Diorama "Ironie des Schicksals"
von Roman Eder


Mein Mini-Diorama trägt den Titel "Ironie des Schicksals", da ich eine tragisch-sarkastische Szene darstellen wollte (hätten meine Figuren einen Gesichtsausdruck, würde das ganze natürlich noch besser aussehen). Das Diorama zeigt einige Infanteristen, die eine provisorische MG-"Stellung" besetzten, deren einziger Schutz ein kleiner Ziegelhaufen ist. Bei der Abwehr eines Angriffes wurde einer von ihnen getroffen und wartet in den Armen seines Kameraden auf den Sanitäter.
Im Hintergrund der Szene hängt ein relativ zerstörtes Propagandabild mit der Aufschrift "Infanterie - Königin aller Waffen", das symbolisch für das Leben des Angeschossenen steht, da es nur noch an einem Nagel hängt, und jeden Moment zu Boden zu fallen droht.
Die zerstörte Hauswand wurde von mir mit Moltofill und Ziegelsteinen der Marke "Plus Model" errichtet (es stellte sich sogleich heraus, dass das fertige Moltofill so gut wie keine Klebeigenschaft besitzt - was die Sache mit den Ziegeln nicht gerade leichter machte). Der Verputz wurde mit Gips aufgetragen und bemalt.
Unter den Schutthaufen erkennt man ansatzweise mein Kopfsteinpflaster, das ebenfalls von "Plus Model" gefertigt wurde. Da ich zunächst eine saubere Straße darstellen wollte, wurde natürlich jeder Winkel des Dios fein säuberlichst verpflastert. Nachdem mir die Sache aber zu unrealistisch erschien, modellierte ich grobe Ansätze der Schutthaufen mit Moltofill. Diese wurden mit Leim bestrichen und mit einer Mischung aus Ziegelsteinen, Gipsabfällen und Pastellkreide überschüttet. Voilá - ich hätte mir die Arbeit mit dem Kopfsteinpflaster ersparen können?..:-)
Ich versuchte das erste Mal Hülsen für das MG zu fertigen, so wie es einmal im Forum besprochen wurde (Spritzgitter erwärmen, in die Länge ziehen, bemalen, in Stücke schneiden). Leider erkennt man sie auf dem Foto nur dürftig - deswegen auch der Hinweis.
Die Figuren stammen aus Dragons "Fallen Comrade"-Set und wurden von mir mit Emailfarben von Humbrol bemalt. Das Feldgrau besteht aus einem Mix aus HU111 und HU159 im Verhältnis 2:1. Gewaschen wurden die Figuren (außer die übergeworfene Zeltbahn) mit schwarzer Ölfarbe. Trockengemalt wurde mit aufgehelltem Feldgrau. Nur die Gesichter wurden mittels Ölfarben der Marke Rowney bearbeitet.
Für Fragen jeglicher Art stehe ich natürlich gerne zur Verfügung.

© 12/2002 Roman Eder