M5A1 Light Tank "Stuart" Early Production

 

Das Original

Um 1940 verfügte die US Armee über den leichten Panzer M2A1, welcher mit einer 37mm Kanone ausgerüstet war und zur Aufklärungszwecken eingesetzt wurde. Im Jahre 1941 wurde auf Basis des M2A4 der M3 produziert, welcher über eine verbesserte Panzerung verfügte. Dieser wurde neben der US Armee auch bei der britischen und der russischen Armee im Rahmen des Lend-and-Lease Abkommens eingesetzt. Auf Basis des M3 enstand nun der M5, welche über ein bessere Motorisierung und somit auch über eine höhere Geschwindigkeit und Reichweite verfügte. Beim M5A1 wurde nun ein neuer Turm eingefügt, um zusätzliche Funkgeräte unterzubringen.

Der M5A1 wurde zunächst Anfang 1943 in Nord Afrika eingesetzt. Es folgten Einsätze an allen Schauplätzen des 2. Weltkrieges, wie Sizilien, Italien, Normandie und in Asien. Insgesamt wurden von dem M5A1 6.810 Einheiten produziert, mehr als von jedem anderem leichten US Panzer.

Der Bausatz

Der Bausatz von AFV-Club mit der Nummer 35105 umfasst 14 Spritzlinge, zwei ordentliche Vinylketten, eine kleine Platine mit Ätzteilen, ein gedrehtes Alurohr, eine gedrehte Halterung für das cal.30 Turm-MG, Material für ein Abschleppseil, ein Decalbogen und Polycaps.
Die Qualität der Teile ist durch die Bank sehr gut. Etwas ungewohnt ist die Tatsache, dass man die Unterwanne aus mehreren Teilen zusammenbauen muss. Dies sollte aber wegen der geringen Grösse des Stuarts keine grosse Herausforderung darstellen. Für die Abdeckung des Motorraumes liegen dem Bausatz PE-Teile für die Gitter bei. Allerdings liegt dem Stuart kein Motor bei, so dass man diesen Motorraum vor der Montage schwarz lackieren sollte. Neben dem Motor fehlt auch die Darstellung des Fahrer-/Funkerraumes, so dass diese Luken besser geschlossen, resp. mit einer Figur ausgefüllt sein sollten. Dafür hat AFV-Club dem M5A1 eine schöne Einrichtung für den Turm spendiert; mit Kanone, Funkgerät usw. Um das Modell abzurunden hätte ich mir allerdings Winkelspiegel aus Klarsichtmaterial gewünscht, hier liegen sie 'nur' als olivgrüne Plastikteile bei.
Die Bauanleitung ist klassisch in schwarz-weiss gehalten und besteht aus 21 Bauschritten mit guten Zeichnungen, die nicht überladen wirken. Hilfreich hingegen sind einige schwarzweiß-Fotos, die Bilder vom Original zeigen.

An Bemalungs- und Markierungsmöglichkeiten bietet die Bauanleitung 6 Vorschläge von diversen Einsatzschauplätzen, die der sehr schön gestaltete Decalbogen entsprechend ermöglicht:
- 33rd Armored Regt., 3rd Armored Div., Normandy, July 1944
- Free French, 1st sqn., 2nd Regt. "chasseurs d'afrique", 1st Armored Div., Rhine crossing, April 1945
- Republic of China Army, 1950s
- 4th Marine Tank Battalion 4th Marine Div., Saipan, July 1944
- British Army, 23rd Hussars, 29th Armoured Brigade, 11th Atmoured Div.
- 34th Tank Battalion., 5th Armored Div. Wobei die Stuarts in Olive Drab, resp. in Khaki Green bei dem brit. Stuart lackiert werden sollen.

