Ausgepackt-Archiv


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Unter der Nr.DW16002 hat Das Werk ein Modell des Panzer III, Ausf. J (3 in 1)  realisiert. Und das im schönen Maßstab 1:16!

Auch dieser Panzer sollte hinlänglich bekannt sein. Die Fertigung des Panzers lief von 1941 bis 1942. Rund 1520 Fahrzeuge dieser Version wurden in diesem Zeitraum gebaut.

Doch werfen wir erst einmal einen Blick in den 46 x 29 x 18 cm großen Stülpkarton. Dieser wird wieder durch ein richtig schönes Deckelbild verziert.

Insgesamt 21 Spritzlinge aus einem hellgrauen Plastik, ein weiterer Rahmen mit Klarteilen für die Sichtmittel,  eine PE-Platine, ein gedrehtes Metallkabel, das Decalblatt sowie die Bauanleitung finden sich in dem geräumigen Karton. Vervollständigt wird das alles durch die Panzerunterwanne, einem Turmteil/Aufbau, dem Gepäckkastens, zwei Motorabdeckungen und zwei unterschiedlichen, gedrehten Rohren aus Metall.

Im groben Überblick enthalten die Rahmen (++ steht für weitere div. Kleinteile):

            A -- 4x vorhanden – Räder, Drehstäbe, Stoßdämpfer etc. ++
            A 2 --Teile des Turms, der Kommandantenkuppel, der Kanonenblende ++
            B -- 2x vorhanden – Weitere Teile für das Laufwerk, Antriebs- und Leiträder
            B 2 -- Kanonenrohre, kurz und lang (Spritzguß), Verschlußteile der Waffe ++
            D 2 -- Gepäckkasten
            E 2 -- Teile der oberen Panzerwanne ++
            F -- Werkzeug, Anbauteile ++
            F 2 -- Werkzeug und weitere Anbauteile ++
            G 2 -- 2x vorhanden – Anbauteile für die Wanne ++
            H 2 -- Klarteile für Sichtmittel
            K -- 6x vorhanden -- Kettenglieder
            K 1 -- Motordeck 1
            K 2 -- Motordeck 2
            M 2 -- Kettenbleche, Teile der Panzerwanne ++
N 2 -- Werkzeug, Auspuffanlage ++
            C 2 -- Teil des Turmes
-       Panzerunterwanne
TP -- PEs
-       Decals
-       Bauanleitung

Wieder ist die gebotene Gußqualität der Bauteile absolut genial. Durch die Bank sehr sauber gespritzt und frei von Sinkstellen. Versatz, Fischhäute und Grat sind ebenfalls nicht zu finden. Hier und da einige Auswerferspuren und ein paar Auswerferfahnen. Alles kein Problem, da das Ganze letztendlich im nicht sichtbaren Bereich verschwindet. Angüße sind ebenfalls modellbaufreundlich umgesetzt. Der Spritzguß ist absolut auf der Höhe der Zeit. Und wenn die Paßgenauigkeit ebenso top ist, wie mittlerweile von DW gewohnt und beim StuG III unter Beweis gestellt wurde und davon gehe ich nach dem ersten Blick aus, haben wir wieder einen Spitzenbausatz vorliegen.

Naturgemäß sind alle Bauteile recht massiv. Das geht aber in keinster Weise zu Lasten des Detaillierungsgrads. Bolzen, Nieten sowie Schweißnähte sind überzeugend dargestellt. Auch Muttern sind gut reproduziert. Sogar Flügelmuttern wurden filigran umgesetzt. Die Schlitze der versenkten Schrauben zeigen auch, wie im richtigen Leben, in unterschiedliche Richtungen.

Größter Brocken im Kit ist die Panzerunterwanne. Recht massiv und ohne Verzug hergestellt. Sehr schön, bildet sie doch die Grundlage bzw. Ausgangsposition unserer Basteltätigkeit.

Im Innenraum werden alle Komponeten, z.B. die Drehstäbe verbaut, die für eine funktionsfähige Federung benötigt werden. Alternativ kann das Laufwerk aber auch fix verbaut werden. Die Außenseite wird ebenfalls mit weiteren Details versehen. Unter anderem kommen bewegliche Stoßdämpfer zum Einsatz. Seitenvorgelege und die Aufhängungen der Laufrollen entsprechen in der Verkleinerung durchaus dem Original. Nicht vergessen wurden auch die Notausstiege. Überzeugen können auch die Kettenspannvorrichtungen. Gleiches gilt für die Auspuffanlage die in zwei Varianten gebaut werden kann.

