Karl Gerät 041 "Thor" - Gerät IV

 

Das Original

Karl-Gerät allgemein:
Bereits 1936 wurden erste Studien für überschwere Mörser entwickelt mit der Zielsetzung Festungen wie etwas die Maginotlinie damit sturmreif schießen zu können. Im August 1937 konkretisierte sich ein Vorschlag mit Konzeptstudien zu einem Projekt mit 60cm Kaliber. Da der Zusammenbau der Waffe in der Feuerstellung nah am Feind zulange dauerte wurde die Idee aufgegriffen diese Waffe auf eine Selbstfahrlafette zu setzen. Im Juni 1939 wurden mit der ersten Waffe die ersten Probeschüsse auf Anschießlafette abgefeuert die zur Zufriedenheit genügten. Im Mai 1940 wurden die ersten Fahrversuche mit dem Fahrgestell in Unterlüß unternommen. Am 2.Juli 1940 wurde dann das erste "Karl"-Gerät (nach dem General der Artillerie Prof. Dr.-Ing. Karl Becker) werkstattfertig mit Geschütz vorgeführt.
Es folgten noch ein weiteres Karl-Gerät mit dem ursprünglichen 8-Rollen Laufwerk sowie 4 weitere auf einem 11 Rad Laufwerk. Die Geräte wurden der Reihe nach mit römischen Ziffern I-VI durchnummeriert. Ein siebtes Reservegeschütz kam nie zur Vollendung bzw. Einsatz! Namen für die einzelnen Geschütze sind lediglich von folgenden per Foto verbürgt: I - "Rex" und auch "Baldur" , II - "Eva", IV - "Thor", V - "Loki", VI - "Ziu". Das Gerät I wird auch immer wieder als "Adam" bezeichnet, was auch logisch wäre und war womöglich bei Indienststellung mit dem 60cm Rohr so, und wurde eventuell dann bei Umbewaffnung auf 54cm auf "Rex" umgetauft.
Neu entdeckte Fotos zeigen Gerät I in einem Mehrfarb Tarnschema zu unbekannter Zeit an unbekanntem Ort, allerdings mit dem Namen "Baldur"!
Die Forderung nach höherer Schussweite durch Verminderung des Kalibers auf 54cm wurde bereits im Februar 1941 von Hitler gefordert, aber stetige Rückschläge und Verzögerungen brachten erst im Mai 1944 erste erfolgreiche Schussversuche, sowie der Umbewaffnung der Geräte I, IV und V im August/September 1944.
Die Karl Geräte mit 60cm Rohr wurden auch als Gerät 040 bezeichnet. Diese hatten eine Länge von 11,15m, eine Breite von 3,16m und eine Höhe von 4,78m. Das Gesamtgewicht betrug 123 Tonnen, welche über eine 50cm Breite Kette auf den Boden gebracht wurde. Ein 580 PS starker Motor brachte (je nach Fahrgestell) 6 oder 10km/h. Die 60cm Granaten konnten bis zu 4km weit verschossen werden.
Das Gerät 041 war dann die auf 54cm umbewaffnete Version. Diese war 11,37m lang und wog 126,4 Tonnen. Die übrigen Maße waren gleich. Die 54cm Granaten konnten bis zu 10km weit verschossen werden.

