Panzerkampfwagen 747 (r) - T-34/76 mit 2cm-Flakvierling 38


Der Bausatz

Kaufbefehl :

Die Bausätze :

- Italeri No. 282 : T-34/76 Mod. 1943
- New Connection 3503 : T-34 Flakvierling Conversion
- Tamiya 35091 : Flakvierling 38 ( in NC 3503 enthalten )
- Maquette 35021 : T-34 Einzelgliederketten späte Version
- ARMO / Jadar-Model : frühe Laufrollen für T-34
- EDUARD 35069 : Ätzteile für T-34/76 Mod. 1943
- MR-Modellbau 3509 : dt. Funkgerätesatz Nr. 1
- Dragon / Faller 3819 : German Tank Antennae Set

Zu besichtigen ist der T-34 in der WTS Koblenz ; zumindest war er noch im Oktober 2000 dort ausgestellt. Der 2cm Vierling übrigens auch...
Die "Wehrtechnische Studiensammlung" ist auch im Allgemeinen sehr zu empfehlen; DM 2,- Eintritt, fast immer geöffnet, die Fachbuchhandlung "Collectiana" ist quasi im Hause, also gleich um die Ecke, wenige Kilometer entfernt ist Kratz-Modellbau, im Industriegebiet von Mülheim-Kärlich, hier kann man sich finanziell so richtig schön ruinieren, Weihnachten und Ostern zusammen !!!

Traditionell ( WK I ) wurden auf dem Gefechtsfeld geborgene Feindpanzer von den größeren Instandsetzungseinheiten überholt, den Bedürfnissen der Panzertruppe angepasst und diese Beutefahrzeuge den Fronteinheiten zugeführt.
Das begehrte Beuteobjekt T-34 wurde von der Truppe bei seinem Auftauchen in Jahr 1941 "begeistert" aufgenommen, bereitete er doch bei der Freund / Feind-Erkennung wenig Schwierigkeiten, von der Bekämpfung mal abgesehen...
Zum Beispiel unterhielt das SS-Panzerkorps "Das Reich" in Charkow ein "SS-Panzerwerk" , in dem erbeutete T-34 industriemäßig wieder instandgesetzt wurden.

Neben weiteren ungewöhnlichen Unikaten war der T-34 mit dem 2cm-Flakvierling 38 als Truppenumbau im Gefechtsstab der 653. s.Pz.Jg.Abt. im Einsatz. Während der Ruhezeit Mai / Juli 1944 wurden exotisch anmutende Fahrzeuge wie z. B. ein Befehlspanther mit ( starrem ) Pz IV-Turm, ein VK 4501 als Bef.Pz. mit Zimmerit-Bewurf, ein Panther mit Vierlingsflak und eben der T-34 mit Vierlingsflak, mit einem aus dem Aufbau eines abgeschossenen Sd.Kfz. 251 hergestellen Turmaufbau erstellt und ausprobiert.

Der T-34 hatte eine Besatzung von vier Mann; über den Verbleib des Fahrzeugs ist nichts bekannt.

Der Bau

Joo, dann wolln` n wir mal...

Erst lesen- dann bauen; ich halte mich nicht an den Ablauf von Bauanleitungen

0.a. : der Basisbausatz

Der Italeri / Zevesda Bausatz des T-34/76 mid. kommt optisch ziemlich "soft" daher, man vermisst die klare Ausführung eines z. B. Tamiya Bausatzes. Nach der Lackierung sieht die Angelegenheit aber schon ganz anders aus. Das Preis- Leistungsverhältnis stimmt meiner Meinung nach überproportional, wenn man die Preise anderer Anbieter in Betracht zieht !

0.b. : Conversions

An manchen Stellen ist der Guß der filigranen New Connection Teile nicht so 100%ig, hier ist etwas Nacharbeit erforderlich. Aber keine Blasen , lediglich an den Munitionskästen. Gedrehte FlaKrohre, gute Bauanleitung.
Zum Preis ( 89,- DM habe ich bezahlt ) sag` ich nix, kann man Idealismus nicht auch in den Preis einfließen lassen, wenn ich reich werden will, deal` ich nicht ausgerechnet mit Resin ... ;-)
Über die ARMO - Jadar Laufrollen kann ich nur sagen: vorbildlich !
Ich habe die Resinteile mit lauwarmer Seifenlauge und danach mit klarem Wasser gespült, um eventuelle Trennmittelrückstände zu beseitigen.