Der Bau

Der Bau beginnt eher unkonventionell mit dem Zusammenkleben der Wanne, die hier aus sechs Einzelteilen besteht. Dies stellt allerdings kein Problem dar, da die einzelnen Teile keinen Verzug darstellen.
Bei der Montage des Laufwerkes gibt es ebenfalls keine Probleme. Aufpassen sollte man allerdings, welches Treibrad man verwendet. Bei den Bemalungshinweisen haben die französische und die englische Version eine andere Version. Diese Teile liegen dem Bausatz zwar bei. Die Anleitung verschweigt aber diesen Umstand. Ich habe mich dieses Mal dafür entschieden, nicht sofort das laufwerk des M5 zu montieren, sondern dies erst zu einem spätereren Zeitpunkt anzubringen, damit ich den unteren Bereich der Wanne noch Verschmutzen kann.

Die Montage der Oberwanne bereitet ebenfalls keine Probleme. Schön finde ich die Tatsache, dass die Oberwanne aus mehreren Teilen besteht und man bei Bedarf auch einen Motor mit geöffneten Wartungsklappen darstellen kann. Die Scheinwerfer habe ich nach dem Zusammenbau mit einer Kugelfräse aufgebohrt. Ferner wurden die Abschleppschäkel mit einem Sicherungsstift und einer kleinen Kette aus der Grabbelkiste versehen. Die Lüftergitter für das Motordeck liegen dem M5 als PE-Teile bei. Dies sieht klasse aus. Ein wenig diffizil wird es bei der Montage der Nieten für die Abdeckung. Diese müssen vom Giesast mit einem scharfen Skalpel abgetrennt werden. Es sind aber genug vorhanden, so daß kein Grund zur Panik besteht, sollte mal eine verloren gehen. Die Werkzeuge am Heck habe ich noch nicht angebracht, da ich sie erst nach der Bemalung ankleben wollte.
Beim Turm gibt es keine Überraschungen. Da ich den M5 mit geschlossenen Luken darstellen wollte, ging der Zusammenbau recht schnell von statten. Um die rauhe Gußstruktur des Turmes zu simulieren, wurden die Seitenwände des Turmes mit Contacte Liquid von Revell bestrichen und anschliessend mit einem rauen Borstenpinsel betupft. So enstand eine schöne Oberfläche.
Zwei Dinge sollte man allerdings beachten. Zum einem muss die Turm-Halterung für das cal.30 MG mit einem 1mm Bohrer aufgebohrt werden. Desweiteren sollten auf das Turmdach noch zwei Haltegriffe (D8) angebracht werden. Anstelle der mitgelieferten cal.30 MG für das Coax-MG und auf dem Turm habe ich durch die gleichen Exemplare von Dragon ersetzt. Von der Detailierung her sind beide MGs identisch, die Teile von Dragon haben den Vorteil, dass sie bereits über aufgebohrte Läufe verfügen. Dies sparte ein wenig Arbeit.
Die Winkelspiegel am Turm an der Wanne habe zu diesem Zeitpunkt noch nicht montiert, da ich sie sich so besser lackieren lassen. Optimal wäre noch die Beigabe von Abdeckgittern über den Winkelspiegel gewesen, wie sie bei dem M5 montiert waren. Allerdings hatten nich alle Fahrzeuge derartige Schutzgitter.

Nach dem Trocknen des Rohbaus wurden die Wanne und das Laufwerk schon ein wenig verschmutzt. Hierzu habe ich eine Mischung aus Modellsand und Liquid Putty von Gunze verwendet. Mit dieser Mischung habe ich dann die Wanne 'angestrichen'. Den Abschluss des Rohbaus bildete die Auswahl einer Figur. Ich habe mich hierbei für einen GI von Hobby Fan entschieden, um die geringen Abmessungen des Gefährtes zu verdeutlichen. Damit war der Rohbau abgerschlossen.



