Steyr 640


 

Das Original

Das Original wurde von 1937-41 gebaut und wurde für Sanka, Polizei, Feuerwehr und eben für das Österreichische Heer bzw. Wehrmacht eingesetzt. Von dem Steyr 640 wurden von 1937-1941 insgesamt 3780 Stück gebaut und war bis dahin der meist gefertigte Steyr LKW. Für das Österreichische Heer Entwickelt wurde es auch für Polizei,Sanka,Feuerwehr eingesetzt.1940-41 wurden 2821 Stück gebaut und hauptsächlich an die Wehrmacht geliefert, danach wurde die Produktion auf den Typ 1500A umgestellt. Das Fahrzeug hat ein 6 Zylinder 55 PS Motor und besitzt ein Schwingachsantrieb, bei denen die 4 angetriebenen Hinterräder unabhängig voneinander schwingen können und somit sehr geländetauglich war.


Der Bausatz

Der Bausatz ist ein komplett Resin Bausatz und enthält 129 Teile, PE Set, Klarsichtteile für Lampen und Frontscheibe, Decals für 3 Versionen sowie Drahtmaterial für Unterkonstruktion der Plane. Die Bauanleitung ist sehr übersichtlich und umfasst 22 Schritte.


Der Bau

Begonnen wird mit dem Zusammenbau des Fahrgestelles sowie Motor und Getriebe. Die Passgenauigkeit der Teile ist sehr gut.
Probleme gab es erst bei Bauabschnitt 7, bei dem Anbringen der Halterungen für die Ersatzräder, da zwischen Auspuffrohr und Bodenplatte der Fahrerkabiene zu wenig Platz vorhanden ist. Einfacher ist es, erst die Halterungen für die Ersatzräder anzubringen und erst dann das Auspuffrohr, das man dazu auch etwas biegen kann. Bei Bauabschnitt 8, sind die Nummern 81, 83 und 68, 69 vertauscht, aber in der Zeichnung richtig dargestellt. Da ich immer soviel wie möglich funktional halten will, habe ich alle Gelenke der Radaufhängungen und Gestänge ausgebohrt und mit Drahtstiften wieder montiert und somit einen beweglichen Radeinschlag erhalten.

Als nächstes kommt der Zusammenbau der Motorabdeckung und Fahrerkabine. Ich habe die letzten 5 Lamellen an der Motorabdeckung (PE Teile M31 und M32) verspachtelt, da sie bei dem Original Fahrzeug auch nicht durchgängig bis an die Kabine verlaufen. Bei dem Blech unter dem Kühler (PE Teil M5) musste ich beidseitig 1mm kürzen, da es sonst einen zu großen Spalt zwischen Kühler und Blech gegeben hätte. Im Original liegt der Kühler fast auf dem Blech auf. Bei der geteilten Frontscheibe, habe ich den angegossenen Mittelsteg abgetrennt und etwas geschmählert wieder angebaut. An diesen kommen noch die zusätzlichen PE Halter für die Frontscheibe, die zwar beiliegen aber in der Bauanleitung nicht beschrieben werden. Auf die Rückspiegel und die frühen Benzin Zusatzkanister habe ich verzichtet,da diese bei Wehrmachtfahrzeugen selten zu sehen sind, bzw. sich die Halterungen auf der Beifahrerseite für neuere Einheitskanister beschränken, diese aber meist in Verbindung mit der durchgehenden Frontscheibe (spätere Ausführung-Umbau?).

Im Bauabschnitt 15-20 geht es weiter mit dem Zusammenbau der Pritsche wo alles reibungslos funktioniert. Das Drahtmaterial für die Unterkonstruktion der Plane habe ich durch 0,8 mm Messing Rundmaterial von "LionRoar" ersetzt, das beiligende habe ich nicht in Form bringen können.

Nach dem Bemalen, washing und trockenmalen habe ich das Modell komplett zusammengebaut und bemerkt, dass die Maße der Ersatzräder zum vorderen Schutzblech nicht stimmen und habe die Halterungen nochmal geändert. Außerdem, habe ich die Ersatzräder auf der Innenseite ausgefräst,da sie sonst zu weit vom Fahrzeug abgestanden hätten.Desweiteren passte das Schutzgitter am Kühler nicht. Die waagerechte Halterung ist zu kurz und liegt ca. 2mm hinter dem Gitter. Am Original ist das Gitter auf die Halterung aufgeschweißt und diese wiederum mit einer Schraube am Schutzblech angeschraubt. Ich änderte das, indem ich wieder das 0,8mm Rundmaterial für die Halterung nutzte und die Enden abschliff. Eine Öffnung im Schutzgitter für die Anlasserkurbel habe ich auch vorgesehen.

Erst noch zum Bau, und zwar ein Hinweis, wenn jemand die frühen Zusatzkanister anbringen möchte, müßte er die beiligende Halterung für diese ändern und zwar ist die schräge Halterung (die von der waagerechten Platte zum Kotflügel verläuft) im Bausatz als durchgehendes Blech ausgeführt. Wenn ich aber auf Originalbilder achte, sind das zwei Streben. Man müsste sie also ausschleifen oder abtrennen und als je 2 PE Teile ausführen.

Bemalung/Alterung

Das Fahrgestell habe ich schwarz grundiert mit Revell Nr.8. Die Pritsche habe ich mit einem selbst gemischten hellen Braunton Revell Nr.16+Nr.382 und etwas weiß Nr.5 grundiert. Nach ein paar Tagen trocknen habe ich das komplette Modell mit Revell Nr.78 Emailfarbe gebrusht und Teilbereiche etwas aufgehellt. An der Ladefläche habe ich die noch nicht komplett getrocknete Farbe mit spitzen Werkzeug teilweise abgekratzt und somit Lackschäden darzustellen. Danach folgte die Detailbemalung und nach 2-3 Tagen trocknen ein Washing mit MIG P220 (email Basis). Wieder nach 2-3 Tage trocknen erfolgt das trockenmalen mit hellgrauer Ölfarbe.
Die beiligenden Decals haben mir nicht zugesagt und stellte mir welche aus der Restekiste zusammen. Als Vorbild für die Markierungen diente ein Original Foto. Das Modell habe ich mit "MIG" Pigmenten, eine Mischung aus Europe und Light Dust eingestaubt, ebenfalls kam Black Smoke und von "AK" Steel Pigmente zum Einsatz. Die Figur ist der Kübelwagen-Driver von "Royal Model" den ich etwas modefiziert habe. Kabeltrommel und Fässer sind von "Tamiya", Munitionskisten von "plus model". Die große LKW Plane ist Eigenbau aus Bleifolie und die Fenster sind aus Verpackungsfolie. Gebrusht wurde die Plane mit einer Mischung aus Revell Nr.8 und 9 und ebenfalls eingestaubt.



Fazit

Sehr guter Resin Bausatz mit hoher Passgenauigkeit und guten Preis-Leistungsverhältniss.Kleine Schwächen des Bausatzes lassen sich schnell beheben.

Preis / Leistung: ***** Paßgenauigkeit: *****
Detailierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****



© 02/2013

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