1. : Die Unterwanne

Schritt 1 der Italeri-Bauanleitung ausführen, dann die ARMO - Laufrollen vorbereiten - die Naben müssen erweitert werden und die Schwingarme sind bis zur ersten Teilung zu kürzen - und verkleben. Ich benutze dafür Sekundenkleber - Gel, es bleibt genug Zeit zum Ausrichten. ( alternativ die SU 100 Laufrollen, Italeri No. 289 verwenden )

Nachdem die Laufrollen gerade ausgerichtet, verklebt und gut durchgetrocknet sind, werden die Teile 3b, 4b und 9b angebracht, die Einzelgliederkette kann aufgezogen werden. Jedes zweite Kettenglied erhält zwei Bohrungen in die runde Gußstruktur.
Ich führe die Kette von unten über die hinteren Triebrädern nach vorne zu den Leiträdern ( siehe nächster Absatz ! ) und schließe sie an der Unterseite.

Das Teil 10a ( mit den Teilen 5b, 6b und8b ) noch nicht an die Wanne kleben; das kommt, nachdem die Einzelgliederketten verbaut sind, die Teile 10a und 10b müssen mit ca. 0,3 mm Rundmaterial aufgefüttert werden, sonst stehen die Leiträder zu weit nach innen, außerdem wird die Kette auf diese Weise richtig gespannt.

Somit ist Schritt 4 der Bauanleitung erreicht, die Teile 11b und 15b werden erst später angebracht !

2. : Die Oberwanne

Zuerst den Turmring gemäß der New Connection - Anleitung auf 46 mm erweitern. Ich habe den Gießast im Turmring belassen und hatte somit die Basis um einen Anreisszirkel anzusetzen.

Der Antennesockel wird entfernt und verschliffen. Ebenso werden die angegossenen U-Laschen an der rechten Wannenseite und der Kettenabdeckung entfernt; da kommen Ätzteile dran, aber erst später.

Die Teile 5a und 20b an die Oberwanne kleben und auf der Unterseite die Kettenabdeckungen nach innen hin mit Sheet auffüttern, damit die Panzerwanne geschlossen ist. Am besten Ober- und Unterwanne zusammenfügen und ausprobieren, ob es passt.
Die MG-Blende, Teil 3c, kann nun auch schon angebracht werden, hier fallen einige Spachtelarbeiten an.

Die Lüftergrätings aussägen und an die Breite der Ätzteile anpassen; d. h. etwa 1mm verschmalern, mit Plastiksheet auffüttern und verspachteln.
Die Kühllufteinlässe habe ich mit Kupferfolie gestaltet, die Ätzteile ( auf korrekte Anbringung achten ! ) erlauben sonst volle Einsicht in gähnende Leere...
Die beiden Stege an der hinteren Motorraumabdeckung - da, wo das Teil 2c aufgesetzt wird - entfernen und zwei längslaufende Lüfterklappen einkleben.

Genaue Zeichnungen hierzu finden sich in der umfangreichen Dokumentation von H. Maus.

Am Teil 2c das gegossene Gitter aussägen, in der Mitte zwischen den beiden langen Scharnieren eine Nut einfeilen ( da war mal ein Rücklicht angebracht ), das Ätzteil anbringen und an die vorgesehene Stelle der Oberwanne kleben. Eventuell sind Anpassungsarbeiten erforderlich, die beiden Scharniere am Wannenheck müssen ggf. neu aufgebaut werden.

Ich habe das "Innenleben" der Lufteinlässe Olivgrün bemalt und mit zugeschnittenen flauschigen Plastiktütenstücken - die Weichen aus der Fleisch - oder Gemüseabteilung im Supermarkt - von innen her abgedeckt, damit die Farbe nach der Airbrushlackierung erhalten bleibt.

3. : Die Inneneinrichtung

Die Seitenteile und die Motorraumtrennwand des New Connection - Bausatzes einkleben und mit ca. 1,5 mm Plastiksheet auffüttern. Mag ja beim T-34 von Tamiya passen, beim Italeri Modell sind ein paar geringe Anpassungsarbeiten notwendig, es bleibt sonst ein Spalt zur Oberwanne, also mehrmals trocken zusammenfügen.
Je weniger übrigens aufgefüttert werden muß, desto besser. Sonst schleift der Turm am Drehkranz, fällt aber nicht weiter auf...
Den Flaksockel zusammenbauen, und mit einer Bohrung in Stärke eines Nagels ( ca. 1 mm ) versehen. Den Nagel aufheben, der wird später noch gebraucht !

Ich habe mir die Mühe gemacht, den Fahreraum scratch nachzubauen, wer das nicht will, kann jetzt schon den Flaksockel einbauen, den Innenraum mit gebrochenem Weiß lackieren und mit Punkt 4 weitermachen.

