehe, denn schöner und besser geht es mit den beiliegenden Magic Tracks nicht. Diese kippt man aus dem Beutel und klebt diese ohne weiteres versäubern zusammen. Zum einen hat Dragon es geschafft KEINE Auswerfermarken auf den Gliedern zu hinterlassen und sehr feine Details darzustellen und zum andern die Passung zwischen den einzelnen Gliedern so perfekt zu machen, dass man weder pressen muss noch dass diese zu locker sitzen. Doppelplus mit Sahne!

Bemalung/Alterung

Die Bemalung von Brummbären ist nicht so einfach wie man denkt, denn die Fotos die sich davon finden zeigen selten deutlich sichtbare Tarnbemalungen.
Zuallererst habe ich den Brummbären mit Tamiya Surface Primer aus der Sprühdose grundiert und danach per Airbrush Tamiya XF-59 als Grundfarbe aufgesprüht
.
Ich habe dann nach Gutdünken braune Tarnstreifen mit Vallejo Model Air 035 und feiner Düse aufgetragen.
Danach folgte dann erstmal die Bemalung der Kleinteile, wie die Gummierung der Laufrollen, die Werkzeuge, Auspuff, usw. Die Stellen unter dem abgeplatzten Zimmerit habe ich mit einer Mischung aus Vallejo Track Primer und einem Tröpfchen Oily Steel bemalt.
Des Weiteren habe ich die Decals aufgebracht. Da die Brummbären kaum auffällige Markierungen hatten, habe ich mich zu Balkenkreuzen
rechts und links am Aufbau, sowie am Motorheck entschieden, sowie zur Nummer "1" an den hinteren Aufbauecken. Diese sind direkt aus dem Bausatz und wurden mit Micro Sol weich gemacht und mit einem Wattestäbchen in die Fugen des Zimmerits gedrückt. Sieht gar nicht mal so schlecht aus.
Nach der ordentlichen Durchtrocknung der Decals hab ich dann ein Washing mit einer 1:1 Mischung aus Mig Washing P220 und P221 durchgeführt - dies ist gerade beim Zimmerit wichtig, da es so die Struktur besser hervorbringt.
Als nächstes stand dann da Trockenmalen an, bei dem ich mit sehr hellgelber Ölfarbe die Kanten und Erhebungen des Panzers betont habe
Dann habe ich auf dem Aufbaudach, der Rohrblende, MG Schild und besonders an den Schürzenhalterungen Beschädigungen in der Lackierung dargestellt, wie Kratzer und Abplatzer.
Dazu habe ich mit stark aufgehellter Grundfarbe erst den entsprechenden Fleck oder Kratzer hauchdünn aufgemalt und dann das Innere dieses Flecks dann mit einer Mischung aus schwarz und braun auch dünn ausgemalt, so dass am Rand ein dünner Streifen der vorher aufgemalten hellen Farbe blieb.
Dann wurde die Kette zusammengebaut und bemalt. Als erstes mit Vallejo Track Primer, dann die Laufflächen mit Oily Steel und danach mit einer Mischung aus Pigmentfixierer und verschiedenen Rostpigmenten. Darauf folgten ein schwarzes Washing der Kette und ein Trockenmalen der äusseren Kontaktflächen mit einer Metallfarbe.

