VK30.01(H)

Erbauer: Tobias Wehnert

Zubehör: MG-Läufe (Funker- und Turm-MG) Messing RB Models
             Ätzteilreste von Aber und Eduard
             Turmschürzen, Gepäck, Bergebalken und mehr aus der Restekiste

Der VK 3001 (H) PzKpfw. VI (Ausf. A) war der Versuch, einen schweren Begleitpanzer zu bauen, hergestellt wurden lediglich 3 Versuchsfahrgestelle, ob der bei Krupp bestellte Turm jemals auf eine Wanne aufgesetzt wurde ist fraglich, ich konnte jedenfalls keine Bilder dazu finden, auch der Spielberger ist hier unklar. Es gibt aber eine Reihe von Bildern mit diesem Turm auf Bunkern im Westwall, hier wurden wohl nachweislich mindestens zwei dieser Türme verwendet. Die Bilder der Fahrgestelle zeigen zumeist eine Ausstattung mit drei großen Stahlringen als Turmgewicht.

Trotzdem, und inspiriert durch die vielen Projektpanzer, welche in der letzten Zeit auf den Markt gekommen sind, wollte ich meiner Fantasie mal freien Lauf lassen und ein fiktives Einsatzfahrzeug bauen.

Das Modell wurde dazu weitgehend aus dem Kasten gebaut, dann aber mit einer Turmschürze, einer „Rommelkiste“ vom Panzer III und einem Gepäckrahmen auf dem Motordeck ausgestattet. Des Weiteren wurden eine Antenne mit gepanzertem Sockel sowie eine Nebelkerzenanlage vom Panzer II am Heck und zwei Ersatzlaufrollen ergänzt. Ebenfalls hinzugefügt wurde der übliche Werkzeugsatz mit Schaufel, Axt, Hammer, Bolzenschneider, Unterlegklotz und frühem Wagenheber.

Der feldmäßige Look wird noch verstärkt durch die vielen Ersatzkettenglieder (Restekiste und sturer Emil), das Schleppseil aus Draht und den Bergebalken. Alle Oberflächen wurden mit dem Dremel strukturiert, dann wurden noch einige kleine Schäden an den Kettenabdeckungen erzeugt und die Bemalung konnte beginnen, dieses Mal mit der „Salztechnik“ (wenigstens mal ein deutscher Name für eine Technik, aber muss eigentlich alles einen Namen haben?).

Die Lackierung erfolgte mit Revell Acryl, dazu wurde zunächst eine mennigefarbige Grundierung aufgebracht. Diese wurde dann mit in Wasser angelöstem Speisesalz (grob und fein) besprenkelt. Darauf wurde dann als Grundfarbe ein stark aufgehelltes Panzergrau aufgesprüht, welches nach Trocknung wiederum mit Salz behandelt wurde, dieses Mal aber nur mit sehr feinem und auch deutlich zurückhaltender.

Darauf wurde dann die eigentliche Tarnung aus sandgelben Flecken aufgesprüht, dies ergibt eine Tarnung, die auch auf tatsächlichen Fahrzeugen verwendet wurde. Nach Trocknung wurde dann das Salz mit warmem Wasser angelöst und mit einem Borstenpinsel abgetragen, die Effekte sind toll und lassen die Farben schon sehr schön verwittert aussehen. Die Decals entstammen der Restekiste und wurden mit Mr. Mark Softer aufgebracht.

Gealtert wurde dann mit diversen Washings, sowohl Fertigprodukte von AK und Mig als auch selbst gemachte Ölfarbwashings fanden Anwendung.

Verdreckt wurde dann recht zurückhaltend mit div. Pigmenten die mit Pigment Binder von Vallejo dauerhaft fixiert wurden, außerdem wurde noch etwas trockenes Laub (Birkensamen) mit Holzleim auf dem Fahrzeug fixiert.

Es hat wirklich Spaß gemacht, mal ohne Vorbildstress eine Modell zu bauen, welches irgendwie dennoch ganz realistisch aussieht. Daher auch wegen des günstigen Preises absolut zu empfehlen.

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