Herzlich
bedanken... DANKE
!
Die
Inspiration für mein Projekt erhielt ich beim surfen im Net wo ich auf
den Fotos der 12. Modellbau Austellung des PMC Mainz Kinzing e.V. auch
ein Jagdtiger
sah,der so wie es aussah gerade bei der Fertigstellung im Werk stand.
Ich war hin und weg und dieses Bild verfolgte mich in der Folge über Wochen.
Immer wieder schaute ich mir dieses Fahrzeug an ja holte es sogar als
Hintergrund Bild auf meinen Desktop. Ich fragte mich wie wohl so ein Fahrzeug
ausgesehen haben könnte und ob dies auf andere Panzertypen auch zutreffen
würde. Des Rätsels Lösung brachten die Bücher der Spielberger Reihe Schw.
Jagdpanzer und Panther und seine Abarten.Dort waren gleich mehrere Fotos
während der Bauzeit abgebildet die die typischen Kreidemarkierungen und
Arbeitshilfen für die Montage Crew zeigten.Zudem gleich bei mehreren versch.
Panzertypen, so konnte ich davon ausgehen das dies wohl allgemein übliche
Praxis war während der Bauphase im Werk. Nun war das nächste Problem der
Farbton des Rostschutzanstriches im Farbhandel habe ich dazu nichts gefunden.Die
schwarz weiss Fotos sagten nicht viel aus.Ob die Farbgebung des von mir
gesehenen Modells richtig war konnte ich nicht beurteilen. Des Rätsels
Lösung - ich stellte die Frage in einigen Foren und bekam in der Folge
einige sehr aufschlussreiche Farbfotos von Werkaufnahmen zugesendet. Von
derselben Quelle erhielt ich auch den Tip auf einen Jagdtiger bei Missing-Links
der eben genau diese Farbgebung zeigte. Der Besuch dieses Beitrages hat
mir dann den Rest gegeben und ich wollte unbedingt einmal irgend ein Fahrzeug
mit ähnlichem Anstrich bauen.Welches Fahrzeuge es werden würde war mir
da noch nicht klar, jedenfalls sollte es kein Jagdtiger werden soviel
stand fest.
Als ich vom Wettbewerb "Best Panther" hörte und mich sofort zur Teilnahme meines Favoriten Panzertyps (neben dem Stug) entschied, überlegte ich was für ein Fahrzeug ich bauen wollte und mit welcher Lackierung. Nun ja ein Blick auf meine ungebaute Panzersammlung zeigten da eine Schachtel Jagdpanther late und einen Panther Ausf. G early von Tamiya. Ich entschied mich sofort für den Bau des Meisterstücks der Panzerkonstruktion, den Jagdpanther. Nur welche Lackierung ich den nun verwenden sollte war noch eine unbekannte. Beim Blick auf mein Hintergrundbild auf dem PC wusste ich aber was zu tun war. Ein Jagdpanther late mit 2 geteiltem Rohr und Werks Rostschutzanstrich kurz vor der Werksabnahme. Bei der Durchsicht der Schachtel stellte ich zu meiner Zufriedenheit fest, daß ich vor längerer Zeit einmal ein Äzteilesatz für den Jagdpanther erworben hatte, der in der Schachtel des Modells vor sich hin gammelte. Bei der Ansicht der Tamiya Kette, die zugegeben nicht schlecht detailliert ist, entschied ich mich dennoch eine von Friul zu verwenden, da diese im Finish einfach besser aussieht. Da ich bereits vorweg einiges an Zeit investiert hatte (siehe Inspiration) und die Abklärungen bezüglich des Werkfahrzeuges abgeschlossen war, konnte relativ zügig mit dem Bau begonnen werden.
Der Tamiya 1:35 Jagdpanther Late, wie von Tamiya gewöhnt saubere Qualität mit sehr guter Teiledetailierung und stimmiger Bauanleitung. Der Bau von 2 Versionen ist möglich. Trotzdem sind einige wenige Punkte die mich persönlich am Modell stören. So die geschlossen gegossenen Heckkästen. Warum liegen die grossen 2 Halterungen für den Motorraumdeckel nicht bei? Die Seitenbleche sind etwas dick ausgefallen und die Schürzen Halterungen sind indiskutabel. Leider wurde an der unteren Panzerwanne vergessen, die Panzerplattenstösse zu detailieren - diese sind völlig flach. Natürlich lassen sich diese kleinen Unstimmigkeiten selber beseitigen. Wenn man allerdings nicht über das nötige Referenz Material verfügt, kann einem das in die eine oder andere knifflige Situation bringen.
