Flakpanzer 5,5cm Flakzwilling Krupp auf Sfl Panther Ausf. G

Erbauer: Klaus Delventhal

Am 08. Mai 1944 forderte der General der Flakwaffe einen Flakpanzer mit 5,5 cm Zwillingsflak. Die Flakkanonen sollten in einen drehbaren Turm eingebaut werden. Krupp erhielt die Anweisung zur Entwicklung eines Turmes. Für das Fahrgestell sollte der Panther Typ G verwendet werden. Der Turm hatte ein Gewicht von 9060 kg, der Richtbereich betrug 360 Grad und der Höhenbereich betrug -5 Grad bis + 80 Grad. Der Panzer hatte 4 Mann Besatzung und 104 Schuss Munition. Es wurde ein Holzmodell vom Turm gebaut und der Prototyp im Februar 1945 dem Heereswaffenamt vorgestellt. Da die Entwicklungsarbeiten für den 5,5 cm Flakpanzer nicht im "Notprogramm der Rüstungsendfertigung" enthalten waren, wurde der Flakpanzer nicht mehr produziert. Ich habe mir aber vorgenommen diesen Flakpanzer so zu bauen, wie er gegen Ende des Krieges ausgesehen haben könnte. Mir sind keine Fotos bekannt, deshalb orientierte ich mich an den Zeichnungen von Hillary Louis Doyle. In früh erschienen Büchern wurde dieser Panzer immer mit Stahllaufrollen dargestellt. Mittlerweile ist dieser Fehler aber korrigiert, da bekannt ist, dass nur ganz wenige Panther G damit ausgerüstet worden sind. Ich habe ihn also mit den bekannten gummierten Laufrollen als Bestandteil einer Panzer-Flak-Abteilung gebaut. Da es dieses Modell nicht als Standardbausatz zu kaufen gibt, habe ich den Bausatz des späten Panther G von Dragon mit dem Umbausatz von Real Model kombiniert. Das umfangreiche Hydrauliksystem des Flakturmes konnte aus Platzgründen nicht mehr im Inneren des Panthers untergebracht werden. So habe ich auf der rechten Wannenseite noch zusätzliche Bauteile von MIG verwendet. Die 5,5 cm Flakrohre im Plus Model Umbausatz entsprachen nicht mehr Qualitätsstandards, wie man sie heute kennt.
Robert Schatton hat dann nach meinen Maßvorgaben, ein neues 5,5 cm Flakrohr in hervorragender Qualität erstellt, dass es nun auch offiziell zu kaufen gibt. Vielen Dank dafür. Die verwendete 2m Antenne stammt ebenfalls von Schatton. Bedingt durch die Luftüberlegenheit der Alliierten wurden im März 1945 verboten (H.V. 1945, Nr. 52, Absatz 6), Panzer oder andere Fahrzeuge, die mit der Bahn transportiert wurden, in Dunkelgelb zu lackieren. Es durfte nur noch (so weit vorhanden) Olivgrün RAL 6003 als Basisfarbe verwendet werden. Das Tarnmuster sollte in Rotbraun RAL 8017, in unregelmäßigen Flecken, die nicht mehr wie ein Drittel der Gesamtfläche ausmachen, aufgesprüht werden. Da gegen Ende des Krieges aber kaum noch ausreichend Farben vorhanden waren, kamen die Panzer in den Farben aus der Fabrik, die noch vorrätig waren. Ich habe beschlossen meinen Flakpanzer zunächst komplett in RAL 6003 zu lackieren und die vorgeschriebenen Tarnflecken in RAL 8017 zu verwenden. Nachträglich soll dann bei der Truppe an den Seiten des Fahrzeugs, das bekannte Dunkelgelb aufgetragen worden sein. Auch wenn ich sehr viel verschiedene Komponenten verarbeitet habe, grundiere ich meine Panzer nicht. Ich verwende für meine Bemalung Tamiya Acrylfarben. Auch für die Feinbemalung der Ausrüstungsgegenstände habe ich die Tamiya Acrylfarben verwendet. Mit dunklen Ölfarben erfolgte dann das Washing des gesamten Fahrzeuges. Anschließend wurde mit verschiedenen Ölfarben trockengebürstet und leichte Verschleißspuren gemalt. Die Detailbemalung und das Finish erfolgte auch mit Ölfarben. Zum Abschluss wurden Schmutz und Staub mit MIG Pigmenten erzeugt.

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