Sturmgeschütz III Ausf.F (Sd.Kfz.142/1)

 

Das Original

Sturmgeschütze (StuG) waren zunächst als Unterstützungswaffe für die Infantrie konzipiert. Auf Basis eines Panzer III Fahrgestelles wurde ein relativ niedriger Aufbau angebracht, der eine, im Vergleich zu einem Kampfpanzer, niedrige Silouette ermöglichte. Durch den Einbau eines 7,5 cm Geschützes ergab sich eine wirkungsvolle Waffe. Im Verlauf des Krieges wurden die StuGs allerdings immer öfter zur Bekämpfung von feindlichen Panzern eingesetzt.

Mit der Variante F hielt auch eine neue Hauptbewaffnung Einzug; die 7,5 cm Stu. K L/43, welche anstelle der bisher verwendeten L/24 eingebaut wurde. Von dieser Variante wurden 366 Stück gebaut.

Der Bausatz

Im Bausatz von Dragon finden sich die Teile verteilt auf 12 Spritzlinge. Davon wandert aber ein Großteil in die berühmte Grabbelkiste, da sehr viele Teile in anderen Panzer/StuG III Bausätzen von Dragon verbaut werden. Es gibt auch die Möglichkeit, ein StuG III/ F8 zu bauen, da die passende KWK beliegt. Kurioserweise schweigt die Bauanleitung über diesen Umstand. Darüber hinaus gibt es noch zwei kleine Platinen mit Photoätzteilen für Lüftergitter, Halterungen für die Antennenschienen und den Staubabweiser am Heck. Ferner leigt noch ein kleiner Bogen mit Abziehbildern bei.

Die Detailierung der einzelnen Teile kann man als gut bezzeichnen. Die Kette liegt in Form von einzelnen Kettengliedern aus Plastik bei. Sie ist sehr schön detailliert. Gefreut hat mich die Tatsache, daß es sich um Ostketten handelt. Allerdings zeigt sich auch hier die alte ?Krankheit? von Dragon; Auswerferstellen auf der Innenseite der Kette. *grrrrrr

Die Bauanleitung ist in der klassischen Form in schwarz-/weiß gehalten und stellt auch den Anfänger vor keine Rätsel. Vielleicht wäre es gerade für Anfänger recht hilfreich, die Anzahl der benötigten Kettenglieder anzugeben. Als Anhaltspunkt (+/- 1 Kettenglied) dient das Buch ?Kraftfahrzeuge und Panzer? von Werner Oswald, erschienen im Motorbuch Verlag.

Der Bau

Der Zusammenbau beginnt wie immer mit der Unterwanne. Das geht recht schnell von der Hand. Die Schwingarme können einzeln an der Wanne befestigt werden. So kann man das StuG auch an ein Diorama anpassen.

Als nächstes kommen Oberwanne und Aufbau des StuGs an die Reihe. Es gibt eigentlich keine Probleme. Ich habe lediglich die Schweißnähte der Staukästen mit Spachtelmasse überarbeitet. Die Werkzeuge habe ich mit Ätzteilen aus meiner Grabbelkiste verfeinert. Der Rohrwischer wurde auch noch ein wenig überarbeitet. Ferner kam über das Visier noch ein selbstgebauter Schutz aus Draht.
Das Rohr für mein StuG samt Mündungsbremse und Topfblende habe ich ebenfalls ersetzt. Leider weiß ich den Hersteller nicht mehr. Irgendwie lag es bei meinem letzten Einkauf im NMC im Einkaufskorb ;-)

Wie schon bei meiner StuH habe ich auch hier die vorderen Schmutzbleche nicht angebaut. Meiner Meinugn nach, sieht ein StuG/StuH dadurch wuchtiger aus. In diesem Fall wollte ich noch einen Schritt weiter gehen. Mein StuG hat auf der rechten Seite einen Minenschaden überstanden, ergo fehlt hier ein Teil der Kettenabdeckung. Der verbeulte Teil wurde mit Riffelblechen von Aber nachgestellt
Da ich mein StuG währen eines Einsatzes an der Ostfront bauen wollte, mußte es auch dementsprechend Verschmutz werden. Hierzu wurde eine Mischung aus gemahlenem, benutztem Kaffee, Static Gras und Holzleim verwendet.

Bemalung/Alterung

Bei der Bemalung entschied ich mich passenderweise für eine Wintertarnung. Im Concord Heft, Panzer-Division 1935-1945 (2)
ist ein StuG III/F abgebildet, welches über seinem dunkelgelben Antrich eine weiße Wintertarnung hat. Mein StuG sollte allerding eine panzergraue Grundfarbe mit gelben Streifen bekommen.

Als Grundierung diente hier Hull Red (XF-9) von Tamyia, die mit der Airbrush aufgetragen wurde. Durch diese homogone Oberfläche können so Verarbeitungsprobleme erkannt werden. Nach 24 Stunden Trockenzeit wurde die erste Farbschicht aufgetragen. Ich habe hier von Tamyia German Gray (XF-63) verwendet.
Auf die großen Flächen wurde kurz danach eine mit Matt Weiß (XF-2) aufgehellte Grundfarbe aufgetragen. So ensteht ein erster Tiefeneffekt. Anschließend wurden Streifen mit Desert Yellow (XF-59) aufgetragen.

Nach diesem Schritt kamen zunächst die Aufkleber an das Fahrzeug. Diese wurden dann mit Klebeband abgeklebt. Dann wurde auf das Fahrzeug fleckig eine Schicht Weiß (XF-2) aufgetragen. An dieser Stelle wurden die Laufrollen mit Matt Schwarz von Humbrol bemalt und die Beladung am Heck des Fahrzeuges lackiert. Es folgten diverse Washings mit diversen Brauntönen. Am Ende wurde ein Chipping an den Stellen aufgretragen
, wo die ursprüngliche Farbe wieder zum Vorschein kommen sollte. Nachdem dies geschehen war, wurden die lackierten Einzelgliederketten aufgezogen und die Beladung lackiert.

Abschließend wurde das gesamte Laufwerk noch recht stark mit Brauntönen von Tamyia, sowie Pigmenten verschmutzt. Ferner wurden noch Rauch-/Schmauchschmuren im Bereich von Auspuff, bzw. Geschütz aufgetragen, um weitere Gebrauchsspuren zu simulieren.

Abschließend bekam das StuG noch zwei Figuren von Tristar spendiert und wurde mit einer Schicht Mattlack von Vallejo versiegelt.

Fazit

Ein schöner Bausatz von Dragon, den man an einem Wochenende zusammenbauen kann. Verbessern sollte Dragon meiner Meinung nach lediglich die Anleitung für die Ätzteile, sowie eine Auswerferstellen an den Innenseiten der Einzelgliederketten.

Preis / Leistung: ***** Paßgenauigkeit: *****
Detailierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****

Empfohlene Literatur:

Spielberger Band 13 - Sturmgeschütze Panzer-Division 1935-1945 (2) - (Robert Michulec) - ISBN 962-361-667-8 72 Sturmgeschütz III in action - Squadron Signal 2014 Sturmgeschütz III Ausf.G, Walk Around - Squadron Signal 5702

© 02/2005 Sven Heimroth

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