SPz Marder 1 A5A1


 

Das Original

Der Schützenpanzer Marder wurde in einer Nullserie 1968 gebaut und dann im Mai 1971 als Serienfahrzeug an die Bundeswehr ausgeliefert. Die Besatzung bestand aus Fahrer, Richtschütze, Kommandant und sieben Panzergrenadieren. Bis 1975 wurden 2136 Marder gebaut und ausgeliefert.
Ab 1977 wird eine Kampfwertsteigerung an allen 2136 Mardern durchgeführt welche die Lenkwaffe Milan an die Eigenschaften des Marder anpasst. 4 Lenkflugkörper können mitgeführt werden, wodurch die Zahl der Soldaten um einen auf 6 sinkt. Von 1979 bis 1982 findet eine weitere Kampfwertsteigerung statt. Diese splittet die verfügbaren 2136 Marder in drei verschiedene Versionen. Dabei werden 1112 Marder A1 A, 674 Marder A1+ und 350 Marder A1- umgebaut.
Die 1112 Marder 1 A1 A und 350 Marder 1 A1- werden zu Marder 1 A2 (1462 Stück) umgebaut durch Einbau des Wärmebildgerät (WBG X, Marder) Alle 674 Marder 1 A1+ werden zu Marder 1 A1A2 umgebaut.
Von 1989 bis 1998 werden die Marder massiv kampfgesteigert. Die neue Version A3 bietet hauptsächlich mehr Schutz. Alle beiden Versionen A1A2 und A2 werden grundlegen überarbeitet und daraus zusammen 2100 Stück Marder 1 A3 produziert. Änderungen waren: adaptive Zusatzpanzerung auf schockgedämpften Halterungen, Wegfall der Beobachterluke hinter der Fahrerluke, seitliche Staukästen, dadurch Wegfall der hinteren Kugelblenden, Koaxiales MG in separatem Waffenträger links am Turm (früher Schießscheinwerfer).
Der Marder 1 A5 ist die neueste Kampfwertsteigrung, die auf Marder 1 A3 basiert. Hauptsächlich ist hierbei der Minenschutz verbessert worden um den neuen Bedrohungslagen Rechnung zu tragen.
Auffällige Äussere Änderungen sind: eine neue Kette, neue Seitenschürzen, drei neue Staukisten auf Bugplatte und Heckdach, geänderte Wannenfront mit Minenschutz, neue Schwingarme mit geänderten Endköpfen an Rädern und MLC 42 durch das weiter gestiegene Gewicht. Intern wurden alles umgebaut - alle Sitze sind nun ohne Verbindung zum Bodenblech, sondern sind von der Decke her befestigt, alle Ausrüstungsgegenstände, die am Boden befestigt waren, haben neue Stauorte bekommen - kurzum: intern ist komplett umgebaut worden.
Der Version A5A1 wurde 2010 eingeführt - zunächst mit 10 Einheiten.
Wichtigste Änderungen hierbei sind die Raumkühlanlage am Fahrzeugheck links, die Mobile Multispektrale Tarnausstattung und der CG12 IED Störsender. Die MMT besteht aus mehreren Isoliermatten, die exakt passend auf den Marder zugeschnitten sind und in sandgelb und brauner Tarnfarbe, sowie dem Hoheitsabzeichen versehen sind und die Fahrzeugkonturen inklusive Schlagschatten weiter verschleiern. Hauptaufgabe ist aber die Reduzierung der Wärmeeinstrahlung in das Fahrzeug in tropischen Einsatzgebieten, wie auch Reduzierung der IR Signaturen nach draussen. Der IED Störsender CG12 ist durch die kleine Antenne vorn rechts am Fahrzeug gleich neben der Aussenspiegelhalterung erkennbar.
Die auffälligste Änderung ist die Raumkühlanlage am Fahrzeugheck - diese sitzt auf einem Gestell, das anstelle der Telefonbox angebracht ist. Die Telefonbox wurde weiter nach unten unterhalb der RKA angebracht und die linke Rücklichterbox und Katzenauge auf die Raumkühlanlage verbracht.


Der Bausatz

Der Umbausatz von Perfect Scale benötigt das Marder 1 A5 Modell von Revell. Im Karton enthalten sind 97 Resinteile, eine Platine PE Teile und ein Kupferdrahtseil. Letzteres übrigens schön weich und relativ formstabil.