Gerät IV - "Thor"
Das Gerät IV wurde mit dem Abnahmebeschuss am 17.April 1941 fertiggestellt. Bewaffnet mit dem 60 cm Rohr und gestrichen in grau.
Gerät IV wurde der 2.Batterie der s.Art.Abt.833 zugewiesen und im Mai 1941 zusammen mit Gerät III nach Terespol geschickt um in der 4.Armee zu dienen. Ziele waren hier die Zitadelle von Brest und das Nord Fort. Am 22.Juni wurde das Feuer eröffnet, Gerät IV verschoss nur 3 Granaten, bei der 4. Granate gab es Probleme, so dass diese nicht verschossen werden konnte. Nachmittags wurde diese Granate erfolgreich per Winde entfernt, und dann am 23.Juni 7 Granaten und am 24.Juni nochmals 11 Granaten verschossen.
Am 24.Juni berichtet die Heeresgruppe Mitte dass die Karl Geräte nicht mehr benötigt und zurück nach Bergen geschickt werden würden.
Im April 1942 wurden Pläne für den Einsatz der s.Art.Abt.833 bei Sewastopol getroffen und im Mai 1942 das Gerät IV mit zwei weiteren Geräten zum Beschuss von Sewastopol nach Simferopol gesendet und von dort per Culemeyer zum Bereitstellungsort. Anfang Juni verfeuerten die 3 Karlgeräte 197 Granaten auf die Maxim Gorki Festung und die Bastion. Erstmals wurden auch leichte Betongranaten verschossen. Im Juli 1942 erhielt die s.Art.Abt.833 den Befehl ihre Karl Geräte zur Überholung nach Hillersleben zu versenden.
Die weitere Geschichte ist unklar und lückenhaft da viele Dokumente fehlen. Was noch bekannt ist, ist dass Anfang 1944 Geräte I und IV der schweren Batterie 428 zugeteilt wurden, ein Einsatz ist aber nicht dokumentiert. Im September wurde diese Batterie nach Warschau entsendet und bereits am 11.Oktober 1944 nach Budapest in Gang gesetzt. Von dort aber knapp 2 Wochen später wieder zurück nach Warschau, genauer gesagt Litzmannstadt. Danach folgt der Rücktransport nach Jüterbog. Im November 1944 wird Gerät IV (das mittlerweile auf 54cm Rohr umgebaut wurde) an die Batterie 638 übergeben und diese Ob.West unterstellt. Am 16.Dezember wird die Batterie 638 angewiesen nach Grevenbroich zu verlegen, wobei Gerät IV erst am 20.Dezember Jüterbog verlässt.
Von mehreren Schüssen getroffen ist Gerät IV am 30.Januar 1945 zurück in Jüterbog und wurde aus eigener Kraft dort in die Reparaturhalle gefahren. Am 22.März wird Gerät IV mit 54cm Rohr noch immer in Jüterbog gemeldet, wo es vermutlich am 20.April von den Russen erbeutet wurde.
Das Gerät IV wurde zunächst mit dem 60cm Rohr ausgerüstet und später (Aug/Sep 1944) auf 54cm umgerohrt, besaß einen MB507C Dieselmotor, ein 4 Gang Ardelt Getriebe das eine Höchstgeschwindigkeit von 6km/h erlaubte. Das Fahrwerk bestand aus 11 Laufrollen und 94 Kettengliedern pro Seite mit einer Teilung von 24cm.

Der Bausatz

Nach dem Mörser Karl als 60cm Variante kam relativ schnell das Modell mit dem 54cm Rohr nach. Mit der Nummer 6181 hat Dragon in bekannter Manier das Thema des Mörser Karl erweitert.
Angenehm fällt hierbei auf, dass das Fahrgestell diesmal in Fahrstellung vorzufinden ist ... natürlich wäre es schöner wenn man mit Bauteilen selber die Entscheidung treffen könnte welcher von beiden Zuständen gebaut werden soll, aber man kann nicht alles haben. Allerdings fehlt dem Bausatz in diesem Zusammenhang der Hinweis und die Möglichkeit die Laufstege hochzuklappen, wie es nämlich während der Fahrt gemacht wird.
Der Bausatz umfasst 422 Teile an etwa 10 Spritzlingen .. im großen und ganzen sind es die Teile aus dem 60cm Karl mit ein paar Ergänzungen und Verbesserungen, wie z.B. einem PE Satz für Details, aber auch alten Fehlern, wie fehlendem Werkzeug, Gussstruktur des Rohrblocks und Bohrungen in den Kettengliedern. Extra sind natürlich die Teile für das 54cm Rohr.
Insgesamt wieder ordentliche Qualität wie man sie von Dragon gewohnt ist aber mit Abstrichen was das Finish angeht ... da hätte man noch mehr daraus machen können!
Die Bauanleitung ist ordentlich und bezüglich der Fehler der Version des 60cm Karl verbessert worden.
Die Abziehbilder sind für die beiden Karl Geräte IV und V, die einzigen die auf diesem Fahrgestell das 54cm Rohr trugen. Auch wurde dankenswerterweise die Zahl der römischen Ziffern angepasst, so dass sie nun ausreichend an alle Plätze aufgebracht werden können. Bei den Namensschriftzügen halte ich schwarz für falsch, da sämtliche Fotos zeigen dass es eine relativ helle Farbe ist, die sich von den Farben des 3 Farbanstrichs nicht so kontrastreich abhebt wie es bei schwarz der Fall wäre. Ich vermute mal, dass sie eigentlich rot sein müssten.

