Mittelschwerer Kampfpanzer Vickers Mk I

Erbauer: Erich Rauthe

Geschichte:

Nach Ende der Kampfhandlungen 1918 löste GB seine Panzereinheiten auf, 5 Bataillone mit Mark C  Panzer blieben im Dienst. Die Arbeiten am 20 ton Vickers Mark D wurden eingestellt und die Heeresentwicklungsabteilung 1923 geschlossen. Ohne offiziellen Auftrag entwickelte Vickers Armstrong ab 1921 einen leichten Kampfpanzer mit Drehturm unter der Werkbezeichnung Vickers Medium Tank Mk I. 1923 stellte Vickers 2 Prototypen vor, einen mit MG Bewaffnung, einen mit 4,7 mm Kanone.

Neu war der 3-Mann-Turm,  der sich über 360° drehen ließ und je nach Ausführung mit MG ausgerüstet war, daß aber nicht koaxial mitgeführt wurde.

Die Kettenrollenwagen waren über Spiralfedern abgestützt, die zu schwachen Laufrollenachsen waren lange Zeit ein Problem, ebenso das Hydraulikgetriebe, dass nicht eingebaut wurde. Die schwache Panzerung von nur 6,25 mm, bei der auch fast alle Flächen der Wanne senkrecht angeordnet waren, wurde beim Nachfolgemodell auf 8 mm verstärkt.

Ärger gab es auch immer wieder mit der Benzinleitung, die vom Tank im Heck durch das Fahrzeug nach vorne zum Motor geführt wurde und nach Beschädigung erhöhte Brandgefahr darstellte.

Nach den notwendigen Verbesserungen ging der Vickers Medium Tank  als Mk II in Serie.

Das Modell zeigt einen Prototypen bei Testfahrten im Übungsgelände Bovington im Herbst 1923. 

Techn. Daten:

Hersteller: Vickers-Armstrong, 1921/24 mehrere Prototypen, 1925/34 als Mk II ca. 1000 Stück                            

Gewicht/Maße: 12 ton, 5,30 x 2,28 x 2,82 m

Motor/Antrieb: Armstrong-Siddeley V8 Benzinmotor, vorne links, luftgek. 90 PS, Vollkette, Triebrad hinten, je 5 Rollenwagen mit je 4 Laufrollen, je eine Stützrolle vorne und hinten

Geschwindigkeit: Straße 24 km/h bei einem Aktionsradius von ca. 190 km

Bewaffnung: 47 mm Kanone im Turm, 3x 7,7 mm MG M1909            

Panzerung: kpl. in 6,25 mm, Wanne und Turm genietet

Besatzung: 5 Mann (Fahrzeugführer, Ladeschütze, Richtschütze, Fahrer, Mechaniker/MG-Schütze in der Wanne. 

 

Das Modell: 1:35 Standmodell 83878 von HobbyBoss aus 2016, montiert 08/2017

Das selten gezeigte Modell kann man ohne große Probleme aus der Schachtel montieren, nur das Fahrwerk hat seine Tücken. Die Aufnahme der Triebräder mußte ich vor der Montage nacharbeiten, ebenso die Fahrwerkskonsolen. Ein völlig unnötiges Ärgerniss ist wieder einmal die Einzelgliederkette. Jedes Glied nacharbeiten, ist auch für Nervenstarke nicht nachvollziehbar. Es sind, wie leider immer wieder, nur Zehntel MM, die aber dieses Nacharbeiten notwendig machen. 

Für die Farbgestaltung war wieder Humbrol Acrylspray und Revell AquaColor zuständig. Für eine dezente Alterung gab es eine Behandlung mit Graphitstaub. Abschließend wurde das Modell mit FlatClaer von Tamiya konserviert.

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