Bemalung/Alterung

Fahrzeug

Zunächst wurde der M5A1 mit Spiritus gereinigt, um ihn vom produktionsbedingten Fettfilm zu befreien. Nach einem Tag Trockenzeit folgte als Grundierung eine Schicht Sky von Tamiya, welche mit Isopropylalkohol aus der Apotheke verdünnt wurde. Anschliessend verpasste ich dem Kleinen ein Preshading mit Dark Green von Tamiya, welches ebenfalls mit Isopropylalkohol verdünnt wurde. Dies trug lediglich auf die Kanten und Vertiefungen des Fahrzeuges auf.
Nun folgte die erste Schicht des Hauptlacks. Ich habe hierbei Olive Drab(2) von Gunze verwendet, welches erneut mit Alkohol verdünnt wurde; diesmal mit einem höhren Anteil als die beiden bisherigen Mischungen. Diese Farbmischung wurde in mehreren dünnen Lagen aufgetragen und zwar derart, dass das Pre-Shading an den Kanten noch durchschimmerte. Nun wurden die Flächen mit zunächst mit von Ija Grau von Gunze aufgehellt. Die Farbe wurde erneut mit Isopropylalkohol verdünnt. Erneut habe ich den Anteil des Alkoholes erhöht. Den Abschluss des Aufhellens bildete sehr hoch verdünntes Olive Drab von Gunze.

Nachdem dies nun einen Tag durchtrocknete ging es an die Decals. Hierbei habe ich mich für ein französiches Fahrzeug, der 1st sqn., 2nd Regt. "chasseurs d'afrique", 1st Armored Div. entschieden, welches im April 1945 bei der Überquerung des Rheines zum Einsatz kam. Nach einigen weniger schönen Erfahrungen mit Decals von AFV-Club, befürchtete ich schon das Schlimmste beim Anbringen. Zum Glück erwiesen sich meine Befrüchtungen als unbegründet. Diesem Bausatz hat AFV-Club sehr gute Decals beigelegt. Sie brechen nicht und schmiegen sich schön an die Oberfläche des M5A1 an. Nach dem Trocknen wurde der ganze Panzer mit einer Schicht Matt Lack von Gunze versiegelt, um ihn für die weiteren Alterungsschritte vorzubereiten.



Alterung und Details

Nach dem Trocknen des Mattlackes setzte ich einige Filter am M5A1. Hierzu wird Ölfarbe mit einem Verdünner sehr stark verdünnt, so dass eine Lasur entsteht. Als Verdünner verwende ich den 'Thinner for Washes' von MiG Productions. Beim Auftragen eines Filters bearbeite ich jede Fläche für sich. Ferner starte ich in der Mitte dieser Fläche mit dem Auftragen des Filters und 'ziehe' die Farbe zur Kante hin. Um ein wenig Abwechselung in die Farbgebung zu bringen bearbeite ich einige Flächen zweimal mit einem Filter, bei anderen lasse ich den Filter weg. Zwischen den einzelnen Filtern sollte meiner Meinung mindestens ein halber Tag Trockenzeit liegen. Bei dem M5A1 habe ich folgende Ölfarben verwendet:
1. Lichter Ocker Attisch von Schmincke
2. Transparentoxidgelb von Rembrandt
3. Saftgrün von Schmincke
Beim Saftgrün sollte man allerdings recht vorsichtig vorgehen, da es sich um eine sehr intensive Farbe handelt. Der resultierende Grünstich des Filters ist nicht unerheblich.

Nach dem Trocknen trug ich ein erstes Pre-Dusting mit hochverdünntem Erdbraun von Gunze auf. Während des Trocknens wurden die Laufrollen des Laufwerkes mit Matt Schwarz von Humbrol lackiert. Danach erfolgte die Montage des Laufwerkes. Nun bekam die Wanne und das Laufwerks des M5A1 ein zweites Pre-Dusting mit hochverdünntem Erdbraun von Gunze.

