Marder 1 A5A1 Triple ESB

Der Schützenpanzer Marder wurde in einer Nullserie 1968 gebaut und dann im Mai 1971 als Serienfahrzeug an die Bundeswehr ausgeliefert. Die Besatzung bestand aus Fahrer, Richtschütze, Kommandant und sieben Panzergrenadieren. Bis 1975 wurden 2136 Marder gebaut und ausgeliefert.
Ab 1977 wird eine Kampfwertsteigerung an allen 2136 Mardern durchgeführt welche die Lenkwaffe Milan an die Eigenschaften des Marder anpasst. 4 Lenkflugkörper können mitgeführt werden, wodurch die Zahl der Soldaten um einen auf 6 sinkt. Von 1979 bis 1982 findet eine weitere Kampfwertsteigerung statt. Diese splittet die verfügbaren 2136 Marder in drei verschiedene Versionen. Dabei werden 1112 Marder A1 A, 674 Marder A1+ und 350 Marder A1- umgebaut.
Die 1112 Marder 1 A1 A und 350 Marder 1 A1- werden zu Marder 1 A2 (1462 Stück) umgebaut durch Einbau des Wärmebildgerät (WBG X, Marder) Alle 674 Marder 1 A1+ werden zu Marder 1 A1A2 umgebaut.
Von 1989 bis 1998 werden die Marder massiv kampfgesteigert. Die neue Version A3 bietet hauptsächlich mehr Schutz. Alle beiden Versionen A1A2 und A2 werden grundlegen überarbeitet und daraus zusammen 2100 Stück Marder 1 A3 produziert. Änderungen waren: adaptive Zusatzpanzerung auf schockgedämpften Halterungen, Wegfall der Beobachterluke hinter der Fahrerluke, seitliche Staukästen, dadurch Wegfall der hinteren Kugelblenden, Koaxiales MG in separatem Waffenträger links am Turm (früher Schießscheinwerfer).
Der Marder 1 A5 ist die neueste Kampfwertsteigrung, die auf Marder 1 A3 basiert. Hauptsächlich ist hierbei der Minenschutz verbessert worden um den neuen Bedrohungslagen Rechnung zu tragen.
Auffällige Äussere Änderungen sind: eine neue Kette, neue Seitenschürzen, drei neue Staukisten auf Bugplatte und Heckdach, geänderte Wannenfront mit Minenschutz, neue Schwingarme mit geänderten Endköpfen an Rädern und MLC 42 durch das weiter gestiegene Gewicht. Intern wurden alles umgebaut - alle Sitze sind nun ohne Verbindung zum Bodenblech, sondern sind von der Decke her befestigt, alle Ausrüstungsgegenstände, die am Boden befestigt waren, haben neue Stauorte bekommen - kurzum: intern ist komplett umgebaut worden.
Der Version A5A1 wurde 2010 eingeführt - zunächst mit 10 Einheiten.
Wichtigste Änderungen hierbei sind die Raumkühlanlage am Fahrzeugheck links, die Mobile Multispektrale Tarnausstattung und der CG12 IED Störsender. Die MMT besteht aus mehreren Isoliermatten, die exakt passend auf den Marder zugeschnitten sind und in sandgelb und brauner Tarnfarbe, sowie dem Hoheitsabzeichen versehen sind und die Fahrzeugkonturen inklusive Schlagschatten weiter verschleiern. Hauptaufgabe ist aber die Reduzierung der Wärmeeinstrahlung in das Fahrzeug in tropischen Einsatzgebieten, wie auch Reduzierung der IR Signaturen nach draussen. Der IED Störsender CG12 ist durch die kleine Antenne vorn rechts am Fahrzeug gleich neben der Aussenspiegelhalterung erkennbar.
Die auffälligste Änderung ist die Raumkühlanlage am Fahrzeugheck - diese sitzt auf einem Gestell, das anstelle der Telefonbox angebracht ist. Die Telefonbox wurde weiter nach unten unterhalb der RKA angebracht und die linke Rücklichterbox und Katenauge auf die Raumkühlanlage verbracht.
2013 haben diese ein weiteres update erhalten, das als Triple ESB eingeführt wurde.
Die hauptsächlichen Änderungen sind dabei eine Nachtsichtanlage für den Fahrer, Stauflächen an den Längsseiten, ballistischer Rundumschutz für die Besatzung in den hinteren Kampfraumluken, sowie neue Munitionsstaumöglichkeiten, neue Tarnscheinwerfer und eine Rückfahrkamera.

Seitenangaben beziehen sich auf "In Fahrtrichtung gesehen"


Gesamtansicht vorn links

Gesamtansicht links

Gesamtansicht hinten links

Gesamtansicht hinten links

Heckansicht

Gesamtansicht hinten rechts

Gesamtansicht rechts

Frontansicht

Vordere rechte Ecke mit Blinker und Anschluss CG-12

Linker Scheinwerfer mit neuem Tarnscheinwerfer

Nachtsichtgerät für Fahrer

Nachtsichtgerät von vorn

Linke Seite vorn

linke Seite mittig, neue Staubleche und -säcke

Linke Seite hinten, neuer umlaufender Ballistikschutz

Raumklimagerät von links

Linke Seite hinten

Halterung Raumklimagerät

Raumklimagerät von hinten mit neu verlegter Rückleuchte

Heckbereich oben mit neuem Ballistikschutz

Rückfahrkamera

Neues Kolonnenfahrgerät

Neue Munitionsbox hinten rechts

Staublech mit Zurrgurten rechts hinten

Staublech mit Stausack rechts mittig

Gesamtansicht rechts hinten

rechte Seite Kampfraumdach

Kampfraumdach hinten rechts

Kampfraumdach hinten links

Kampfraumdach links

Neuer Ballistischer Schutz linke Seite von innen

Neue Munitionshalterung mittig

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