Die Resinteile sind phänomenal gut gegossen - die Barracuda Matten sind exzellent wiedergegeben und für den Resinguss mit Sicherheit eine riesen Herausforderung.
Allein die neue Oberwanne mit der Barracuda Tarnung in einem Stück ist ein echtes Glanzstück und macht sofort Lust auf den Bau. Auch weitere Großteile sind bereits in einem Stück gegossen und mit der Barracuda tarnung versehen und ersetzen somit komplette Teile des originalbausatzes, wie etwa der komplette Turm die Heckwand und auch die Seitenschürzen.
Sämtliche Luken in der Oberwanne und Turm sind offen, sodass man die Luken wahlweise offen oder geschlossen einkleben kann und allein dies ein gewaltiger Vorteil gegenüber des Revell Modells ist. Desweiteren hat man sogar an die neue Box oberhalb der Fahrerluke und die Basis des CG12 Störsenders gedacht und gleich mit angegossen!
Natürlich ist auch das neue, klobige Raumklimagerät am Fahrzeugheck enthalten - auch mit der entsprechenden Barracuda Ausstattung.
weitere wichtige Teile für das richtige Erscheinungsbild dieser Version sind die extra staukisten mit Barracuda, die tiefergelegte Telefonbox am Fahrzeugheck und der markante Sonnenschirm über der Kommandantenluke.
Der PE satz, der diesem Umbausatz beiliegt, ergänzt wichtige, feinste Details, wie Schutzgitter der Optik, Halterungen, Kettchen, usw.

Der Bausatz von Revell umfasst fast 200 Teile an 5 Spritzlingen, Oberwanne, Unterwanne, wie auch Vinylketten, Stahldraht und einen Decalbogen.
Den Großteil der Teile kennt man bereits vom Marder 1 A3 Bausatz (3021) mit seinen Stärken und Schwächen. Neu ist ein Spritzling mit allen Teilen für die aktuelle A5 Version und überraschenderweise sogar eine komplett neue Unterwanne und eine neue Kette.
Was man nicht zu hoffen wagte, hat Revell tatsächlich wahrgemacht, denn die tatsache, dass unterwanne und Kette tatsächlich neu sind und nicht einfach vom A3 übernommen wurden deutet auf eine neue Qualität und Art mit konstruktiver Kritik umzugehen, die ich sehr begrüße!
Die Grundteile des Marders, die bereits vom A3 stammen, sind durch die Bank ganz gut und stellen die wichtigen Bereiche des Marders gut dar. Mankos hier: der fehlende Abschluss über den Ketten zur Oberwanne. man sieht es später zwar nicht unbedingt, aber dennoch unschön. Und das Rohr der Kanone ist in Plastik nicht soooo toll - hier sollte man doch zum Ersatz in Metall greifen.
Die spezifischen Teile für die Version A5 sind die komplett neuen Kettenschürzen (wobei die alten übrigens auch noch enthalten sind), neue Treib- und Leiträder, die zusätzlichen Staukisten, neu ausgerichtete Halterung der Nebelbecher und neue Halterung für Ersatzkettenglieder! Die Staukisten haben sogar einzelne Sicherungskettchen in Plastik gespritzt, was ich sehr erstaunlich finde.
Wie schon erwähnt, hat Revell tatsächlich eine neue Unterwanne herausgebracht, die hervorragend alle neuen Änderungen des Marders 1 A5 mit der Minenschutzplatte unter der Wanne, der geänderten Zahl und anordnung der Stützrollen und die neu ausgereichteten Federelemente. Dazu zolle ich Revell meinen ehrlichen respekt, da es sich hier um bereiche handelt, die später schwer einsehbar sind, es sei denn dass man die Schürzen hochgeklappt darstellt.
Etwas diffizil ist es mit der Kette - diese ist erfreulicherweise neu und verbreitert wie beim Original, sodass das Treibrad korrekterweise in den Kettenkörper greift und nicht wie in den vorigen Versionen zwischen die Endverbinder. Aber leider ist auf der Aussenseite die Darstellung der Kettenpolster nicht korrekt, denn diese gehen über die gesamte Breite und verdecken die Aussparungen der Treibradzähne - im Original sind die Polster kürzer und die Aussparungen von aussen sichtbar. Die Führungszähne sind hingegen recht gut gelungen. Wer es aber 100%ig haben will, kommt um die Einzelgliedkette von Perfect Scale nicht herum.


