Aggregat 4 (Vergeltungswaffe 2) mit Meillerwagen

Erbauer: Erich Rauthe

Geschichte:

Bereits 1936 wurde an die Heeresversuchsanstalt (HVA) ein Anforderungsprofil für eine Boden-Boden-Rakete gestellt: 1000 kg Sprengstoff bei Reichweite 250 km. Die ersten Versuche liefen mit wechseldem Erfolg ab 1942. Am 20 Juni 1944 erreichte eine V2 erstmalig eine Höhe von über 100 km mit 174 km.

Nach dem Start erreichte die V2 innerhalb von 60 sek. eine Geschwinigkeit von 5.500 kmh.

Da die Flugdauer auf Ziele von ca. 300 km nicht länger als 5 min dauerte, gab es kaum Abwehrmöglichkeiten.

Gestartet wurde die V2 von Raketenstützpunkten und mit dem von der Münchener  Firma

Meiller gebauten „Meillerwagen“, einem 3-achsigen Transport- und Startwagen mit einem Starttisch.

Der letzte V2 Kampfeinsatz fand am 27. März 1945 statt, Ziel war der Hafen von Antwerpen. 

Techn. Daten V2:

Hersteller: ca. 3200 Stück,  1942/45, Heeresversuchsanstalt (HVA) in Pennemünde und vielen anderen Stellen, z.T. in Bergstollen

Gewicht / Maße:  13,5 ton, 14 m hoch               

Antrieb: Flüssigkeitsantrieb mit Ethanolgemisch

Geschwindigkeit: nach 60 sek Flugdauer 5500 kmh, Aktionsradius: ca. 300 km

Bewaffnung: 738 kg Amatolgemisch als Sprengstoff                

Besatzung: 25 Mann Bedienmannschaft und Helfer 

Hersteller Wagen:             Meiller/München, 1942/44, Stückzahl n.b.

Gewicht, Maße:     11,3 ton, 14,70 x 3,20 x 2,50 m ohne Rakete 

Die Modelle:

Dreiteiliges 1:35 Standmodell von Takom aus 2016, bestehend aus der V2, Meillerwagen und Hanomag Schlepper SS100.

Gebaut und angeboten habe ich 06/2017 erstmal nur die V2 mit Wagen und Starttisch, um die Bilderflut in Grenzen zu halten.

Die Rakete und der Starttisch sind relativ einfach gebaut und zügig fertig, der Wagen schon ein wenig komplizierter, aber eben mal was anderes. Probleme gab es bei der Montage der Bremstrommeln am Vorderwagen, und bei den Teilen D21 und F52, die sollten nach dem Bauplan an dieselbe Position.

Die Steigeisen am Aufrichterahmen sollte man ganz zum Schluss anbringen.

Für die Farbgestaltung war wieder Humbrol Acrylspray und Revell AquaColor zuständig.  Abschließend wurde das Modell mit FlatClaer von Tamiya konserviert.

 

Geschichte Transportwagen:

In enger Zusammenarbeit mit der HVA baute Meiller ab 1942 den Transport- und Startwagen für die V2. Der Anhänger war so konstruiert, das die Rakete von der Transportstellung auf dem Anhänger (liegend) mittels Hydraulikstempel in die Startposition (senkrecht) gebracht werden konnte. Dabei wurde die Rakete auf dem Starttisch abgesetzt und mit Handkurbeln am Starttisch in die genaue senkrechte Startposition gebracht.

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