Nun folgte die eiegentliche Herausforderung des Projektes; Chipping. Für mich war es das erste Mal, dass ich mich in dieser Technik versuchte. Wenn man sich Kratzer ansieht, so stellt man fest, dass es sich hierbei nicht um einfarbige Striche auf der Oberfläche eines Fahrzeuges handelt. Vielmehr unterscheiden sich die Kratzer je nach Tiefe in ihrer Farbgebung; leichte Kratzer haben einen helleren Farbton, wogegen tiefere Kratzer einen dunkleren Farbton aufweisen, da sie teilweise bis auf das blanke Metall gehen. Am Besten man sieht sich Photos von dem originalen Fahrzeugen im Einsatz an, um herauszufinden, wo sich die Kratzer durch Abnutzung bildeten. Baustellenfahrzeuge bieten ein weiteres gutes Vorbild, da sie in der Regel einer recht starken Abnutzung ausgesetzt sind. So kann man sich auch ein gutes Bild über die Lage von Kratzern machen.
Nach einigen Experimenten mit diversen Farben muss ich feststellen, dass mit den Farben von Lifecolor beim Chipping am Besten zurechtkomme. Andere Modellbauer schwören auf andere Farben. Hier muss jeder sehen, mit welchen Farben er die besten Ergenisse erzielt. Im konkreten Fall habe ich für die hellen Kratzer Interior Green von Lifecolor verwendet. Für die dunkeleren Stellen kamen Italian Dark Olive Green (2) und US Army Green von Lifecolor, sowie Matt Schwarz von Humbrol zum Einsatz.
Den Anfang bildeten bei mir die hellen Kratzer. Hierbei fing ich an den Kanten der Frontplatte an und arbeitete mich langsam zur Mitte hin. Danach folgten die dunkleren. Ich habe mir immer eine kleine Fläche vorgenommen, um dort die Kratzer anzubringen. Ich habe immer wieder längere Pausen eingelegt, als ich merkte, dass die Konzentration nachließ. Allerdings muss ich auch sagen, dass das erste Ergenis meiner Chipping-Aktion nicht wirklich zufriedenstellend, weil zu viel ausfiel. Um die Kratzer wieder zu verdecken, verwendete ich hochverdünntes Olive Drab von Gunze, welches ich mit einer feinen Düse und sehr wenig Druck in mehreren Lagen auf die Frontplatte aufbrachte. Bekanntlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und nach einigen Versuchen hatte ich den Dreh raus.

Nach Abschluss des Chipping ging es weiter mit dem Einstauben des M5A1. Hierzu habe ich Pigmente von MiG Productions verwendet. Wie beim Chipping habe ich mir jede Fläche einzeln vorgenommen. Um einen Verlauf von Hell nach Dunkel zu erzielen habe ich verschiedene Pigmente verwendet. Angefangen habe ich mit Light Dust, welches ich auf die gesamte Fläche auftrug. Es folgte eine Schicht Gulf War Sand. Hier fing ich allerding im oberen Drittel der Fläche mit dem Auftrag an. Danach folgte eine Schicht Europe Dust, welches im unteren Drittel der Fläche aufgetragen wurde. Den Abschluss bildete der untere Rand mit einem schmalen Streifen Dark Mud. Fixiert wurden die Pigmente mit dem Thinner for Washes, ebenfalls von MiG Productions. Hierbei habe ich daruaf geachtet, den Verdünner mit einem von oben nach unten zu ziehen. So bildeten sich nach dem Trocknen schöne vertikale Streifen. Diesen Vorgang wiederholte ich an allen Flächen der Wanne und am Turm, wobei ich beim Turm vermehrt Pigmente mit helleren Töne wie Light Dust oder Gulf War Sand verwendete. Um ein wenig die Monotonie im Laufwerksbereich zu brechen, behandelte ich die Wanne und das Laufwerk ebenfalls mit den o.g. Pigmenten.