Der Bau

Der Bau beginnt mit dem Bau der Unterwanne aus dem Revellbausatz. Hier werden lediglich die Stoßdämpfer angebaut und die Laufrollen, sowie Treib- und Leiträder zusammengebaut und einfach aufgesteckt. Der Zusammenbau der Räder gestaltet sich einfach und durch die Polycaps bleiben die Räder drehbar und können, wie schon gesagt, einfach aufgesteckt werden. Die Stützrollen kann man getrost weglassen, da man diese beim besten Willen niemals sehen können wird, wenn die Barracuda Schürzen angebaut sind.
Als nächstes steht die Heckwand auf dem Programm. Diese ist aus dem Umbausatz und die Versäuberung des Angusses und der Fischhaut der Heckklappe verlangt schon gleich einige nerven, denn der obere und untere Steg sind so dünn, dass man schnell bei Unachtsamkeit diese zerbrechen kann. Glücklicherweise ist das Resin relativ flexibel und verzeiht so manche ungeschickte Bewegung.
Bevor man diese Heckwand allerdings in die Unterwanne von Revell einklebt, sollte man die Heckluke einkleben um der Heckwand Stabilität zu geben. Das Einkleben in die Unterwanne geht ohne Probleme vonstatten. Natürlich muss man gut achtgeben, dass diese ohne Verzug und Spaltenbildung eingeklebt wird.

Der nächste Schritt ist der Anbau der Oberwanne auf die Unterwanne. Interessanterweise hat man bei Perfect Scale die Bauform ohne die oberen Kettenabdeckungen übernommen - Fluch oder Segen? Hätte man die Kettenbleche mit angebracht, hätte man mehr Stabilität in der Oberwanne und Möglichkeiten eventuellen Verzug in der Oberwanne (meine war nur leicht gewölbt und etwas verdreht) durch Verkleben mit der Unterwanne auszugleichen. Auf der anderen Seite ist gerade das Verkleben großer Resinteile eine Herausforderung - je weniger Klebeflächen beachtet werden müssen, umso einfacher - daher ist die Oberwanne gut so wie sie ist.

ABER ... die Bauanleitung! Für den Anbau der Oberwanne stehen zwei recht kleine Fotos zur Verfügung auf denen an der Revell Unterwanne im vorderen Bereich die rechte und linke Ecke rot markiert wurden mit dem Hinweis die Wanne an diesen Stellen zu kürzen. Weder Texthinweise, noch Schablonen, noch genauere Fotos weisen darauf hin von wo bis wo und wie stark was gekürzt werden soll. Auch ein Blick auf die Innen-Form der Oberwanne passt nicht zu den Markierungen, die man auf den Fotos erahnen kann.
Nach rund einer halben Stunde Verzweiflung, wurde mir klar, dass die Bauform der Oberwanne, die ja nur an der Front und der Heckseite aufliegt, die Sache doch vereinfacht. Man muss also nur den vorderen Seitenbereich der Unterwanne abkneifen um der Innenwulst der Oberwanne von der dünnen, vordersten Partie zum dickeren Guss der Hauptwanne genug Platz auf den Seitenwänden der Unterwanne zu geben. Die Frontpartie der Unterwanne bleibt eigentlich unberührt. Vor dem Verkleben der Oberwanne muss im Heckbereich die Innenplatte des Kampfraumes und die seitlichen und Heckwinkelspiegel eingeklebt werden, erstere zumindest wenn man die Luken offen lassen will. Bei geschlossenen Luken kann man das Teil ruhig weglassen. Beim einkleben vorher alle teile trockenpassen, damit die teile auch gleichmäßig überall anliegen, denn die kleinste Unebenheit kann zu schiefen Bauteilen führen.
Zwischen den gerade eingesetzten Winkelspiegeln am Heck müssten winzige PE Gitter in die schmalen Spalten sauber eingeklebt werden - für meine Wurstfinger ein Ding der Unmöglichkeit und da habe ich beschlossen diese wegzulassen.
Wichtig beim Auflegen und vekleben der Oberwanne ist, dass die drei Markierungen in der Oberwanne direkt an die Innenseite der Frontplatte der Unterwanne verbleiben. Erstaunlicherweise passte diese bei mir gut zusammen mit der eingesetzten Heckwand und trotz der leicht verzogenen Oberwanne.
An der Oberwanne werden weitere Ausrüstungsgegenstände wie die 3 Staukisten und die Lukendeckel angeklebt. Dabei ist es gar nicht so einfach zu bestimmen wie herum diese eigentlich aufgeklebt werden sollen - also lieber zweimal anpassen. Wer die Lukendeckel offen anbauen will, muss ein wenig von der Barracuda Tarnung abschleifen, damit diese passend im aufgeklappten Zustand angeklebt werden können. Dabei empfiehlt es sich, falls man wie ich noch die extra Kästen und Sandsackpanzerung aus dem Perfect Scale Accessories Set anbringen will, diese erst aufzulegen und die Lukendeckel daran passend offen anzukleben.