Grundsätzlich bin ich davon ausgegangen, daß das Fahrzeug den Bedürfnissen der Truppe angepasst wurde, Innenraumfotos sind bis jetzt nicht aufgetaucht, so habe ich z. B. das FuSprech f eingebaut, weil es vom Platzangebot gut passt. Denkbar wäre auch Fu5 mit Fu2.

Für den Scratch - Bau der Inneneinrichtung halte ich die Dokumentation über den T-34 von H. Maus für unabdingbar !

3.1 : Unterwanne

Zuerst einmal werden die vorderen Federdome gebastelt und angebracht. Ebenso die Spannvorrichtung der Leiträder.
Auf dem linken Federdom kommt eine aus Alustab auf einer Proxxon - Bohrmaschine gedrehte Fettpresse zu liegen.

Dann wird die Notausstiegsluke gebaut und eingeklebt. Die Sitze habe ich aus zugeschnittener Kupferfolie zusammengelötet und die Sitzpolster aus Holzpaste von CLOU geformt. Nachdem diese durchgetrocknet sind kann man sie mittels Feile und Fräse endgültig in Form bringen, strukturieren und mit Sekundenkleber auf die Sitzgestelle kleben.

Die Sitze werden nun mit dem Feuerlöscher, dem vorab zusammengebauten Flaksockel ( den noch nicht einkleben ) und dem Sammler ( so hießen damals die Batterien ) an der Notausstiegsluke ausgerichtet und das Ganze verklebt.

Es folgen die Lenk- und Bremsgestänge samt Rückholfedern, diese habe ich aus Kupferlitze über einen Stahldraht selbst gedreht. Den Gangschalthebel habe ich aus einer Stecknadel mit rundem Plastikkopf gebogen und nun ja, siehe H. Maus !

Die beiden Stahlflaschen der Pressluftanlassvorrichtung habe ich aus 0,5mm Plastikstab auf der Bohrmaschine in Form gebracht, die dazugehörige Handpumpe der Kraftstoffanlage aus Kupferfolie und Plastikabfällen hergestellt.
Die diversen Leitungen habe ich aus Lötzinn und Blumendraht in verschiedenen Stärken hergestellt. Lötzinn lässt sich in allen Lebenslagen am besten verarbeiten, leider ist die Auswahl an Durchmessern sehr begrenzt...

Zwischen die Sitze kommt noch ein Gestell für die Munitionstrommeln des Bord-MG´s und jetzt wenden wir uns den Seitenwänden zu :

rechte Seite :

hier wird das FuSrech f angebracht, bestehend aus Funksprechgerät f, Umformer SEUa1, Lautsprecher L.S. (fu) a und den Antennenzuleitungen 2a und 2b. Außerdem die Schwenkvorrichtung für die 2m-Stabantenne.

Aus Plastikprofilen und Kupferfolie wird die Funkgerätehalterung um das Fu f herumgebaut, die einzelnen Komponenten des FuSprech f angebracht und verkabelt. Die Schwenkvorrichtung für die 2m-Stabantenne wird aus Abfällen hergestellt und mit der Antennenzuleitung 2a verbunden.

Linke Seite :

Anzeigen für Drehzahl und Geschwindigkeit, Schmierölabsperrhahn, Volt- und Ampèremeter, diverse Schalter, Kabel und Leitungen werden nach Fotovorlagen scratch gebaut und an die Seitenwand angebracht.

Die Komponenten der russischen Funkeinrichtung habe ich selbstverständlich weggelassen !

3.2 : Oberwanne

Die MG-Blende wird mit Spachtelmasse in die richtige Form gebracht, die Aufhängung ergänzt und das MG DT (M) aus einer einigermaßen passender Waffe aus der Grabbelkiste selbst gebaut.
Die Fahrerluke habe ich geöffnet dargestellt und mit einem Ausgleichmechanismus versehen, ich habe ihn aus gedrehtem Alurohr und Kupferrundstab zusammengelötet. Eine Lederpolsterung (?) wird aus Holzpaste geformt und über die Luke geklebt.
Unter der Fahrerluke wird eine Instrumententafel mit Anzeigen für Wasser- und Öltemperatur, sowie Öldruck angebracht und verkabelt.
Ferner werden diverse Bolzenaufnahmen für ehemals russische Gerätschaften angebracht.