Ketten und Werkzeuge

Wie bereits beschrieben habe ich die Werkzeuge nicht beim Bau montiert, um sie erst nach der Bemalung montieren zu können. Die Metallteile wurden zunächst mit Matt Schwarz von Humbrol bemalt und anschliessen mit Chrome Silber von Mr. Hobby trockengemalt. Die Holzstiele bemalte ich mit Khaki Brown von Gunze. Nach dem Trocknen trug ich die Maserung mit einem sehr feinen Pinsel auf. Hierzu verwendete ich Scorched Brown von Games Workshop. Anschliessend bekamen die Holzstiele ein Washing mit einer Mischung aus Sienna natur und Umbra gebrannt von Schmincke. Das Mischungsverhältnis der beiden Ölfarben war hier in etwa 1 zu 1. Zum Abschluss wurden noch die Werkzeughalterungen mit Olive Drab von Gunzer bemalt. Nach einem Tag Trockenzeit konnten die Werkzeuge mit Sekundenkleber am M5A1 montiert werden. Auf Originalphotos des M5 kann man sehen, dass die Werkzeuge zusätzlich noch mit Rödelriemen befestigt wurden. Ich habe hierzu auf Exemplare aus der Grabbelkiste zurückgegriffen. Die Riemen wurden mit Light Brown und die Schnallen mit Stainless von Mr. Hobby bemalt und anschliessen montiert.
Die beigelegten Vinylketten haben eine ordentliche Qualität. Sie wurden zunächst mit Erdbraun von Gunze lackiert, welches mit Isopropylalkohol verdünnt wurde. Anschliessens erfolgte ein Washing analog wie bei den Werkzeugen mit einer Mischung aus Sienna natur und Umbra gebrannt. Die Endverbinder wurden nach einer Nacht Durchtrocknen mit Chrome Silber trockengebrüstet. Den Abschluss bildete die Bemalung der Kettenpolster aus Gummi mit Matt Schwarz von Humbrol. Die Montage der Kette erfolgte überrraschend problemlos. Ich habe zunächst die Endstücke der Kette miteinander verbunden und mit Sekundenkleber fixiert. Nach dem Trocknen zog ich die Kette beginnend am hinteren Leitrad auf. Die Kette war so flexibel, dass sie sich problemlos auf das Treibrad aufziehen lies. Ich musste erfreut feststellen, dass sie auch die richtige Länge hat. Der minimale Durchhang sieht sehr realistisch aus.

Grundplatte und Figur

Mittlerweile habe ich es mit angewöhnt, mein Fahrzeug auf einer kleiner Platte zu präsentieren, um dem Modell ein wenig Leben einzuhauchen. In meinem Fundus fand sich noch ein kleiner, schwarzer, runder Sockel, auf den der M5A1 genau draufpasste.
Um den Panzer ein wenig schräg zu stellen, klebte ich zunächst eine kleine Styroporrampe auf den Sockel. Für die Darstellung der Oberfläche verwendete ich Moltofill. Diese Holzspachtel masse läßt sich gut verarbeiten, verursachte kaum Sauerrei und trocknet ohne Rissbildung aus. In die angetrocknete Masse drückte ich den M5A1. Nach einem Tag Trockenzeit wurde die Oberfläche mit Erdbraun von Gunze lackiert.
Zur Darstellung des Geländes verwendete ich dieses Mal Karstbüschel von Silhouette. Diese müssen einfach nur von der Folie abgezogen und auf die Base geklebt werden. Durch die unregelmässige Verteilung ergibt sich eine realistische Darstellung einer Wiese. Um den Farbton ein wenig zu variieren habe ich einige Büschel noch mit diversen Grüntönen von Gunze lackiert.
Für die weitere Vegetation verwendete ich hauptsächlich Meerschaumäste. Der Busch auf der Vignette wurde mit Pappellaub von Silhouette 'beflockt', indem ich aus den Matten einzelne Stücke herausschnitt, auseinanderzog und auf den Meerschaumast klebte.
Obwohl diese Beschreibung der Geländergestaltung einen relativ hohen Arbeitsaufwand vermuten lässt, muss ich sagen, dass dies nicht der Fall war. Für die Gestaltung dieser Base benötigte ich alles in allem etwa 1,5 Stunden, wobei die Begrünung und die Beklockung des Busches mir sehr viel Spaß gemacht hat.
Die Figur von Hobby Fan wurde zunächst einer Reinigung mit Spiritus unterzogen. Anschliessend wurde sie mit Olive Drab von Gunze grundiert. Das Gesicht und die Hände wurden mit Ölfarben bemalt. Bei der Bemalung der Uniform verwende ich allerdings Farben von Gunze, welche nach dem Trocknen noch ein Washing mit Matt Schwarz von Humbrol bekommen. Die MP stammt von Dragon und ist ein Teil aus einem Generation 2 Figurensatz.