An der Bugwanne soll das Fronttarnnetz angebracht werden - hier musste ich die Seiten minimal schleifen, damit dieses auch genau in die Aussparung passt. Im Idealfall schließt es exakt mot der Kante der Oberwanne ab. Ich hatte hier allerdings minimale Spalten, die ganz einfach mit ein wenig Spachtel veschlossen und mit einer Zahnstocherspitze dem Gekräusel der Barracuda Tarnung angepasst wurde. Beim Verkleben zum einen darauf achten, dass die unteren "Lappen" dann auch der Schwerkraft folgend direkt senkrecht nach unten hängen und dann zum anderen dann die verdeckten Frontzughaken (Teile 32 & 33) direkt passend in die entsprechenden Aussparungen geklebt werden. Hier hätte ich mir gewünscht, dass man diese auch mit abgedeckter Barracuda mit beigelegt hätte, um eingehängte Abschleppseile darzustellen, wie man es häufig in Afghanistan sieht.
Weiter geht es dann am Heck. Hier muss zum einen das Revell Teil des über der großen Luke befindlichen Handlaufs angeklebt werden, was bei genauerer Betrachtung im Bild der Bauanleitung auch zu sehen ist, aber leider nicht vermerkt ist und so leicht übersehen werden kann. Dies gilt auch für die Revellteile der langen Handläufe und Griffe auf den seitlichen Staukästen. Leider wird dieses erst am Ende im letzten Bild der Bauanleitung gezeigt und wer dann schon die zusätzlichen Sandsackpanzerungen und Kisten aufgeklebt hat, kann diese nicht mehr anbringen - gkücklicherweise sieht man diese dann aber auch nicht mehr. Allerdings ist die Anbringung auf der Barracuda Tarnung alles andere als einfach.
Auf der rechten Seite werden dann das abgedeckte Rücklicht und Antennentopf angeklebt - die Position ist auf dem bauanleitungsfoto schwer zu erkennen und da es auch keine Markierungspunkte gibt, muss man ein wenig nach Augenmaß arbeiten. Auf der linken Seite wird der Antennentopf nicht abgedckt dargestellt, da er hinter der noch anzubauenden Klimaanlage liegt. Der Schutztopf soll aus einem PE Teile rund gebogen werden, was ja immer eine Herausforderung an sich ist, und durch die Aussparungen immer dazu tendiert Knicke zu bekommen. Hier kann man nur hoffen einen passenden, harten Rundstab zu haben und es auf einer harten Unterlage so lange zu rollen, bis es perfekt ist. Beim Ankleben sollte man ihn dann so dicht wie möglich an die Wanne anbringen, da die Klimaanlage sonst mit diesem kollidiert.

Der "Klotz" der Klimaanlage wird dann auf sein Traggestell geklebt und an sich wäre es schlau die darunter angebrachte Fernsprechbox auch gleich anzukleben, denn wenn der "Klotz" erstmal am Panzer hängt, wird es eine Fummelarbeit. Problem ist, dass die Dose ihrerseits winkelig so angebracht ist, dass sie dann später genau senkrecht steht. Wenn die klimaanlage dann erstmal am Panzer hängt, soll an der linken Seite das gewellte Barracuda Teil 18 angebracht werden - auch hier saß ich mit fragendem Blick einige Minuten vor Bauanleitung und dem Modell und dem teil in der Hand und dachte "Wie?", denn es erschloss sich nicht genau wie die Ausrichtung und Anbringung dieses Teils gedacht ist. Irgendwie habe ich es dann auch hinbekommen, dass dieses Teil die Lücke seitlich verschließt.


