Diorama "Die letzten Tage – Die letzten Befehle – Das letzte Aufgebot"
Sebastian C.


Mein Diorama zeigt eine Verteidigungsstellung an der Westfront. Um das Rathaus wird ein Aufgebot an deutschen Soldaten postiert, die die Alliierten davon abhalten sollen das Dorf zu überrennen. Auch wurde noch schnell eine 3.7cm Pak bereit gemacht, um gegnerische Panzer aufhalten zu können.
Ein Transporter kommt vorbei, um nebenbei mitgenommenen Panzersoldaten, die grade ihren Panzer verloren haben und sich verletzt vom Schlachtfeld retten konnten, abzuliefern. Der Fahrer der Krupp Protze erhält letzte Anweisungen und Einsicht in die Karte. Die Soldaten wirken alle sehr niedergeschlagen, denn ihnen ist klar, dass sie die Stellung nicht halten können und der Kampf auf deutschem Boden begonnen hat.
Nun zum Rathaus, das ein Modell von Verlinden ist. Ich muss ehrlich sagen, dass ich schon etwas geschockt war, als nach 5 Wochen warten denn Karton öffnete und nur ein paar Gipsteile für knappe 30€ fand. Doch nach dem Zusammensetzen und genaurem Betrachten erkennt man die vielen Details, die mich dann doch zufrieden stellten. Das was fehlte bastelte ich mir selber zusammen, wie die Fenster. Die Holzrahmen entstanden aus den Stielen von Streichhölzern, die ich auf die richtige Größe schnitt und mit Holzleim verklebte. Das Glas der Fenster besteht aus Folie. Außerdem hing ich Gardinenreste auf. Da das Rathaus sowieso schon zerstört ist, braucht man sich um kleine Unebenheiten keine Sorgen zu machen. Im Inneren fasste ich Böden aus Pappe ein und brachte Ziegelpapier aus dem Eisenbahnzubehör an. Schuttreste, Ruß und dunkle Farbe sorgen für eine bedrückende Stimmung und einen realistischen Eindruck. Hierbei sollte man nicht zu sparsam mit Holz und Steinresten arbeiten.
Nach der kompletten Bemalung des Gebäudes und der Alterung war ich schon ziemlich zufrieden damit.
Als nächstes wurde das Fahrzeug vorbereitet. Es handelt sich hierbei um das Modell der Krupp Protze von Tamiya. Sie wurden aus dem Kasten gebaut und nicht verändert. Nach der panzergrauen Lackierung wurden sie mit Sand und Mörtel eingestaubt. Die hinter den Sandsäcken postierte Pak ist ebenfalls von
Tamiya.
Die Figuren sind von Revell, Tamiya und Dragon, wobei einige auch verändert wurden. Zusätzlich sind viele Kleinteile im Diorama verbaut worden.
Nun aber zur Landschaftsgestaltung: Auf einer dicken Sperrholzplatte wurde erst einmal ein zurecht geschnittenes Styroporstück mit Holzleim befestigt. Nachdem alles mit Gips glatt verspachtelt wurde, ist eine Grasmatte auf einen bestimmten Bereich des Dioramas aufgeklebt worden. Die Straße ist aus Modellkohle und der Rest aus Fugenmörtel. Das Rathaus wurde mit Absicht auf den Hügel gestellt, damit der Blick des Betrachters besonders dorthin gelenkt wird.
Ich finde es prinzipiell immer gut, wenn ein Diorama nach hinten geschlossen aussieht. Die Bäume habe ich alleine aus Ästen von Sträuchern und Islandmoos gemacht. Mit Sprühkleber wurde die Krone fixiert und die Bäume dann in das Styropor gedrückt. Die restliche Begrünung besteht aus Pflanzenresten und wieder Islandmoos, damit Abwechslung entsteht. Zum Schluss habe ich steingraue Zierleisten angebracht.


© 06/2005 Sebastian C.