Nachdem es
so lange still um die Bewertung war, dachte ich schon, der Bewerb sei
mangels Teilnehmeranzahl storniert oder der WM geopfert worden. Nachdem ich
4 Churchill Bausätze zu Hause hatte, war es klar, daß für den Bewerb Einer
ins Spiel kommt. Irgendwo hatte ich ja auch noch den AVRE mit Petard Mörser,
ein Umbausatz von AL-BY, den ich dann schließlich auch gefunden habe...
Bei genauerem Vergleich der Seitenteile des Mark IV und VII kamen gravierend
Unterschiede zu Tage. Die kleineren Nieten wurden mit einem Grainers Set aus 0,4mm Plastik ausgestanzt. Die grossen Nieten stammen von einer Babyrassel, die ich klugerweise einer Freundin meiner Frau abgeschwatzt hatte ( DANKE, Doris! ). Als ich nun einige Fotos verglich, mußte ich feststellen, dass alle Petard-Mörser Churchills merkwürdige Halterungen an der Seite angebracht hatten. Mir war deren Sinn zuerst unklar, bis ich draufgekommen bin, dass diese Teile zur Anbringung einer Rolle dienten, mit der eine Matte über den Sandstrand gelegt werden sollte. Es gab offensichtlich verschiedene Versionen dieser Halterungen und ich entschied mich für den Eigenbau der Einfachsten… Am
Hinterteil war eine Box zu entfernen und das Loch habe ich mit einer
Grösseren von Verlinden kaschiert. Bei genauerer Betrachtung von Fotos fiel mir noch auf, dass z.B. die oberen Kettenabdeckungen alle mit Nieten befestigt waren. Die findet man am Bausatz nicht und so kam wieder das Grainers Set und ein Bogen 0,2mm Plasticsheet zum Einsatz. Auch an anderen Stellen wurden die Nieten lt. Fotos ergänzt. Probleme gab es bei der Passung des urmes mit dem Oberteil, da der Turm igendwie nicht erhaben genug aufgestzt war und somit bei einer Drehung an den Kettenabdeckungen geschabt hätte. Daher baute ich einen Drehring aus Plastik. Die
Wanne des Churchill Mark VII ist in der Realität um ein wenig breiter
als seine Vorgänger. Ich habe diese paar Milimeter Unterschied im Modell
und die Sezierung des Mark VII unter den Tisch fallen lassen. Ich hoffe,
das ich dadurch nicht den Preis aberkannt bekomme…
Beide Modelle sollen einmal in Dioramen Platz finden, daher ist das Finish bereits auf diese Verwendung ausgerichtet. Den Churchill habe ich als eher neues, unverbrauchtes Fahrzeug im Juni 1944 gesehen, der gerade an einem zerstörtenBunker vorbeirattert. Der M4A4 hat schon einige Wochen mehr auf dem Buckel und er und seine Crew rasten sich bereits in einem "befreiten" Städtchen aus. Grundiert wurde wieder mit Tamiya Acryl Schwarz und dann kamen 3 Schichten mit in verschieden abgestuften Oliv Tönen aus dem Tamiya/Gunze Programm. Dabei wurde darauf geachtet, dass die Vertiefungen und Ränder dunkel blieben um das nachherige Washing zu vereinfachen und beschleunigen. Die Markierungen stammen größtenteils aus dem Verlinden Trockenreibeprogramm. Der Name es Churchills wurde aus Letraset Abreibebuchstaben hergestellt. Danach wurde mit Gunze Matt 20 versiegelt und es erfolgte der "Nebel" ( schwarze und Gebr Sienna Ölfarbe 1:9 verdünnt mit Terpentinersatz ) mit Airbrush. Dann erfolgte das Washing mit eben diesen Farbtönnen um die Vertiefungen hervorzuheben. Die
2 waren dann sehr dunkel und ich versuchte mit einer Mischung aus oliv
und erdfarben aufzuhellen. Obwohl der Farbton in der Dose mehr erdfarben
war, ich wollte ja eine Staubschicht simulieren, änderte er sich am Modell
in helloliv. Punktgenau habe ich aber von meinem Internetfreund Carlos Elias Vorabmuster der neuen "Zauberpulver" von MIG ( Miguel Jeminez ) erhalten. Diese Pulver werden ab September 02 von MIG-Productions vertrieben. Für mich haben sie eine frappante Ähnlichkeit zu den Farbpulvern der Firma Faller, sie gleichen sich auch in den Farbtönen, aber im Gegensatz zu Faller, gibt es auch noch weisses und sandgelbes Pulver. Ich habe eine Mischung aus dem sandgelben
und erdfarbenen Pulver angewandt. Der Vorteil der MIG Pulver soll ja darin
liegen, dass sie nicht so doll haften wie Pastellkreiden. Der Dreck entstand aus einer Mischung aus Lösserde, Sand, Statikgras und Revell Airbrush Erde und Grau und wurde mit einem Pinsel aufgetragen. Mit einem Bleistift und Humbrol 53 wurden Scheuerstellen dargestellt, beim dunklen Modell kommen sie aber nicht so rüber. Die Bemalung/Alterung der Ketten beim Churchill ist ein wenig daneben gegangen, ich hatte aber keine Zeit mehr zu korrigieren.
© 6/2002 Werner Kampfhofer - Tankbuster - Wien Referenzen: Tamiya
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