Als nächstes geht es dann an den Anbau der Seitenschürzen - diese kann man entweder ohen Barracuda mit den Revell Seitenschürzen machen, wie man es mittlerweile an diversen Mardern sieht oder eben voll getarnt mit Barracuda Seitenschürzen. BEvor die schürzen aber angeklebt werden, sollte man die Ketten aufziehen, da man danach keine Chance mehr dazu hat. ich habe mich für die Vinylketten aus dem Revellbausatz entschieden, da diese gut genug dafür sind und man nicht mehr wirklich viel am Ende davon sieht!
Ich habe mich bei den Seitenschürzen für die Version mit Barracuda entschieden. Erstaunlicherweise passte die linke Seitenschürze wie "Ar*** auf Eimer" ohne Verkantung oder Spaltenbildung. Voraussetzung ist aber auch die ordentliche Versäuberung vom Anguss und Abschleifen kleiner Unregelmäßigkeiten am Guss an den klebestellen. Die rechte schürze war da schon bockiger und musste deutlich mehr verschliffen werden und wollte dann immer noch nicht hundertprozentig genau auf ganzer Länge anliegen. Man sollte hier auf jeden Fall mehrfach trockenpassen bevor man diese dann wirklich verklebt. An Front und heck sollen dann Bänder mit schnallen aus PE Teilen angebracht werden um die Schürzen-Barracudamatten mit denen der Wanne zu verbinden. Hier muss man einfach pi mal Daumen diese Teile in das Geflecht der Barracuda Tarnung so eindrücken, dass die PE teile eben nicht wie steife Blechstreifen aussehen.

Dann geht es an den Turm - dieser ist glücklicherweise in großen Teilen bereits fertig. man muss hier lediglich die Waffenanlage ankleben, wobei man sich zum einen über die Erhöhung dieser klarsein sollte, da sie verklebt wird und nicht beweglich bleibt und zum anderen vorher das Kanonenrohr einbauen. Da das Rohr aus dem revellbausatz eher schlecht als recht ist, empfehle ich hier unbedingt das schöne Metallrohr von Schatton. Dieses habe ich in der Messingbrünierung von Uschi-van-der-Rosten eingelegt und somit bereits in dne richtigen Farbton bekommen, ohne die feinen Löcher und Schlitze an der Mündung mit Farbe zu verstopfen.
Desweiteren werden das Wärmebildgerät, die Nebelbecher (in einem Stück), der MG Kasten und die Kommandantenluke angeklebt. Der Ring mit Milanhalterung ist wieder etwas tricky zum ankleben, da sich die genaue Position nicht wirklich genau erschließt. Hier muss man ein wenig probieren und zusammen mit der Kommandantenluke die genaue Position ermitteln und verkleben.
Die Nebelbecher können noch mit beiliegenen PE Kettchen verfeinert werden und auch das WBG bekommt vorn die Schutzgitter als beiliegendes PE Teil verpasst.
In den MG Kasten wird dann vorn noch der Lauf des MG eingeklebt. Wer will, kann noch die unsagbar kleinen PE Haken und Kleinteile am Turm anbringen - da diese meiner Meinung in dem Gewühl der Barracudapanzerung nicht wirklich auffallen, habe ich mir Zeit und Nerven gespart und diese weggelassen.

Der ominöse Sonnenschirm, der auf den Turm aufgesteckt wird und den Kommandanten schützen soll, wurde zunächst mit Bohrern von 0,4 bis 0,8mm behandelt und damit die ganze Fläche unregelmäßig aufgebohrt umd ein wenig den Eindruck eines durchlässigen Netzes zu bekommen. Den Halterungsstiel habe ich dann selber aus 1mm Rundstab gefertigt. Da in der anleitung keien Angabe ist, muss man nach Augenmaß schauen in welcher Höhe der Schirm dann hängen soll. Ich habe mich auf eine Länge von xx cm geeinigt. Den Schirm stecke ich nur ein ohne ihn zu verkleben, um ein Abbrechen während Transporte zu vermeiden.

Ganz zum Schluss werden noch die restlichen Zusatzteile aus dem Afghanistan Accessories Set wie die seitlichen Sandsackpanzerungen und Staukisten aufgeklebt. Die Positionen werden nicht explizit vorgegeben, ergeben sich aber aus den Formen der Oberwanne.
Auch die Handgriffe der offenen Lukendeckel werden nun noch eingeklebt. Was auf den Bauplanbildern zwar zu sehen ist, aber weder erwähnt noch das entsprechende Teil enthalten ist, ist die CG12 Anti IED Antenne, die markant für den A5A1 ist. Diese sitzt vorn rechts beim Seitenspiegel. Die Basis für die Antenne ist mit angegossen - nur die Antenne muss man selber ankleben. ich habe dazu ein schmales Stück PE Blech geschnitten und mit Sekundenkleber aufgeklebt.