Im unteren Laufwerksbereich habe ich dann ein wenig Dreck aufgetragen, den ich mir aus Fliesenkleber, Acrylresin und Pigmenten gemicht habe. Dieser wurde dann mit einem alten Pinsel aufgetupft. Der Dreckauftrag sollte nicht zu stark ausfallen - so in etwa wie nach einem normalen Geländetag, vielleicht auch nach Durchfahrt einer Furt. Die Übergänge und gerade der Heckbereich wurden dann weiter mit trockenen Pigmenten und einem weichen Pinsel betupft um den aufgewirbelten Staub darzustellen.
Zur Auflockerung des Fahrzeugs habe ich auf dem Aufbaudach ein Tarnnetz platziert, das aus einer Bundeswehr Mullbinde gemacht wurde und mit Weißleim fixiert wurde. Die Abdeckplane im vorderen Bereich wurde aus Alufolie selber gemacht. Die Kettenglieder vorn stammen von einem KV-1 und wurden als zusätzlicher Panzerschutz in die Halterung gesteckt. Die Kiste auf dem Motordeck stammt aus einem Zubehörsatz von Legend Productions und wurde zunächst mit gelb grundiert, dann mit Wood Grain von Vallejo bemalt und danach mit Old Wood trockengemalt.
Das Fahrrad stammt von Tamiya und wurde mit ganz wenigen Ätzteilen (Kette, Schutzblechhalter) verfeinert. Die Bemalung war an sich nicht schwer, denn Fahrräder aus dem zweiten Weltkrieg waren nahezu immer in schwarz. Selbst die Felgen wurden schwarz bemalt, mit einem hellen Mittelstreifen. Die Speichen habe ich mit Tamiya X10 Metallfarbe bemalt, die Kette bekam einen etwas rostigen Ton. Der Lenker und Sattelstange wurden mit Revell Aluminium bemalt.
Die beiden Figuren sind das Figurenset 35098 von TANK und machen sich hervorragend. Bemalt wurden sie mit Vallejo VA Pinselfarben.
Der fertige Brummbär wurde dann auf eine selbstgemachte Holzplatte gestellt auf die ich eine kleine Landschaft modelliert habe. Der Untergrund ist aus Moltofill in die ich die Unebenheiten, und Fahrspuren einmodelliert habe. Grundiert wurde dies mit Tamiya XF-52 Flat Earth und dann das ganze mit Grasbüscheln aus dem Sortiment von Silhouette als Vegetation beklebt. Ganz einfach und simpel. Manche Grasbüschel habe ich mit Mini-Kies aus dem Modellbahnsortiment beklebt und weiss bzw. gelb bemalt um ein paar Wiesenblumen darzustellen. Die längeren Halme sind Borsten von einem großen Pinsel, die ich in das Moltofill eingeklebt habe.

Verwendete Farben:
Grundfarbe: Tamiya XF-59
Braune Tarnstreifen: Vallejo Model Air MA035
Innenraum: Vallejo Panzer Aces PA044
Laufrollengummis: Vallejo Panzer Aces Dark Rubber PA006
Holz: Grundierung mit Tamiya XF-60, Holzlasur mit Vallejo Woodgrain VA182, Old Wood Vallejo Panzeraces PA010
Metallteile: Modelmaster Metaizer steelblue
Washing: 1:1 Mischung Mig Washing P220+P221


Fazit

Also - bis auf das Manko, dass man für einen mittlerer Brummbären selber das Zimmerit aufbringen muss (was AN SICH kein Problem ist, denn bis vor kurzem war das eine Selbstverständlichkeit es selber an Bausätze zu bringen) und den Fehler des zu weit vorn stehenden Geschützsockels, hat man hier ein sehr gutes Modell mit extrem feinen Details. Der Bau macht Spaß und im Endergebnis steht ein schönes Modell, das wirklich was hermacht. Mein persönliches Highlight dieses Bausatzes sind die fehlerfreien, extrem feinen Einzelgliedketten, deren Zusammenbau noch nie so schön und einfach war.

Preis / Leistung: ***** Paßgenauigkeit: *****
Detailierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****

Empfohlene Literatur:

Sturmtiger und Sturmpanzer im Kampf-  (Trojca/Jaugitz) - ISBN 978-3-86619-024-5Sd.Kfz.166 Sturmpanzer Brummbär - (Waldemar Trojca) - ISBN 83-915347-6-6Waffen-Arsenal Band 160 - Sturmpanzer IV "Brummbär" - (Markus Jaugitz)

© 03/2009 Thomas Hartwig

18641 Leser diese Bauberichts seit dem 11.03.2009

zurück zur Übersicht