Abschlussarbeiten

Zum Schluss mussten noch einige Dinge am M5A1 getan werden, bevor er auf die Base geklebt werden konnten. So wurden die cal.30 MGs und das Abschleppseil zunächst mit Matt Schwarz von Humbrol bemalt und anschliessend mit Chrome Silber von Mr. Hobby trockengemalt. Desweiteren mussten noch die vorderen hinteren Scheinwerfer lackiert werden. Hierzu habe ich sie zunächst mit einem silbernen Eddign Lackstift bemalt. Die hinteren Scheinwerfer wurden dann noch weiter behandelt. Für das Rot verwendete ich Clear Red von Gunze und für den unteren Teil der Heckleuchten ArtiColor Blau Violett von rotring. Bei den Winkelspiegel ging ich ähnlich vor. Anstelle des Clear Red verwendete ich allerdings Clear Blue von Gunze. Nun wurden noch die Winkelspiegel mit Olive Drab bemalt. Nach der Montage wurden auch sie noch ein wenig mit Pigmenten von MiG gealtert. Zum Abschluss rieb ich an einigen Kanten noch mit einem weichen Bleistift (Stärke 8B) entlang, um ein wenig blankes Metall darzustellen.
Nach der Montage des M5 auf die Base, wurde die Wanne des Panzers noch ein wenig mit Pigmenten behandelt, um ihn an die Farbe des Untergrundes anzupassen. Das war es dann auch.

Farbtabelle:

  • Sky (Tamiya; XF-21)
  • Dark Green(Tamiya; XF-61)
  • Matt Varnish (Gunze; H-20)
  • Ija Grau (Gunze; H-52)
  • Olive Drab(2) (Gunze; H-78)
  • Olive Drab (Gunze; H-304)
  • Erdbraun (Gunze; H-457)
  • Khaki Brown (Gunze; H-404)
  • Light Brown (Gunze; H-321)
  • Clear Red (Gunze; H-90)
  • Clear Blue (Gunze; H-93)
  • Scorched Brown (Games Workshop; 61-12)
  • Matt Schwarz (Humbrol; 033)
  • Interior Green (Lifecolor; UA004)
  • Italian Dark Olive Green (2) (Lifecolor; UA111)
  • US Army Green (Lifecolor; UA303)
  • Chrome Silber (Mr. Hobby; H211)
  • Stainless (Mr. Hobby; H213)
Ölfarben für FilterWashing:
  • Lichter Ocker Attisch (Schmincke)
  • Transparentoxidgelb (Rembrandt)
  • Saftgrün (Schmincke)
  • Sienna natur (Schmincke)
  • Umbra gebrannt (Schmincke)
Pigmente für die Alterung:
  • Light Dust (MiG Productions; P027)
  • Europe Dust (MiG Productions; P028)
  • Dark Mud (MiG Productions; P033)
  • Gulf War Sand (MiG Productions; P037)

Fazit

AFV-Club hat mit diesen Bausatz den M5A1 sehr schön wiedergegeben. Die Detailierung und Paßgenauigkeit sind sehr gut und es gab während des Baus einige sehr positive Überraschungen, wie die guten Decals oder die schöne Vinylkette. Die fehlende Inneneinrichtung der Wanne fiel gar nicht ins Gewicht, da ich den M5A1 mit geschlossenen Lucken bauen wollte. Der Rohbau ging schnell über die Bühne, so dass der Schwerpunkt auf die Bemalung gelegt werden konnte.

In meinen Augen ist der Kit absolut empfehlenswert und man kann mit ihm auch ohne Ätzteile ein sehr ansehnliches Modell bauen.


Preis / Leistung: ***** Passgenauigkeit: *****
Detaillierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****




Literatur

  • M5A1 Stuart; Krzystof Mucha, George Parada, Kagero Publisishing, ISBN 978-83-60445-63-1

© 04/2008 Sven Heimroth

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