Der Bau

Der Bau beginnt wie üblich mit dem unteren Teil der Wanne, und man kann 22 Räder, 10 Stützrollen, sowie Leit- und Treibräder auf die bereits angegossenen Schwingarme anbringen. Bei den Treibrädern sollte man bei den Innenteilen G5 und G6 auf deren Ausrichtung der Öffnung achten, sonst kann man das Treibrad nicht aufstecken. Nun kann man an der Oberwanne die Anbauteile anbringen, wie die Trageösen, die Auspuffrohre und weitere Kleinteile. Die eine Kiste hinten links ist in der Anleitung mit H6 angegeben, ist aber H9.
Dann geht es weiter mit der Kanonenlagerung, bzw. dem Laufschlitten und dessen Aufnahme. Diese passen hervorragend zusammen und können ohne Probleme angebaut werden. Der Laufschlitten besteht im groben aus 4 Teilen, die man sorgsam auf ebener Fläche ausrichten und verkleben sollte. Die Ätzteile aus dem Bausatz werden mit Nietenstruktur auf die entsprechenden Flächen des Laufschlittens aufgeklebt.
An der Oberwanne geht es weiter mit dem Motordeck ... hier wird der Lüfter aufgeklebt und auch mit PE Teil versehen. Die drei Lufteinlässe auf dem Mordeck werden als nächstes aufgeklebt und, da ich dieses Karlgerät in Fahrstellung bauen wollte, musste ich den Fahrerraum ohne Abdeckung bauen. Vom Prinzip ist der Fahrerraum ok, weicht aber beim Vergleich mit Originalbildern doch in einigen Teilen ab. Hauptsächlich das Armaturenbrett stach mir ins Auge und so schliff ich die vorhandenen Details ab. Das Original Armaturenbrett bildete ich auf dem Computer nach und druckte es mir in entsprechender Größe aus. Nach der Bemalung habe ich diesen Ausdruck eingeklebt. Eine passende Figur habe ich mit Säge und Spachtel den beengten Verhältnissen angepasst.
Auf den vorderen Abdeckblechen vor den Auspufftöpfen gehören Noteklichter mit einer eigenwilligen Abdeckung. Im Bausatz an sich ist etwas, das dem wahrlich nicht nahe kommt. Also habe ich aus der Grabbelkiste zwei Notekscheinwerfer auf entsprechende Füße geklebt und in die vorhandenen Bohrungen geklebt. Die Abdeckungen habe ich wieder als Schablone am Computer gezeichnet, ausgedruckt, auf Bleifolie geklebt und ausgeschnitten.
Als nächstes kommen wir zu den Laufstegen ... die kleinen, unteren Laufstege, die bereits an der Oberwanne angegossen sind, werden sauber von der Oberwanne abgetrennt. Das gleiche wird mit den großen, oberen Laufstegen gemacht, denn das Karlgerät in Fahrstellung hat die Laufstege hochgeklappt, was das Dragonmodell leider nicht berücksichtigt. Nach dem Aufkleben des nicht geklappten Teils der Laufstege kommt man zu einem weiteren Punkt der auf der Bausatzschachtel richtig gezeichnet ist, im Bausatz aber nicht berücksichtigt ist (wie die Noteklichter). Es handelt sich um eine Abdeckung am vorderen Teil der Auspufftöpfe, die man auf vielen Fotos der Karlgeräte mit 54cm Rohr sieht. Diese habe ich aus Plasticsheet nachgebildet.
Die abgetrennten Laufstege werden mit den Eduard PE Sets 35646 und 35647 die die Laufstege enorm aufwerten, zum einen für die korrekte Darstellung der Unterseite als auch für die Detailierung der Oberseite und Geländerteile. Einzig die PE Teile für den unteren kurzen Teil der Laufstege sind zu lang dimensioniert und man muss sie kürzen.
