Marderkette von LionMarc

Die Problematik dieser Kette, bzw. moderner Ketten liegt für den Modellbau darin, dass zwei Kettenglieder nicht einfach mit einem Bolzen verbunden werden, sondern zwei Bolzen, die durch End- und Mittelverbinder verbunden werden.
Die Kette von LionMarc ist als Resinkette auch beweglich gehalten, was ein großer Vorteil, gerade für das Aufziehen ist.
Die Resinteile sind extrem sauber und fein detailiert ausgeführt, die Kettenglieder haben exakte Bolzenkanäle in denen die Bolzen leicht und einfach durchzuführen sind und beweglich bleiben. Erfreulicherweise sind die Bolzen aus Messing bereits auf exakte Länge geschnitten, man muss sich also nicht wie bei Friulmodel Ketten mit dem Ablängen von Draht herumärgern.
Leider ist durch die Beweglichkeit und Realitätstreue der Ketten der Zusammenbau etwas zeitaufwändiger und führt gerade am Anfang zu etwas Hilflosigkeit bzw. Frust, ABER man bekommt schnell Übung und ich habe von anfänglich 6 Minuten für zwei Kettenglieder es auf etwa 1,5 Minuten für zwei Kettenglieder durch Übung bekommen.
Vielleicht hat der ein oder andere noch bessere oder effektiver Ideen - hier ist meine Vorgehensweise, da trotzd er Zusammenbauhilfe von LionMarc sich der Einbau des Mittelverbinders als Fummelarbeit erweist.
Ich habe als erstes einen Endverbinder in die linke Zusammenbauhilfe eingelegt und nach oben ausgerichtet um dann mit einer Pinzette den Bolzen in das hintere Loch eingeführt.
Diesen steckt man dann in den vorderen Führungskanal eines Kettenglieds dessen Führungszahn nach oben weist.
Dann greift man mit der Pinzette einen Mittelverbinder so, dass sie Seite mit der Schraube nach oben weist. Mit der linken Hand hält man das Kettenglied mit dem Bolzen und zieht mit dem Daumen den Bolzen etws über die Mitte hinaus, damit der Mittelverbinder in die entsprechende Einbuchtung eingeführt werden kann. Dann kann man mit dem Daumen den Bolzen wieder zurückschieben. Der Vorteil ist, dass man sehen kann wo der Bolzen auf den Mittelverbinder trifft und kann die Position leicht etwas variieren bis der Bolzen durchgeht (man bekommt da schnell ein Gefühl für die richtige Position).
Dann hält man weiter das Kettenglied mit der linken Hand und hält unten wo Bolzen und Mittelverbinder hängen ein neues Kettenglied, bzw. den bisher zusammengesetzten Kettenstrang an. Beides hält man nur relativ senkrecht, damit der Mittelverbinder recht genau in der Einbuchtung des unteren Kettenteils hänt. Von rechts fürht man dann mit der Pinzette einen Bolzen durch das untere Kettenglied ein. Auch hier kannman dann gut den Punkt des Bolzens am Mittelverbinder ausmachen und kann durch Schrägstellung die Position des Mittelverbinder so variieren, dass der Bolzen dann ganz durchgeht, aber nicht schon versuchen ihn in den linken Endverbinder einzuführen.
Nun legt man das eben produzierte in die Zusammenbauhilfe ein, mit dem Endverbinder in dem linken Block. Dann legt man einen Endverbinder in den rechten Block ein, den man schieben kann, und bewegt diesen auf die beiden Bolzenenden zu, die rechts aus der Kette schauen. Man richtet die Ketten dann nochmal so aus, dass sie genau zusammenliegen und die Bolzenenden auch in die Löcher des rechten Endverbinders gelangen. Ist dieser Punkt erreicht, kann man mit etwas Kraft den Schieber ganz an die Kette drücken und drückt so alle Bolzenenden in die Endverbinder.
Vorteil dieser Verbindung mit "Kraft" ist, dass man nirgends mit Kleber arbeiten muss und alles schön beweglich bleibt.

Man KÖNNTE natürlich auch alle Endverbinder mit dem Bohrer erweitern, dass man diese ganz einfach auf die Kettenbolzen aufstecken kann, müsste diese dann aber jeweils mit Sekundenkleber sichern.


© 09/2005 Thomas Hartwig

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