SU-76m

Hier sehen wir das SU-76m von Alan, gebaut von Bernd Kriesmair.

Es handelt sich bei diesem Bausatz um das "berüchtigte" SU-76m von Alan. In meiner amateurhaften Euphorie ließ ich mich von Schreckgespinsten nicht abhalten und baute wild darauf los. Ich wurde mehrmals ganz heftig in meiner grenzenlosen Basteleifreude ausgebremst, z.B. durch Tatsachen wie

-die Gussteile sind wirklich dick! Und wenn ich dick meine, heißt das nicht rauszwicken aus den Gussästen mit dem Seitenschneider, sondern "raussprengen"! Ich hab im Rahmen meiner Möglichkeiten gesägt, geschliffen und geflucht...schaut selbst.
-Zwischen Schutzblechen und Rädern ist eigentlich zu wenig Platz für die Kette...schade eigentlich! Aber wer macht die von einem Betonmischer angerührte Einzelgliederkette überhaupt hin...
-Die Räder sind leider alle zu breit um zwischen die Führungszähne zu passen. Man muss nur an der Rückseite ca. 1mm abschleifen. Macht ja nix.
-Die Innenausstattung –speziell die Halter der Granaten- könnte von einem Dreijährigen geschnitzt sein. Ich behalf mich mit dem Ätzteilesatz von Airwaves (mein erster!! Jucheissa!!!).
-Die Kanone ZIS-3 ist "unter aller Kanone". Musste ich aber so lassen, weil ich noch zu schlecht bin um die ZIS-3 von Italeri anzupassen, abzusägen, etc. um sie da reinfummeln zu können.
Das waren meine "Nervenkiller".
Wahre "Nietenzähler" würden wahrscheinlich noch
-die Verkleidungen für den Kampfraum scratch bauen, weil einfach viel zu dick. Umgerechnet wäre die Panzerung in 1:1 wohl so an die 8 cm...
-die Auspuffanlage scratch bauen
-den Kühler scratch bauen...
-das komplette Werkzeug austauschen...
-das Compartment-Set von "Commander Model" einbauen?
-die zu dicken Räder durch z.B. welche von T-70 von Toga austauschen
-die Schutzbleche aus Metallfolie nachbauen
-...
-eigentlich alles neu bauen...

Ich habe immerhin ein Abschleppseil selbst gezwirbelt und etliche Drahtbiegeteile selbst gemacht. Alle "Ösen" z.B., die sind zwar nicht "Original" aber mir gefallen sie...
Ich hab auch versucht Schweissnähte und die Schneidbrenner-Riefen an den Seiten der Panzerplatten nachzuahmen.

So...und jetzt das allerbeste...trotz aller – vermeintlicher K.O.-Kriterien von oben – das Ergebnis schaut wirklich aus wie ein SU-76. Im nachhinein finde ich den Bausatz gar nicht so schlecht. Für mich als Anfänger war es der Einstieg in die Welt..."Ich probier einfach mal was aus"...

Die Bemalung erfolgte mittels Tamiya Farben in Eigenmischung. Der Innenraum in einer Art "Olivgrün", außen in einer "russisch Grün Mischung". Washings erfolgten durch Wasserfarben, "Trockenmalen" mit verschiedenen Metallpigmenten und Graphitstaub. Ob die Decals so stimmen weiß ich nicht, ich hab einfach die beigelegten draufgeklatscht (es gibt 4 verschiedene Versionen).

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