Welche Überraschung, dieser beginnt mit dem Fahrwerk. Das Fahrzeug wird von unten nach oben fertig gebaut. Als erstes bringe ich die wenigen Kleinteile im Fahrwerksbereich an der Pantherwanne an. Ebenfalls wird die Heckpanzerplatte an der Wanne problemlos befestigt. Bevor nun weiter gebaut werden kann müssen die ganzen Fahrwerksteile mit dem extra von mir hergestellten Rostschutzanstrich (siehe Bemalung) gespritzt werden. Die Laufwerkräder sowie die komplette Panzerwanne werden am Spritzling mit der Spritzpistole lackiert. Es folgt ein Baustopp, um den Teilen 2 Tage Zeit zu geben richtig durchzutrocknen. Jetzt können die Teile mit einer Flachfeile entgratet und mit 240er Schleifpapier verschliffen werden. Danach kann ich den Gummiring der Laufräder bemalen. Bevor nun weiter gebaut wird, erhalten die Laufrollen ihr entgültiges Finish. Dies hat den Vorteil erstens alle Teile sind sehr gut zugänglich und zweitens die Laufrollen erhalten ihren Wash flach auf dem Tisch,was ein sehr regelmässiges Verlaufen der Farbpigmente nach sich zieht.
Also
habe ich mich für einen leichten Ölfarben-Wash aus schwarz und
sehr wenig ockerbraun entschieden. Damit habe ich zuerst die ganzen
Wannenseiten mit einem groben Pinsel gewaschen. Die Laufräder mit einem
feinen 00 Pinsel - hier vorallem die Schrauben und Nieten. Das ganze
musste nach dem Trocknen stellenweise wiederholt werden, bis ein realistisches
Bild entstand. Die Laufräder und sowie Leit- und Antriebsräder werden
nun an der Unterwanne verbaut. Mit einem flachen kleinen Pinsel trockenmale
ich dann mit einem weichen Grauton ganz leicht die vom Wash nicht betroffenen
Stellen an den Laufrädern, sowie die Auflageflächen der Leiträder. Die
Antriebsräder werden ebenfalls am Zahnkranz mit dem grauen Pastelfarbenton
trockengemalt, allerdings sehr begrenzt, da ja die Kette noch neu und
erst wenige Meter gefahren ist. Normal kommt jetzt die Montage der Friul Ketten, aber leider wurden diese erst viel später geliefert. Der Ordnung halber beschreibe ich die Montage der Ketten aber trotzdem an dieser Stelle. Die Einzelglieder Kette von Friul Modellisimo macht keine Probleme, gerade die sehr grossen Kettensegmente des Panther lassen sich gut zusammenbauen. Nach dem Zusammenbau habe ich der Kette einen schwarzgrauen Airbrush gegönnt. Danach mit leicht aufgehelltem Farbton nocheinmal eingenebelt. Nach der Trocknungsphase wurde die Kette mit einem helleren Grauton trockengemalt und mit einem feinen Schleiftuch die Auflageflächen abgezogen. Erst so fertig bemalt habe ich die Kette aufgezogen. Nacharbeit war nicht mehr notwendig. Beim Einbau der Kette muss unbedingt auf die Laufrichtug der Ketten geachtet werden. Der Aufbau Die
beiden Rohrteile des Geschützes werden nach dem Zusammenkleben mit Schleifpapier
und kreisrunden Bewegungen verschliffen, dies obwohl die Tamiya Qualität
hier vorbildlich ist. Dies wiederhole ich so lange, bis bei den 2 Rohrhälften
keine Übergänge mehr festzustellen sind. Das Stromkabel für den
Frontscheinwerfer stellte ich aus 0,4mm Kupferdraht her. Ich gönnte
dem Jagdpanther ein kleines Rohr, durch das der Kupferdraht geführt
wurde, um das Stromkabel vor Beschädigung beim auf/absitzen auf dem
Fahrzeug zu schützen, welches ich durch 4 Schweisspunkte befestigt darstellte.