Am meisten Arbeit kommt nun mit dem abklappen der Geländerteile. Hier habe ich zunächst die Streben vorsichtig von dem Handlauf getrennt, diese dann auf ein kurzes Stück Rundmaterial geklebt. Diese werden dann schräg an den Laufstegrand geklebt und der Handlauf wieder an die entsprechenden Streben angeklebt. Hier war auch wieder der Eduard PE Satz von Vorteil, der die Verbindungsstellen mit Scharnierteilen darstellt. Die Abstützungen der Laufstege werden abgewinkelt und in Fahrtrichtung in kleine Aufnahmen geklebt die man sich aus den entsprechenden PE Teilen faltet. Die Laufstege sollten erst nach den Komplettbemalung angeklebt werden, es gibt zum ankleben zum Glück Scharnierteile, die die beiden Laufstegteile zum verkleben verbinden.
Weitere Arbeit kommt mit den beiden Stirnseiten der Wanne auf einen zu, den die insgesamt 3 Leitern die hier vorhanden sind, werden bei Fahrt im unteren Teil auch hochgeklappt, was wieder im Bausatz nicht dargestellt wird. Dazu habe ich die unteren Teile abgeschnitten und über ein Stück Plasticsheet hochgeklappt wieder angeklebt. Ausserdem sollte man an der Heckstirnfläche ein Kolonnenfahrgerät und ein Rücklicht an der Unterseite anbringen. Die Verkleidung dieser habe ich aus Alufolie nachgebildet.
Zum Glück kann man sich etwas Arbeit ersparen, da der fahrende Karl den Ladetisch nicht angebaut hatte und so kann man diesen Bauschritt überspringen was man auch gern tut, denn die Darstellung des Ladetisches ist auch nicht ganz korrekt.
Das Geschütz ist nun der nächste Schritt. Zunächst habe ich versucht den Geschützblock so zu bearbeiten dass die raue Gussstruktur dargestellt wird, die sehr auffällig auf Fotos rüberkommt. Dazu habe ich die entsprechenden Stellen mit Plastikkleber eingeschmiert und mit der Fräse behandelt. Dann werden weitere Anbauteile sowie Rohr Verschluss usw. angebracht. Das Handrad, das an sich an den Laufschlitten gehört, wird in Ruhestellung angebracht wo es bei Fahrt ruhte, nämlich am Geschützblock links vorn. Dann wird das Geschütz auf den Laufschlitten in seine Lagerung eingehängt und mit den zwei Abschlussteilen fixiert. In das Rohr wird ein PE Teil für die Felder und Züge eingeklebt, das einen wirklich guten eindruck macht. Schade nur, dass das Rohr bei Fahrt von einem Mündungsschoner abgedeckt wird. Diesen habe ich aus einem Taschentuch in Tapetenkleister gemacht.
Die Ketten werden erst nach dem bemalen angebracht. Zunächst müssen die Kettenglieder aber dem Original etwas angepasst werden. Zunächst müssen die Führungszähne mit einem 1mm Bohrer aufgebohrt werden und die Stellen wo die Bolzen durchlaufen auf beiden Seiten jeweils mit 0,5mm aufgebohrt werden. Die Kette besteht aus Einzelgliedern und längeren Kettenstücken, wobei bei letzteren etwas zuviel von vorhanden sind. Für die Standfläche sind diese ideal, aber nicht für den oberen Teil. Alles in allem passen diese aber hervorragend zusammen ... stören tun eigentlich nur die Auswerferstellen auf der Innenseite jedes Gliedes ... hier wären Aftermarketketten sehr angenehm.
Die letzten Teile, die nach der Bemalung angebracht werden, sind die langen Auspuffrohre an beiden Seiten und das Werkzeug an der Heckstirnfläche.

