IS-7


 

Das Original

Mit der Bezeichnung  Objekt 260 wurde zwischen 1945 und 1948 im Tscheljabinsker–Traktorenwerk fünf Prototypen eines schweren Panzers gebaut, der dann die Bezeichnung  JS 7 erhielt. Er war mit 68 Tonnen  das schwerste Fahrzeug  das die Russen gebaut haben. Auch die Aufmaße konnten sich sehen lassen:  Fahrzeuglänge 7380 mm mit der Kanone sogar 10 000 mm, Breite 3400 mm und die Höhe bis Turmspitze 2480 mm. Auch die Bewaffnung konnte sich sehen lassen: Eine 130 mm Kanone und ein 14.5 MG und 6! 7.62 MG,s zwei in der Blende und zwei nach hinten gerichtete 7.62 mm MG,s am Turm, sowie zwei an den hinteren Seiten der Wanne. Die Panzerung der Wannenfront 150 mm und der Turmfront 210 mm. Besatzung 5 Mann.

Der Bausatz

Der Karton enthält Ober und Unterwanne, 8 graue Spritzrahmen, zwei braune für die Kette, einer für die Klarsichtteile, Turm Ober und Unterteil, ein Ätzteilrahmen und ein kleiner Bogen Abziehbilder.Negativ ist meiner Ansicht nach, der Anguss von Bauteil B 6, dort ist es kaum möglich das Bauteil ohne Beschädigung vom Rahmen zu lösen.


Der Bau

Das Fahrgestell wurde wie in der Bauanleitung angegeben montiert. Beim Turm habe ich die 5 Sehschlitze mit 2,5 mm Bohrer aufgebohrt, dann die Ätzteile mit Sekundenkleber geklebt, und dann von innen, die  mit einem Locheisen ausgestanzten  Klarsichtteile eingefügt, diese wurden mit Holzleim fixiert, der ja klar trocknet.

Bei der Montage der Ketten, empfehle ich die Antriebs und Leiträder nur ohne zu verkleben, auf die Achsen stecken, dann kann man erst das Teile T3 festkleben, danach Teil T3 lose auflegen, die einzelnen Kettenglieder um Antriebs und Leitrad kleben und danach mit den Rädern, die sind ja beweglich, den oberen Kettentrakt einbauen. Der Zusammenbau von Ober und Unterteil ist auch unglücklich gelöst, es entsteht am Frontblech eine Ritze. Das Frontblech ist aber ein Stück. Ich habe den kleinen Spalt mit einem dünnen Ziehast verklebt und nach Trocknung glatt geschliffen, und an der Oberseite der Platte den Brennschnitt mit dem Messer nachgearbeitet.  Bei dem Uhrenversandhändler SELVA gibt es unter anderem auch Bohrer von 0,3 und 0,4 mm, die benutze ich, um Scharniere,  wenn es machbar aufzubohren, dann mit einem 0,2 mm Kupferdraht als Bolzen einzuschieben, und somit beweglich zu machen, wie zum Beispiel die Luke auf dem Turm. Allerdings sollte man die Scharniere vorher streichen, beim späteren Farbauftrag verklebt die Farbe, und das fragile Scharnier bricht. Eins von den nach hinten gerichteten MG`s musste zur Reparatur, sprich es ist mir verlorengegangen, trotz eifriger Suche nicht gefunden.

Die Anzahl der Waffen scheint doch ein wenig unüberlegt, was sollen die nach hinten gerichteten MG`s denn bewirken? Dann sind neben der Hauptwaffe noch fünf MG`s, eins im Kaliber 14,5 mm und 4 im Kaliber 7,62 mm davon noch zwei in der Kanonenblende und zwei links und rechts an der Wanne. Dann noch das Flak MG auf dem Turmdach, das kann nach links abgelegt werden. Wer das aber bedienen muss, steht aber ohne Deckung da. Wie das alles gehandhabt werden sollte erschließt mir sich nicht. Das besondere an dem Bausatz ist, der Turm hat keine Zapfen, wie bei anderen Modellen üblich, er wird nur auf gesteckt.

Bemalung/Alterung

Bemalt ist das Fahrzeug mit Humbrol 117 ,mit Humbrol 80 trockengemalt, und mit dunkelbrauner Pastellkreide behandelt.
Die Kette habe ich mit Darkmetallic gespritzt.


Fazit

Ein Bausatz, der Spaß gemacht hat aber mit einigen fummeligen Baustufen und Kleinteilen die volle Aufmerksamkeit erfordern.

Preis / Leistung: ***** Paßgenauigkeit: *****
Detailierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****


Empfohlene Literatur:

- A.W Karpenko Sowjetisch-Russische Panzer 1905-2003 Elbe-Dnjepr-Verlag  

© 07/2015 Joachim Koch

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