4. : Vorbereitung von Ober- und Unterwanne für den Zusammenbau

Vorab :
Bis auf die Teile 18d werden noch keine weiteren Teile angebracht, jedoch sollten diese durch entsprechend gebogenen Kupferdraht lt. Fotovorlagen ersetzt werden! Ich habe die Wannenfront ausgesägt, wer dies nicht tun will, kann auch schon die Fahrerluke anbringen ( Teile 6, 7, 8 und 9a ).
Die Teile 18d (bzw. Draht 0,8 mm) auf dem Motordeck anbringen und darauf achten, daß sich der Turm daran vorbei- bzw. darüberdrehen lässt. Dazu sollte der Turm schon im Groben fertig sein, siehe Kapitel Turm.
Der Motordeckbereich der Oberwanne wird mit Dunkelgelb ( Tamiya XF-60 ) gespritzt, die Unterwanne mit dem Laufwerk habe ich ersteinmal in Olive Green (XF-58) gebrusht.

Jetzt wird das Motordeck mit der Tarnung aus J.A. Green (XF-13) und Flat Brown (XF-10) versehen, damit die Plastiktütenstücke entfernt werden können.
Natürlich können auch XF-61 und XF-64 - dann aber XF-60 mit weiß abgetönt - oder auch Farben anderer Hersteller verwendet werden. Reine Geschmackssache !
Den Flaksockel einkleben, für Diejenigen, die die Inneneinrichtung gebaut haben, die Anderen haben dies schon getan...
Nun werden die beiden Wannenhälften zusammengefügt. Plastiktüten aus den Lüftern entfernen !!! Gegebenenfalls spachteln, war bei meinem Modell an so einigen Stellen nötig, geht am Besten mit Milliput, weil`s den Kunststoff nicht anlöst und sich prima in schmale Fugen pressen lässt ! Es fallen nur noch minimale Schleifarbeiten an. Mit einem feinen Pinsel nachbemalen und mit Pastellkreiden kaschieren !
Die Lufteinlässe können in diesem Stadium schon mal mit stark verdünnter Ölfarbe gealtert werden.

5. : Komplettierung des Fahrgestells

Die Auspuffrohre ( Teile 12b ) weiter ausbohren / fräsen, und mit einer Schweißnaht versehen, indem man sie mit zwei Streifen Isolierband abklebt, zwischen denen ein schmaler Spalt verbleibt. In diesen Spalt wird dann Spachtelmasse eingebracht, nach Durchtrocknung wird das Isolierband entfernt, es verbleibt eine Schweißnaht, die mit einer Fräse nachbearbeitet werden kann. Ich verwende PLASTO von Revell, diese Spachtelmasse löst Plastik an und es entsteht eine haltbarere Verbindung als bei z. B. Miliput !
Die Teile 12b und 13b werden nun angeklebt. Außerdem habe ich einen Griff aus gebogenem Draht an der runden Wartungsklappe am Heck angebracht.

Die Bugplatte habe ich rundherum mit einer Schweißnaht (Minibohrmaschine mit Fräsaufsatz) versehen. Ebenso die Heckpanzerung. Und in die Mitte des Hecks gehört noch ein drittes Scharnier !!!

Es folgt der dreiteilige Splitterschutz, gemäß der New Connection - Anleitung. Der vordere Splitterschutz sollte hierbei die Maße 0,5 x 4,5 x 53 mm haben. Er steht etwas steiler. Hier auch wieder den Turmrohbau zur Hilfe nehmen, damit nachher nichts schleift.
Wer will, kann in den Winkel zwischen Seitenpanzerung und Splitterschutz verdünnte Spachtelmasse einbringen, und nach gründlicher Durchtrocknung eine Schweißnaht mit der Fräse gestalten.

Gemäß den Referenzfotos wird ein selbstgebauter Antennensockel anstelle des Alten angebracht, die Antenne (2m-Stab auf Antennenfuß 2 ; gummisparend) selbst würde ich - wegen der Bruchgefahr - erst später anbringen. Hier leistet das Dragon Antennen - Set No. 3819 hervorragende Dienste !
Wie auf Fotos zu sehen ist, hat der Antennesockel keinen Klappmechanismus, für die Antenne muß wohl eine Art Federstahl verwendet worden sein ?

Die vorderen Kotflügel erhalten eine neue Befestigung aus Sheet und Sechskantbolzen von z.B. Modelkasten oder MR-Modell. Die ürsprüngliche angegossene Befestigung wird weggefeilt.

Die Schleppvorrichtungen ( Teile 11 B ) werden gemäß Anleitung angebracht, die Teile 15 B jedoch unter Zuhilfenahme der Teile 20 aus dem Eduard Ätzteilsatz neu angefertigt. Siehe hierzu http://history.vif2.ru/t34_76_4.html !

