Militärhistorische Ausstellung Flugabwehr im Marinearsenal Kiel




Die Sommerferien locken zu weiten Wegen quer durch Deutschland. Ein lohnendes Ziel ist Kiel mit der Militärhistorischen Ausstellung Flugabwehr. Diese Sammlung befand sich lange Zeit in der Heeresflugabwehrschule in Rendsburg und wurde im Zuge der Auflösung dieser Waffengattung komplett nach Kiel in das Marinearsenal überführt. Ein Besuch der Ausstellung ist auf Anfrage möglich.

Nachdem die Wache passiert wurde – um eine schriftliche Aufstellung der Besuchernamen wird gebeten – führt ein kurzer Weg zu den Hallen. Über dem Eingang begrüßt das Abzeichen der Heeresflugabwehrschule, den gen Himmel richtenden Bogenschützen, hockend auf dem Fla-Himmel und die Buchstaben FAS – die Besucher. Die Ausstellung befindet sich in drei Hallen. Für uns wurde zunächst eine kleinere Halle geöffnet, die sich mit den Anfängen der Flugabwehr befasst. Neben Aufnahmen von Ballonabwehrkanonen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg werden auch Fahrzeugaufnahmen aus eben dieser Periode gezeigt. Das Wehrmachtsmaterial wird in dieser Halle u.a. durch eine 2cm Flak 30 mit Linearvisier 21 und einem passenden Zugfahrzeug (schwere Einheits-PKW Horch) repräsentiert. Anhand von Flakpanzermodellen, Zeichnungen der Prototypen und Originale des seinerzeit modernsten Flakpanzers Wirbelwind bzw. des Kugelblitzturms wird die wegweisende Entwicklung der Flugabwehr im Zweiten Weltkrieg vorgestellt. Hier wird auch der ursprüngliche Lehrauftrag der Sammlung - die Veranschaulichung der Entwicklung der Flugabwehr - sehr deutlich. 

Als nächstes wurden wir in die sogenannte NVA- Halle geführt, wobei hier noch einige interessante Wehrmachtsexponate z.B. eine 3,7 Flak 43 oder Flakscheinwerfer (150 cm) ausgestellt sind. Im hinteren Teil der Halle reihen sich diverse Fla-Geschütze aus sowjetischer Produktion aneinander. Die dicken Brocken stehen jedoch mittig des Areals z.B. das FlaRakSystem SA-4 nebst Aufklärungs- und Feuerleitfahrzeug, sowie ein FlaRakSystem SA-6 ebenfalls mit Aufklärungs- und Feuerleitstation. Dies sind schon beeindruckende Geräte und durch Schnittmodelle wird sehr anschaulich die Funktionsweise dieser Waffen dargestellt. Selbstverständlich führt die Sammlung auch die FlaSfl ZSU 57-2 sowie die FlaSfl  ZSU 23-4.

In der Bundeswehrhalle finde ich nun meine ehemalige militärische Heimat – den Flakpanzer Gepard. Die Erstausstattung der Bundeswehr mit M16 und M42 ist ebenso in der Sammlung enthalten, wie Prototypen z.B. des Matador.  Ergänzt wird dieser Teil der Sammlung durch Führungsfahrzeuge (Radar und Leitung) und verschiedene Trainingsanlagen zur Ausbildung von Kommandanten bzw. Richtkanonieren des Flakpanzers Gepard und FlaRakPz Roland.

Diese Ausstellung ist hinsichtlich Komplexität und Vollständigkeit einmalig in Deutschland. Ich habe in den letzten 20 Jahren viele nationale und internationale Militärmuseen besucht. Doch gerade diese Sammlung ist einzigartig in ihrer Kompetenz, den Besucher hintergründig und fachlich mit höchstem Informationsgehalt über die Entwicklung der Flugabwehr zu informieren.

Kontakt:
Fla-Ausstellung@web.de


Bundeswehr Gepard

Wappen der Flugabwehrschule

NVA Rohrwaffen

NVA Schautafel

NVA Übersicht

Vorkriegszeit

Kugelblitz Turm

Kettenkrad

Wehrmacht Rohrwaffen

12,8cm Flak Granaten

12,8cm Flak Rohr

NVA Fla Geschütze

Raketenleitsystem 1S32M

NVA Flavierling

Strela 103M

2P25

SA-4 Ganef

9A33BM2 SA-9 Gecko

ZSU-57-2

M16A1

30mm Flakzwilling auf Schützenpanzer, neu

V0 Messbasen Versionen Gepard

Ausbildungspult Gepard

Roland Rad

TÜR

20mm Flak auf 2t Unimog

Flakpanzer Wirbelwind

Kugelblitz Turm

Kfz.18

20mm Flak

37mm Flak

20mm FlaK

Aussengelände

M42 Duster

 

© 09/2014 Ralph Sommer, ergänzende Fotos Thomas Hartwig

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