Bemalung/Alterung

Zunächst habe ich das ganze Gerät in Revell anthrazit per Pinsel grundiert. Danach habe ich per Airbrush das ganze Modell mit Tamiya XF-60 übersprüht.
Das Gerät IV -"Thor" ist in der 54cm Konfiguration nur in 3-Farbtarnung bekannt. Es gibt einige Fotos von denen ich die Anordnung des Farbmusters so pi mal Daumen übernommen habe. Das grün wurde per Airbrush mit Tamiya XF-58, das etwas mit schwarz abgedunkelt wurde und das braun mit XF-64, das auch etwas mit schwarz versetzt wurde, aufgebracht.
Da die Fotos vom Gerät IV den Namenszug "Thor" tragen, welcher auf den Fotos allerdings nicht deutlich genug vom Tarnschema abhebt als dass er schwarz sein könnte, wollte ich diesen in rot aufbringen. Die Abziehbilder waren daher also nicht nutzbar. Ich habe mir dazu den Namenszug in 1/35 auf dem Computer nachgearbeitet und dank Wolfgang Inzinger mir davon eine Spritzschablone aus PE ätzen lassen. Eine hervorragende Arbeit, die das erforderte Ergebnis brachte. Der Schriftzug wurde mit Tamiya XF-7 rot gespritzt.
Desweiteren hatte dies Karlgerät die römischen Ziffern IV an Heck- und Frontstirnfläche sowie auf Verschluss und Geschützblock in schwarz. Der Decalbogen des Bausatzes
beinhaltet diese allerdings ist die Qualität des Bogens derart schlecht, dass sie sehr glänzend und störrisch sind und erstaunlicherweise sich im Wasser in ihre Bestandteile auflösten. Faller hat aber schnell Ersatz geschickt ... dennoch sollte man auf Ersatz ausweichen.
Das ganze Gerät wurde ordentlich mit schwarzer Ölfarbe in Feuerzeugbenzin gewaschen und danach mit sehr hellem gelb trockengemalt. Hier und da habe ich Abnutzungserscheinungen mit Metallfarbe angedeutet, man muss sich aber in Erinnerung rufen, dass diese Fahrzeuge nie sonderlich viel/ausgiebig im Einsatz waren und insofern geschont wurden als dass sie bei Transporten mit Planen abgedeckt waren, usw. Der Auspuff wurde ordentlich mit Rost versehen.
Der Mündungsschoner bekam noch vorn drauf einen Schriftzug mit "Thor" und "4" wie man es auf einem Foto erkennen kann.
Die Ketten wurden mit Metallfarbe bemalt, mit Pastellkreiden im Rostton in Spiritus gewaschen und nochmal nachgestaubt, sowie nochmal mit schwarzer Ölfarbe gewaschen. Die erhabenen Stellen wurden mit Revell Eisenfarbe trockengemalt und auch die Laufflächen der Innenseite bemalt.

Fazit

EIn kleines bisschen hat sich getan im Vergleich zum ersten Bausatz des Karl von Dragon ... der Ätzteilsatz und die Abziehbilder wurden erweitert, die Bauanleitung wurde minimal verbessert. So bleibt der Bausatz alles in allem nicht schlecht, doch gibt es immer noch große Mankos, gerade hier bei einem Karl in Fahrstellung wäre das obligatorische hochklappen der Laufstege und Leitern schon wünschenswert. Auch das nötige Aufbohren der Kettenglieder trübt den Spaß etwas. Kann man nur hoffen dass ein Hersteller mal mit korrekten Einzelgliedkette daherkommt.
trotz allem bekommt man für sein Geld einen imposanten Bausatz den man beliebig verfeinern kann oder aus der Box ein schönes Modell bauen, wenn man nicht gar zu pedantisch ist!
Zusammengefasst meine Vorschläge was man ändern sollte, bzw. Eingabe an Dragon den Bausatz zu ergänzen:

  • Klappbare Leitern und Laufstege um auch korrekte Fahrstellung darzustellen
  • passende Figur für den Fahrerplatz
  • Verzurrplane für das Rohr (Transport)
  • mehr Einzelkettenglieder und nur für Standfläche die Kettenstränge
  • Kettenglieder mit entsprechenden Bohrungen in den Führungszähnen und Vertiefungen der Bolzen
  • Vermeidung der Auswerferstellen an der Oberseite der Kettenglieder
  • Ergänzung der beiden Noteklichter und entsprechender Abdeckungen, sowie die Hupe
  • Ergänzung der beiden Brechstangen am Heck
  • Ergänzung des Kolonnenfahrgerätes und Rücklicht am Heck
  • Namen der Karlgeräte nicht in schwarz, sondern rot
  • Überarbeitung der Leitern (Sprossenanordnung, feineres Rundmaterial)
  • Abdeckung der Abschleppösen
  • Rohrblock mit rauher Gusseisen Struktur versehen
  • Verschluss wahlweise zu öffnen

Die Bewertung bezieht sich auf das Modell direkt aus der Schachtel gebaut.

Preis / Leistung: ***** Paßgenauigkeit: *****
Detailierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****

Empfohlene Literatur:

KARL-GERAET - Thomas L.Jentz - ISBN 0-9708407-2-1Spezial-Panzerfahrzeuge - (Walter Spielberger) - ISBN 3-87943-457-3Axis-Allied Band 9 - Ampersand Publishing - Bezugsquelle: www.zinnfigur.comPanzer Tracts 10 "Artillerie Selbstfahrlafetten" - Thomas L.Jentz - ISBN 0-9708407-5-6

  • Die schwersten Steilfeuer-Geschütze 1914-1945, Gerhard Taube, 1981, Motorbuch Verlag, ISBN: 3-87943-811-0

© 10/2004 Thomas Hartwig

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