Die Haltegriffe ( Teile 24 B ) werden auch durch gebogenen 0,8 mm-Draht ersetzt, allerdings nur die Vorderen, die Hinteren entfallen. Auch hier unbedingt Fotovorlagen verwenden !

Ich weiß nicht, ob der Scheinwerfer und die Hupe (?) am Fahrzeug angebracht waren, auf dem einzigen mir bekannten Foto der linken Fahrzeugseite steht ein Panzersoldat im Weg, es zeigt allerdings den T-34 noch ohne Tarnung, wohl ein frühes Foto. Ein weiteres Bild zeigt den T-34 von der rechten Seite, hier fehlen noch die Munitionskästen samt ihrer Halterung.
Nun ja, um die linke Seite nicht so "nackt" erscheinen zu lassen, habe ich zumindest den Scheinwerfer angebracht. Das Scheinwerferglas habe hierzu über einen selbstgefertigten Stempel mit Klarsichtplastik selbst gezogen.
Der Scheinwerfer selbst wird mit z. B. Alufolie ausgekleidet, das Scheinwerferglas mit Revell - COLOR STOP für`s Brushen geschützt. Ferner wird ein Stromkabel angebracht. Eine ausfühliche Anleitung zum Erstellen von Scheinwerfergläsern gibt es unter http://www.panzer-modell.de/tipps/glaeser/glaeser.htm !

Die abgeschliffenen U-Laschen der rechten Wannenseite und der Schutzbleche werden durch die Teile 22 des EDUARD - Ätzteilsatzes ersetzt. Jedoch nur die vier vorderen Paare, dahinter werden die Mun.-Kisten angebracht !
Auch die linke Seite erhält U-Laschen im hinteren Bereich, auch hier nach Fotovorlagen richten !

Wenden wir uns nun den Munitionskisten des Flakvierlings zu, erleben wir eine böse Überraschung : (ich zumindest) mein Resinguß des New Connection Conversion ist mit unzähligen Bläschen übersät, wer hier spachtelt, muß einen ganz besonders dicken Nerv haben - und anschließend einen guten Optiker !
Einen Anbieter für diese Mun.-Kästen habe ich bis jetzt noch nicht gefunden, aus den Mun.-Kästen des Italeri-Bausatzes des Demag D 7 m. 2cm FlaK 38 ( No. 371 - wohl auch FlaK 38 No. 377) kann man nach etwas Überarbeitung (vergrößern) auch prima Resin - Abgüsse herstellen ! Eine weitere Möglichkeit ist, bei Faller die Teile ( AA 32, 33 und 34 ) einzeln zu ordern, die Firma Faller zeigt sich bei Teilenachbestellungen sehr kulant ! Außerdem scheint der Verlinden Zubehörsatz No. 0569 die Mun.-Kisten zu enthalten, ich bin mir da aber nicht sicher...
Die in meinem Conversion enthaltenen Kisten sind als zusammenhängender Block gegossen, für Abgüsse stellte mir ein Modellbaufreund seine zur Verfügung. Interessanterweise sind diese Kisten einzeln ausgeführt und von tadellosem Guß ! so ergeben sich individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.

Die Teile des Mun.-Racks werden mit dem Skalpell vorsichtig von den Angußsockeln getrennt und unter Zuhilfenahme der Fotovorlagen mit den Munitionskästen und einer genieteten Querverstrebe ( scratch ) an der rechten Wannenseite angebracht.
Natürlich kann man die Halterungen auch aus Metallfolie scratch bauen, falls die Resinteile beim Abschneiden zerbrochen sind, halt ich eh` für besser, da sie bis unter den Holzbalken reichen, die New Connection-Teile aber nicht ... meine sind nicht zerbrochen, also habe ich die genommen. Nun kann auch die Antenne angeklebt werden !

Wem das Modell noch zu "nackt" aussieht, kann z. B. noch die Werkzeugverschlüsse aus dem EDUARD - Satz, oder sonstige Ausrüstungsgegenstände anbringen.