Das Seitenblech für die seitlichen Schürzenhalterungen ist von Tamiya
reichlich dick nachgebildet. Dieses habe ich auf etwa die halbe Dicke
der Länge nach abgeschliffen. Nun kommt der Einsatz des Äzteilesatzes
von Eduard der von sehr guter Qualität ist und keine Wünsche offen lässt,
ausgenommen die seitlichen Schürzenhalterungen - die fehlen leider.Was
sehr nervig war, da mir hier entsprechende Literatur fehlte und ich
keine Ahnung habe, wie diese Teile am Jagdpanther denn aussahen.Über
das Internet lies sich auch nicht viel in Erfahrung bringen.
Beim Motorufbau sind natürlich die Lüftergitter des Eduardsatzes zum Einsatz gekommen. Die Heckluke stellte ich nach kurzer Überlegung geschlossen dar. Hier wäre sonst eine komplette Innenausstattung - zumindest des Kampfraumes nötig gewesen, um eine realistische Darstellung zu gewährleisten. Die 2 im Bausatz fehlenden und auf vielen Jagdpanther Fotos sichtbaren 2 Halterungen auf der Motorabdeckung, wurden aus 0,4 mm Kupferdraht gebogen.
Den rechten Staukasten am Heck wollte ich offen darstellen. So wurde die Staukastendecke aufgefräst und verschliffen. Den Deckel befestigte ich mit den Eduard Halterungen und stellte aus sehr dünnem Alublech einen kleinen Rand am Deckel dar. An den Lukendeckeln wurde der sehr plump wirkende Verschlussmechanismus durch die von Eduard ersetzt.
Ganz zum Schluss wurden die sehr realistischen Kettchen und Halterungen für die Ersatzkettenglieder befestigt.
Die Oberwanne
wurde mit einer selbst hergestellten Mischung aus ModellMaster Schokoladenbraun
/ Inernational orange / und Rostfarbe sowie Rostfarbe von Gunze Airgebrusht.
Mit
einem sehr feinen 00 Pinsel werden die Gläser der Winkelspiegel mit
Schwarzgrau bemalt und nach dem Trocknen in der selben Weise mit Color
Stop behandelt. Spielberger Band Schw.JgPz. S.78 Markierung Fahrbereit vorne am Aufbau.Wenn das beim Ferdinand im Werk hingekrizelt wurde meine Schlussfolgerung ergo beim Jagdpanther auch. Zuerst habe ich die Markierungen / Montagehilfen.. oder wie man das nennen will mit einem feinen und absolut spitzen weissen Farbstift hingeschrieben und nach fast jedem Strich nachgespitzt. Dies war aber bei einigen Daten zu grob bzw. hat nicht richtig die Rostschutz Farbe abgedeckt. So habe ich mir in der Papeterie (Bürobdedarf) einen micro feinen flüssigen weissen Pen geholt, der wirklich sehr gut funktionierte. Auf dem Ferdinand Bildern ist zu sehen, daß teils Nummern wie Fahrgestell Nr. scheinbar mit einer Schablone aufgespritzt waren und andere, wie das Fertigungsdatum in Kreide hingekrizelt wurde. Wahrscheinlich weil ja die Fahrgestell Nr. fest vergeben wurde, das Datum aber variabel war. Ebenfalls ist auf den Fotos zu sehen, daß das Fahrzeug an der Frontplatte und den Seiten jeweils die Fahrzeug Nummer trägt, zusätzlich zur Fahrgestell Nr. vorn. Nun war das Washing der Schweissnähte und Panzerplattenenden an der Reihe. Hier führte ich zuerst einen leichten Wash aus Ölfarben-Ockerbraun und Umbrabraun aus. Nach gutem Durchtrocknen wurde dasselbe mit einer Mischung aus Paynes Grey wiederholt. Ebenfalls
wurden die Panzerplatten, hier vorallem der Frontseite, mit Dunkelgrau
trockengemalt - im Wechselspiel mit Oxidschwarz. Dies sollte die Abnutzung/Verschmutzung
durch montagebedingte Abnutzung darstellen. Auf dem Panzerdach und Heck
wurde dieser Vorgang wiederholt. Auf dem Panzerdach und Heck wurden
ebenfalls sehr kleine Oelspuren verteilt.
Ein sehr schön detaillierter unkomplizierter Bausatz von Tamiya, der Spass macht zu bauen - mit ein wenig Zubehör, wie Lüftergitter ein Highlight in jeder Sammlung. Wie gesagt Einzelgliederketten sind nett und runden das Bild ab, aber bei dem Bausatz kein muss. Quellen:
Empfohlene Literatur: © 03/2002 Siegfried Häni |