Traktor 730(f)

Das Modell wurde gebaut von Thomas Hofmann

Eher unscheinbar und auch schon einige Zeit auf dem Markt kommt von der Firma RPM, unter der Nummer 35064, das Modell des TRAKTOR 730(f). Eigentlich der französische Panzer FT-17 aus der Zeit nach dem WW I der, in einigen Varianten, ebenfalls von RPM hergestellt wird. Mein Bausatz ist das turmlose Fahrgestell des FT-17, im Einsatz als Schlepper bei der EDW, inklusive des kleinen Trailers der schon vom Renault UE Schlepper her bekannt ist. In diesem Fall aber nicht mit Kettenlaufwerk sondern mit Hartgummirädern, obwohl dem Bausatz auch die Bauteile für diese Variante beiliegen. Da man durch den abgenommenen Turm und die großen Bugklappen einen extrem guten Einblick in den Innenraum hat verlangt das Modell nach etwas Detaillierung und Aufrüstung. Zwar liegen einige rudimentäre Teile für den Innenraum bei aber das reicht nur wenn die Bugklappen geschlossen bleiben und auch der Turmausschnitt abgedeckt wird. Hier bietet sich der von der Firma ARMO unter der Nummer 35529 produzierte, aus Resin- sowie PE-Teilen bestehende Interior-Bausatz für den FT-17"Cañon", an. Die dem Grundbausatz beiliegende kleine PE-Platine greift nur Außendetails ab. Hier gleich noch etwas Grundsätzliches. Mein gespaltenes Verhältnis zu PE-Teilen wurde auch hier wieder auf eine harte Probe gestellt. Ob das am Bausatz oder an mir liegt sei dahingestellt. Ganz sicher aber lag das an der GROTTENSCHLECHTEN Kopie der Bauanleitung welche dem Ergänzungskit beilag. Beweise für meine Behauptung will ich gerne antreten. Meine Meinung, wenn ich zusätzliche Bauteile für ein Modell herstelle und mir das bezahlen lasse, so sollte ich dafür sorgen das der Käufer mit dem Produkt auch etwas anfangen kann. Jetzt soll mir Keiner mit Quellstudium kommen! Ich will vor allen Dingen bauen und nicht forschen. Schließlich nenne ich mich Modellbauer und nicht Modellforscher. Satzende! Trotzdem habe ich versucht die Teile, welche ich als unerläßlich für eine optische Aufbesserung des Modells als notwendig erachtete, zu verarbeiten. Weggefallen sind erstmal alle Teile die den Turm des Ft-17 betrafen und vom Rest habe ich nur die Teile für den Innenraum verbaut welche ich einigermaßen platzieren konnte. Einziger Lichtblick die Resinteile. Gut gemacht und problemlos zu verarbeiten. Als dritte Komponente habe ich mir dann noch eine Einzelgliederkette aus Plast-Spritzguß, von RPM mit der Nummer 35900, geleistet. Hier liegt die Betonung auf EINZEL! Nach Adam Ries sollen hier 256 Einzelteile zu eine BEWEGLICHEN Kette zusammengefügt werden. Und.....................ihr werdet es nicht für möglich halten, es funktioniert! Aber Eines steht fest, OHNE FLEIß KEIN PREIS. Doch nun genug der Vorrede.(Mensch, das Entree war noch nie so lang.) Wie gesagt, der Grundbausatz umfasst 5 Spritzlinge mit allen notwendigen Bauteilen und ein paar für die obligate KRABBELKISTE. Eine kleine PE-Platine und eine bretterharte Vinylkette(ist das überhaupt Vinyl?) Der beiliegende Decalbogen war, da er ein FLIEGERSICHTTUCH beinhaltete, im Zickzack zerschnitten. Das betraf zwar nur das erwähnte Flieger...... usw. aber es erinnerte mich wieder, unangenehm, an Vormundschaft und Gängelei durch staatliche Behörden. Wie war das doch gleich mit den mündigen Bürgern? Weiter. Schnitt hin oder her, die Decals lassen sich ALLE verwenden. Natürlich nur wer mag! Beginnend mit den Fahrwerkskomponenten nimmt der Bau des Schleppers Gestalt an. Auch hier wieder Einzelteile ohne Ende. Man sollte sich aber auch bei den kleinsten Teilen die Mühe machen die Angußstellen, eigentlich müsste es ja Anspritzstellen heißen, nicht nur oberflächlich zu versäubern. Gerade bei kleinen Bauteilen machen sich Unkorrektheiten in der Bearbeitung optisch unangenehm bemerkbar. Hier sei nochmals an die Maßstäbe für eine gute Internet-Präsentation erinnert(Tipps & Tricks). Bodenplatte, Seitenteile, sowie Front- und Heckteil lassen sich ohne Prob zusammenkleben. Vorher sollte man natürlich alle Innendetails angebracht und farbig behandelt haben. Dann kann man das komplett montierte Resinteil, für den Innenraum, positionieren. Oberes Wannenteil aufkleben. Bis hierher, würde eine bekannte TV-Figur sagen, No Problem! Probleme in dem Sinne macht die Anpassung der Teile 55,56,57,58 zwar nicht, aber es bedarf doch einiger Feinarbeit mit Schleifpapier um die Teile einigermaßen korrekt zu platzieren. Auch die Bugklappen(Original und keine PE-Teile) sowie die Fahrer-Sichtplatte lassen sich relativ einfach positionieren. Nicht zu erwähnen brauche ich wohl das die ganze Teile schon farbig behandelt wurden. Wer es härter mag der montiert natürlich sein Modell komplett und macht dann erst die Farbgebung. Wer´s mag............... Bliebe dann nur noch die inzwischen erfolgte Montage der beiden Fahrwerkshälften. Das Fahrwerk selbst lässt sich ohne Probleme montieren. Zwar ist auch hier immer wieder Trockenanpassen nötig, aber das ist nur ein Zeitproblem. Wobei der ganze Bausatz nichts für Eilige ist. Probleme gab es noch mal mit der Anpassung der Fahrwerkskomponenten an die Wanne. Aber da ist schon nicht mehr interessant warum passt das nicht, sondern, wie kriege ich die Teile einigermaßen korrekt befestigt. Etwas probieren und das Modell stand auf eigenen Füßen...........äääh, Tschuldigung, soll natürlich heißen auf eigenen Ketten. Soviel zum Bau des Schleppers. Wen wundert es das der Bau des Trailers überhaupt keine Probs machte. Kurz noch zur Farbgebung. Habe mich da versucht an die Bauanleitung zu halten. Einschließlich etwas Washing und Drybrush. Verwendet habe ich Tamiya XF-58 als Grund und XF-64 für die Streifen. Die Ketten komplett mit XF-64 und dann die Laufflächen mit XF-1. Anschließend abreiben der Laufflächen mit Graphit und ein Auftrag von ARTITEC Farbpigmenten für Verschmutzung.Das Modell bekam ein Washing mit Ölfarbe. Drybrush mit gleichem Medium. Das war es auch schon. Fotos anschauen und das Modell selbst bauen wollen. Ach ja, noch ein Wort für Skeptiker und Zweifler. Mir hat das Modell Spaß gemacht........................aber ich suche auch immer die Herausforderung. Unklar? Na dann ran an das Modell. Natürlich wie immer. Selbstmachen, Nachmachen, Bessermachen!

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