6. : Turm ( Vorbereiten )

Der Turmsockel ist bereits verbaut, es folgt der eigentliche Turm mit dem Tamiya Flakvierling.
Das in der New Connection-Anleitung mit "(E12)" bezeichnete Bodenstück wird mit der Panzerung Rechts, Links und Vorne und deren vier Halteprofilen zusammengebaut. Ich empfehle, das Tamiya-Teil entsprechend dem New Connection-Teil zu modifizieren und dieses zu verwenden, da sonst die volle Beweglichkeit des Vierlings nicht gegeben ist, siehe 6.1 !
Es sind diverse Spachtelarbeiten im Frontbereich und gegebenenfalls auch Anpassungen mit einem warmen Fön angesagt. Für diesen Bauabschnitt sollte man sich ein wenig Zeit nehmen, es lohnt sich!
Jetzt kommt der Nagel aus Punkt 3 zum Einsatz; der Turm wird auf den Sockel gestetzt, und das Bodenstück mit einer Bohrung in das Loch in den Sockel versehen.
In das Bodenstück wird der gekürzte Nagel geklebt, der Turm bleibt drehbar, hier ggf. nochmal eine Höhenanpassung zum Splitterschutz auf dem Wannendach vornehmen !
Auf die hinteren Halteprofile der Seitenpanzerung bringen wir schonmal die beiden Tamiya-Teile F 16 ( überarbeiteten ! ) an, jetzt geht`s an`s Eingemachte :

6.1. : die Tamiya - FlaK

Erst lesen, dann bauen !!!

Seit 1975 in Produktion, präsentiert sich hier ein Bausatz, der den Vergleich zu modernen Bausätzen standhält, jedoch geringfügiger Nacharbeiten bedarf :

Schritt 1 der Tamiya Bauanleitung ausführen, die Teile E 24, E 25 und E 29 entfallen, ebenso Teil E 7, hier sind die Löcher an Bauteil E 9 mit Befestigungen für das Visierschild ( E 7 ) zu verschließen.

Es geht nun mit Schritt 4 der Anleitung weiter, die Federung des Richtsitzes an Teil F 15 wird entfernt, und durch vier Kupferstreifen ersetzt, der Sitz selbst überarbeitet – dünner feilen, die Teile E 1 auch !
Der Tachokasten wird mit einem kleinen Handrad ergänzt, links und rechts des Richtschützensitzträgers werden Abweiserbleche angebracht.
An den Schwenkarmträger ( Schritt 3 in der Anleitung ) wird ein gescratchter Schaltkasten und ein Haltegriff angebracht, der Schwenkarm mit dem Flakvisier 40 aus dem Italeri oder Tamiya Bausatz der FlaK 38 versehen, das Teil F 19 entfällt. Ein Höhenwinkelverbesserungsknopf, eine Schutzkappe der Quadrantenfläche und ein Zielfernrohr müssen hier noch ergänzt werden, ferner diverse Verdrahtungen und ein weitere Haltegriff.
Die Handräder der Höhen- und Seitenrichtmaschine habe ich nach Fotovorlagen mit ( Klemmvorrichtung ") Hebeln versehen.
Die Geschützzurrung wird aus Messingdraht gebogen, an den oberen Teil ein zugeschnittenes Kupferblech angelötet , und das Ganze an den Löchern der Teile A 23 und A 26 beweglich angebracht.
Dem Schaltkasten habe ich noch zwei Bajonettverschlüsse ( Royal Model No. 085 ) spendiert.
Die Steuerstange ( Teil F 7 ) habe ich gekürzt und entsprechend ( 1,5 bis 2 mm ) Einstellschrauben eingefügt.

Für diese Überarbeitungen halte ich das Spielberger Buch "dt. Flakpanzer bis 1945" für unerlässlich, hier wird der Vierling in nahezu allen Einzelheiten vorgestellt ! Die gezeigten Originalfotos - wohl aus dem Bedienhandbuch - finden sich aber sicherlich auch in anderen Publikationen.

Ich habe das so aufgewertete Tamiyagehäuse kann jetzt auf das bereits erwähnte Bodenstück geklebt, die Rohrzurrung an die Frontpanzerung. Aber erstmal weiterlesen, es geht auch anders !!!

Die Magazinbehälter aus Schritt 6 der Tamiya Anleitung müssen überarbeitet werden, es gehören acht Magazine in die Racks, bei Tamiya sind es nur sieben. Entweder nix draus machen oder scratch bauen !
Für den Eigenbau sind die Angüsse an den Magazinen ( E 2 , 3 und 4 ) zu entfernen, sie tragen sonst zu weit auf ! Das Bodenstück aus dem Conversion hat eine breitere Mun.-Behälteraufnahme; beim Scratchbau hiernach richten. Die Racks noch nicht ankleben !!!