Als Besatzung habe ich die recht schönen und passenden Metallfiguren von Dolp Modellbau, Nummern 008 und 009 genutzt.

Damit ist der Bau dann beendet.

Bemalung/Alterung

Zunächst wurde das komplette Modell und die Gummikette mit Chaos Black aus der Sprühdose von Games Workshop grundiert. Dann habe ich die horizontalen Flächen mit weisser Farbe gebrusht um ein wenig preshading zu erreichen.
Dann ging es um die Grundlackierung.
ich habe dazu aus dem Vallejo Umtarnfarbenset das RAL1039 sandbeige MA244 benutzt und per Airbrush aufgetragen. Durch die "verwinkelte" Barracuda Tarnung muss man aufpassen, dass man alle Stellen richtig erwischt.
Die horizontalen Bereiche wurden nochmal mit weiß aufgehellter Farbe nachbehandelt - diese Farbe ist bereits extrem hell.
Die braunen Tarnflecken wurden dann mit Tamiya Maskingtape nach Fotovorlage abgeklebt. Hier muss man ganz sorgsam das Klebeband azfdrücken, damit nicht zuviel "Luft" unter dem Klebeband bleibt unter das Farbe beim folgenden Sprühen fliegen kann. Dies wurde dann mit MA249 Nato Brown per Airbrush erledigt. Man solte dabei möglichst senkrecht brushen um nicht unter das Band oder darüberhinaus zu sprühen.
Nachdem das braun aufgebrusht und das Klebeband wieder abgezogen war, fiel mir auf, dass das gelb so hell und weiß wirkte, dass es mir nicht mehr so sehr gefiel und der Gelbton gar nicht mehr richtig durchkam. Ich habe aber zunächst die beiden Eisernen Kreuze an den Wannenseiten
aufgebracht - es handelt sich dabei um die Decals aus dem Revell Bausatz und wurden mit viel Weichmacher in das Barracuda Netz gedrückt. Das funktionierte so gut, dass es die feinste Kontur angenommen hat - dabei handelt es sich beim Original um ein extra aufgenähtes Stück und muss gar nichtr so sehr der Netzstruktur angepasst werden.
Ich habe daher mit gelber Ölfarbe "Cadmiumgelb" gaaaanz vorsichtig das komplette Modell an den gelben Bereichen nachgearbeitet. Dazu mit einem Flachpinsel und White Spirit verdünnte Ölfarbe aufgetupft - lieber einmal zu wenig aufbringen und ein zweites Mal rübergehen, als einmal zu viel, denn in den Vertiefungen bekommt man es sonst ganz schlecht wieder raus.
Mit ganz hellgelber Ölfarbe wurde dann vorsichtig etwas trockengemalt um die Struktur der Tarnmatten etwas zu betonen.

Desweiteren wurde das Zubehör in ocker- und holzfarben bemalt. Die Innenseiten der Lukendeckel, die Laufrollen und anderen nicht von Tarnnetz verdeckte Teile wurde per Pinsel in Nato grün und die Gummierungen der Laufrollen habe ich mit Dark Rubber von Lifecolor bemalt.
Die Auspuffteile am Fahrzeug und Klimaanlage habe ich mit schwarzen Pigmenten und die Laufrollen mir "Dry Mud" Pigmenten behandelt.
Ganz zum Abschluss habe ich die unteren Laufwerksteile und Barracudamatten vorsichtig mit hell sandfarbenen Pigmenten und großen Rundpinsel aufgetupft.


Fazit

Ein toller Umbausatz! Vom Basismodell von Revell wird nicht viel benötigt - ein bisschen Verschwendung, da ja ausser Laufrollen und Wanne nichts benötigt wird. Dafür ist die Machart der Teile von Perfect Scale mit der Barracuda Tarnung sehr überzeugend und insgesamt relativ einfach zu bauen. Ein bisschen Erfahrung mit Resin sollte man auf jeden Fall schon haben, wenn man sich mit diesem Umbau auseinandersetzen will und man muss viel guten Willen und Vorstellungskraft mitbringen um sich mit der Bauanleitung auseinanderzusetzen.
Das Endergebnis ist auf jeden Fall überzeugend!

Preis / Leistung: ***** Paßgenauigkeit: *****
Detailierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****



© 07/2013 Thomas Hartwig

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