Char Schneider CA1


 

Das Original

Der Schneider CA wurde von dem gleichnamigen Rüstungsunternehmen hergestellt. Das Fahrgestell basiert auf dem amerikanischen Holt-Schlepper. Der Ingenieur Eugen Brillie entwickelte das Fahrzeug als bewaffneter Panzerschlepper (tracteur blind`e et armè). Erstmals im Dezember 1916 eingesetzt. Von dem Fahrzeug wurden genau vierhundert Exemplare gebaut.
Der Char Schneider CA war 6,32 Meter lang, 2,30 Meter breit und 2,05 Meter hoch, er war bewaffnet mit einer 75mm Kanone im rechten Seitenerker und zwei Maschinengewehren 8mm, jeweils in Blenden links und rechts an den Wannenseiten. Angetrieben wurde das Fahrzeug mit einem 4 Zylinder Benzinmotor mit 55 PS andere Unterlagen sprechen von 65 PS, Höchstgeschwindigkeit 7,5 km/h. Die Panzerung betrug 5,4-11,4mm später vorn mit 8mm verstärkt. Das Gewicht schwankte zwischen 13,5 und 14,6 Tonnen. Die Besatzung bestand aus 6 Soldaten.

Der Bausatz

In der Schachtel befinden sich neben der Ober und Unterteil des Fahrzeugs 9 Spritzgussrahmen, davon vier für die Ketten, eine kleine Ätzteilplatine sowie ein Mini Abziehbilder bogen mit drei geschwungenen Zeichen, was sie bedeuten, ist aus der beigelegten Bauanleitung nicht ersichtlich, desweitern eine Messingplakette von 50 mm Durchmesser, auf der Datum vom Beginn und Ende des ersten Weltkriegs geprägt ist sowie ein englischer Tank einige Soldaten und zwei Flugzeuge.


Der Bau

Weil ich nicht die für das Modell nicht die richtigen Farben hatte, und diese erst bestellen musste, habe ich mit der Montage der Kette begonnen.
Die Teile T1 und 2 bedürfen der Nacharbeit, weil die Angüsse ungünstig sitzen. Mit einer Messefeile jedes Teil bearbeitet! Vom Fahrgestell habe ich die Rollen am Gießast angemalt, das ist aber nicht nötig, da sie in den Teilen C13, C14,C12 und C15 fast nicht mehr zu sehen sind
Es ist nötig, die Gießrahmen noch einmal in Spülmittelwasser zu entfetten, festgestellt habe ich das als ich die Rollen streichen wollte, diese die  Acrylfarbe von Mig nicht annehmen wollten.
Die fünf Stifte mit der das Fahrgestell an die Wanne angebracht wird, sind gerade mal 1 mm dick, also sehr filigran, aber es gibt eine Traverse, Teil B30, so dass etwas mehr Stabilität gibt.
Im Bauschritt 12 empfehle ich die Teile C30 zuerst in Teil C21, das ist der seitliche Waffenstand, einzubauen, dieser soll ja beweglich sein. Wenn wie im Step 12 vorgegangen wird ist dieser nur nach rechts oder links zu schwenken. Auch die Befestigung an der Wanne ist unübersichtlich, denn laut Zeichnung wird  der Waffenstand nur aufgesteckt, den Hinweis, nicht kleben sucht man vergebens. Ich habe deshalb den Sockel mit einem 0,8 mm Bohrer aufgebohrt und eine Heftzwecke genommen, den Stift gekürzt, schmaler gefeilt, so dass der Waffenstand beweglich bleibt.
Das gleiche hätte ich auch mit dem Geschütz machen sollen, als ich das Modell auf den Kopf stellte um die Kette zu montieren fiel das Geschütz heraus, gut das ich die Seitenteile A13 und A14 noch nicht verklebt hatte, so kann ich das Geschütz mit etwas Mühe, mit Hilfe einer Pinzette wieder einbauen. Ich habe es aber auf dem Pivot fest verklebt, so dass es nur noch höhenverstellbar ist. Bei der Montage von Teil A10 in Step 6 der Zeichnung  ist das Teil C34 verkehrt beschriftet, es muss C35 heißen! Teil C34 ist am Triebrad Step 5 angebracht!

Das Fahrzeug hat schon Zusatzpanzerung im vorderen Bereich und an der ersten Hälfte der Seiten. Zu beachten ist, dass die Zusatzpanzerelemente B 16 und B22 erst verklebt werden, wenn Ätzteil PE 4 verklebt wurde! Ich hatte diese bereits verbaut, habe den Fehler bemerkt bevor der Kleber hart wurde. Im beiliegenden Zettel wird gezeigt dass die Seitlichen Waffenstände und die Kanone voll beweglich sind, wie das gehen soll, wenn die nur eingesteckt werden ist mir schleierhaft.  Siehe mitgeschicktes Beiblatt!

Nach meinem Verfahren sind die Waffenstände beweglich, aber es gab große Lücken zur Wand, ich habe deshalb Schaumstoff in den Innenraum gesteckt. Beim rechten Stand hat das sehr gut geklappt, beim linken weniger gut.

Bemalung/Alterung

Die Ketten wurden mit einer Mischung aus Rost (Humbrol 113) und Schwarz Metallic gespritzt, für das Fahrzeug wurden Farben von Mig 7110 ( French Tanks Colors )verwendet. 
Benutzt wurden die Farben : AMIG .063 Pale Grey, AMIG -064 Brown Earth, AMIG - Pale Green, AMIG Forest Green und  AMIG -Warm Sand Yellow eingrahmt mit schwarzen Streifen! 

Ich habe versucht die Farben so aufzutragen wie auf dem Beipackzettel angegeben,und zwar jede Farbe einzeln.

Das Ergebnis hat mir nicht gefallen,und so habe ich wie im Internet und auf You Tube gesehen,die einzelnen Farben schwarz umrahmt.

Gealtert habe ich das Modell nicht!! Mit so einer Methode kann man viel verkehrt machen.


Fazit

Ein Bausatz, der Spaß gemacht hat aber mit einigen fummeligen Baustufen und Kleinteilen die volle Aufmerksamkeit erfordert.

Preis / Leistung: ***** Paßgenauigkeit: *****
Detailierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****


Empfohlene Literatur:

Motorbuch Verlag - Panzerkampfwagen Technik, Tanks und Taktik im Ersten Weltkrieg, Autor: Wolfgang Fleischer
J.P. Lehmanns Verlag - Heigl`s Taschen Buch der Tanks Teil 1

© 09/2015 Joachim Koch

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