Kommen wir zum Kanonenlager ( Schritt 2 der Bauanleitung ) : die Rohre werden entfernt, in die Schlitten werden Löcher gebohrt, die die gedrehten Messingrohre des New Connection Bausatzes aufnehmen. Weiter gemäß der Anleitung verfahren und die Steuerstange ( F 7 ) anbringen. Die Teile F 11 und F 12 müsse unbedingt dünner geschliffen werden !
Jetzt fällt die Entscheidung an, ob man die Magazine ( E 14 ) oder nur deren Aufnahmen ( E 13 ) verbaut. Im ersteren Fall gestaltet sich der spätere Einbau etwas verzwickt, wenn man das Gehäuse schon verklebt hat, geht aber...

Jetzt werden die einzelnen Komponenten mit Tamiya XF-60 gebrusht, im Detail bemalt, gewaschen und gealtert. Die Kanonenrohre habe ich mit Humbrol Metal Cote Nr. 27004 behandelt.
Der Turm bekommt außen eine Tarnung wie das Fahrzeug verpasst.

Die Kanonenlager werden nun mit dem Gehäuse verklebt, Teil F 6 nicht vergessen, die Geschützzurrung ankleben und das Ganze auf das Bodenstück gesetzt, falls man dies nicht schon vorher gemacht hat. Wie gesagt, es gibt auch die Möglichkeit, das Gehäuse vorher zu verkleben und gleich mit dem Turm zu brushen. Die Steuerstange mit dem Schwenkarm verbinden und nachbemalen.
Zu guter Letzt werden die Munitionsracks angeklebt. Dummerweise lässt sich bei Verwendung des New Connection-Bodenstücks (E12) die Kanone nicht mehr in die höchste Rohrerhöhung bringen, die Racks sind im Weg ! Dumm gelaufen, zu spät...
Der komplette Turm wird nochmal mit Pastellkreiden bearbeitet.

Der Turm wird in die dafür vorgesehene Bohrung des Flaksockels gesetzt, taktische Zeichen sind mir nicht bekannt, die Fotos zeigen keine.

Bemalung/Alterung

3.3 : Bemalung

Ich habe die komplette Inneneinrichtung eingebaut, mit Autogrundierung ( Acryl ! ) aus der Dose vorgrundiert ( gleich die komplette Unterwanne; vorher die Teile 11b und 15b anbringen; die können allerdings auch gut und gerne neu aufgebaut werden - siehe hierzu unter Punkt 5 ! ) und mit der Airbrush ein mit Dunkelgelb gebrochenes Weiß darübergenebelt, auch die Innenseite der Oberwanne.
Bei dieser Gelegenheit auch gleich den Flaksockel brushen, den sollte man allerdings erst nach der vollständigen Bemalung in Schritt 4 einbauen, er ist sonst im Weg !

Die verschiedene Armaturen sowie die Pressluftflaschen habe ich in verschiedenen Grautönen bemalt, die Leitungen schwarz und die Funkanlage in den üblichen Farbtönen.

Weiterhin habe ich den gesamten Innenraum ordentlich mittels Washing, Trockenmalen und altern mit Pastellkreiden verschmutzt, obwohl bei der Panzertruppe " Stubenreinigen " im Kampfraum an der Tagesordnung war.

Leere Patronenhülsen haben im Kampfraum übrigens nichts verloren; der 2cm Flak - Vierling hatte einen Hülsenkasten.

Denkbar sind auch Halterungen für Handfeuerwaffen, wie z. B. MP 40 oder Karabiner 98k und Gasmasken, da kann man sich in der einschlägigen Literatur über dt. Flakpanzer schlau machen, ich hab`s nicht getan...

5.1.: Finish ( vorher aber erst den Turmrohbau, Punkt 6 ! )

Das war die T-34 Wanne, sie kann nun in den o. a. Farben bemalt und per Washing, Drybrushing und Abpinseln mit Pastellkreiden gealtert werden. Wie zuvor erwähnt, ist das Laufwerk bereits in Tamiya XF-58 gebrusht, der T-34 auf den Referenzfotos zeigt zwar eine sehr ordentliche Tarnung, ich kann mir aber kaum vorstellen, daß diese bis in den Wannenunterbereich langt ! Die Laufrollen habe ich daher getarnt, die untere Wanne mit den Schwingarmen jedoch nicht, bzw. nur zum Teil. Auf den Fotos lassen sich auch keine Laufwerkdetails erkennen, also jeder nach seiner Facon !

Übrigens verbaue ich die Ketten quasi gemäß der Bauanleitungen, lackiere sie komplett mit, bemale die Gummibandagen der Laufrollen schwarz und lasse nach adäquater Durchtrocknung mehrmals stark verdünnte, dunkelgraue Farbe auf die Glieder laufen, bis ich die gewünschte Deckung erreicht habe. Danach Washing der Kette mit Rost und Trockenmalen mit Alu oder Stahl.

Tipps zu Bemalung, Alterung, Resingießen und Verschmutzung, um Unzulänglichkeiten zu kaschieren unter : http://panzer-modell.de !

Fazit

Ein interessanter Umbau, der meiner Meinung nach auch für den Neuling im Panzermodellbaubereich relativ einfach umzusetzen ist. Man kann ja auch das Ganze einfach "aus dem Kasten" bauen, erhält man doch in jedem Fall ein ansehnliches Modell ! Außerdem erlernt man den Umgang mit Resin, ohne einen Supergau zu erleben.
Die Bauzeit zog sich bei mir über ein Jahr hin, z.T. auch wegen fehlendem Referenzmaterial. Bei der durchschnittlichen abendlichen Bastelsession gehe ich von einer Bauzeit von 2 - 3 Monaten aus...

Der T-34 Bausatz für unter DM 30,- ist im unteren Preissegment angesiedelt und weist die übliche Italeri-Qualität auf. Durch eine überschaubare Anzahl von Teilen und einer übersichtlichen Bauanleitung ist er auch für den unerfahrenen Modellbauer geeignet, ein durchaus ansehnliches Modell zu erstellen. Mein Modell hatte einen leichten Formenversatz - nicht mehr als üblich - Spachtelarbeiten fallen so gut wie keine an ! Die steife Vinylkette ist ausreichend detailliert, grundsätzlich gebe ich Einzelgliederketten den Vorzug.

Bei den Preisen für Resin Conversions werde ich sowieso immer blaß, New Connection bietet hier wohl ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis. Die Verpackung ist ausreichend dimensioniert, die zahlreichen Teile daher verzugsfrei. Mein Conversion hatte lediglich an den Seitenpanzerungen einige kleine Löcher, die Munitionskisten waren allerdings unbrauchbar. Ferner finden sich noch die Tamiya Vierlingsflak 38 und sehr schöne, gedrehte Messingrohre für ebendiese im Karton. Die Bauanleitung ist übersichtlich und leicht verständlich. Für das Anpassen ans Italeri-Modell sind allenfalls geringfügige Anpassungsarbeiten erforderlich, da das Conversion auf den Tamiya-Bausatz ausgelegt ist.

Der Jadar Model Zubehörsatz ist in Punkto Detaillierung und Preis/Leistung nicht zu übertreffen ist ! Lediglich zwei Laufrollen hatten zu wenig Härter abbekommen, beim Bearbeiten verformten sie sich leicht.

Bewertung folgend:
T-34 Italeri / Zvezda (Basisbausatz)
New Connection Conversion
Jadar Model Zubehörsatz

Preis / Leistung: *****
*****
*****
Paßgenauigkeit: *****
*****
*****
Detaillierung: *****
*****
*****
Schwierigkeitsstufe: *****
*****
*****

Die Literatur :

- Münch, K. H. : Combat history of the schwere Panzerjägerabteilung 653; Fedorowicz
- Maus, H. : T-34, 26-tonner m. PzKpfw T-34/76; Panzermuseum Munster 1991
- Spielberger, W. J. : Deutsche Flakpanzer bis 1945; Bernard & Graefe Vlg.
- Waffen Revue Nr. 36 I / 1980 ( FlaK 38 )
- Ellissen, H. J. : Die dt. Funknachrichtenanlagen bis 1945 Bd. 3; Telefunken / Deutsche Aerospace !!! die Funkanlagenbibel !
- Waffenarsenal Bd. 142; Podzun-Pallas-Vlg. ( FlaK )
- Waffenarsenal Bd. 116; Podzun-Pallas-Vlg. ( T-34, Beutepanzer )
- Military Modelling spec. # 4; Vol. 28, No. 12, ( 8 / 1998 )
- Ledwoch No. 52 ; kann, muß aber nicht
- Steelmasters Nr. 8; dt. Ausgabe, VDM
- Modell Fan 4 / 2000 und evtl. Modell Fan 9 / 1992
- Hughes / Mann : T-34 – Panzer; Karl Müller Vlg. 2000

Im Internet :

- www.Sturmtiger.de
- www.achtungpanzer.com/panzer.htm
- http://history.vif2.ru/map.html
- http://history.vif2.ru/t34_76_4.html
- http://history.vif2.ru/t34_76_2.html
- http://www.armouredengineer.force9.co.uk/serbt34c.htm
- http://panzer-modell.de

© 7/2001 Christoph Garski

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