Erfreulich bei allen Laufrollen; die Gummibandagen (Aufdruck: Continental) sind gesondert hergestellt. Das kann eine gesonderte Lackierung von Bandagen und Laufrollen ungemein erleichtern. Auch die Felgen sind hervorragend detailliert, ebenso die Stützrollen, Treib- und Leiträder.

Die Ketten sind bewegliche Einzelgliederketten. Sehr gut gespritzt brauchen sie einen Vergleich mit Originalen nicht zu scheuen. Interessant die Lösung des Zusammenbaus der Kette. Je ein Führungszahn mit einem kleinen angegossenen Kettenstück sichert die Verbindung zum nächsten Einzelglied. Ideal für Dioramenbauer die die Ketten an eine unebene Dioramaoberfläche anpassen wollen.

(Anmerkung zum Laufwerk: Ich habe beim StuG III, identisches Fahrwerk wie beim Pz III, abweichend von der Bauanleitung die Räder vollständig gebaut und bemalt. Erst danach wurden die Räder auf die Achsstummel aufgesteckt, verklebt und die Kette ganz zum Schluß aufgezogen. Die Bauteile A24 wurden nicht benötigt. War für mich der angenehmere Weg.)

Die Kettenbleche liegen einzeln vor und weisen eine sehr schöne Riffelblechstruktur auf. Das darauf anzubringende Werkzeug besticht ebenfalls im Detail. Alle Halterungen sind mit angegossen, ebeso die Verschlüsse die durchbrochen sind. Ätzteile sind unnötig! Richtig schön der Wagenheber und auch der Unterlegeklotz mit seiner dezenten Holzstruktur. Interessant die Lösung zur Befestigung der Abschleppseile. Die Halterungen wurden gesondert erstellt und lassen dem Modellbauer somit die Wahl den Panzer mit oder ohne Abschleppseile zu bauen, oder sie nach seinem Gusto drapieren!

Von einer schön gemachten Bugplatte geht es hin zu einem mehrteiligen Panzerkastenoberteil mit entsprechender Aufnahme für den Turmdrehkranz. Verbaut werden diverse Klappen für die Sichtmittel, wobei die Anleitung nicht darauf eingeht diese geschlossen oder offen darzustellen. Jedenfalls ist auch bei diesen Bauteilen  ein sehr hoher Detaillierungsgrad zu verzeichnen.

Für das Motordeck sind zwei Varianten im Kit enthalten. Einmal die “normale” Ausführung und eine Tropenausführung. Für die vielen Öffnungen sind noch eine Anzahl von Deckeln zu verbauen. Laut Anleitung mit beweglichen Scharnieren. Macht aber keinen Sinn, da der Blick sonst auf “gähnende Leere” fällt.

Die auf den Kettenschürzen und dem Motordeck zu ergänzenden Anbauteile sind ebenfalls top umgesetzt und kommen dem Original in der Gesamtwirkung sehr nahe. Richtig gut gemacht.

Stimmig ist der Guß des Turms der von der Konstruktion in der üblichen Fasson aus drei Teilen besteht. Turm, Blende und Unterteil mit Turmdrehkranz. 

Das Geschütz entpuppt sich als ein kleiner Bausatz im Bausatz. Hier findet alles seinen Platz. Absolut detailreich und sauber. Neben den Handrädern ist für mich der Verschluß ein richtiges Highlight. Alles zusammen wird von hinten in die die Blende eingestzt. Das gilt auch für das mehrteilige MG.

Für das jeweilige Kanonenrohr stehen jeweils zwei Optionen zur Wahl. Entweder ein Plastikrohr (richtig gut gemacht) oder das entsprechende Pendant aus Metall.

Recht komplex ist auch die Kommandantenkuppel, die sich doch aus relativ vielen Teilen zusammensetzt. Dafür gehen aber auch keine Details “verloren”.

Um keine Details zu “verlieren” ist auch die Slide-Mould-Technik an allen relevanten Teilen angewendet worden. Sehr löblich!

Mit insgesamt 30 Seiten kommt die im typischen Stil von das Werk gehaltene Bauanleitung daher. 44 Bauschritte dürfen abgearbeitet werden… Wie üblich auf Seite zwei Hinweise und Tips während auf Seite drei die Gußrahmen und der Kleinkram abgebildet sind.

Und damit kommen wir auch zu einer Besonderheit in der Bauanleitung. Insgesamt drei vorgeschlagene Varianten können gebaut werden. Diese sind mit den Buchstaben A, B und C gekennzeichnet und befinden sich vor der eigenlichen Anleitung. Man sollte sich bereits vor dem Bau auf eine Version (s. Bemalungsvorschläge) festlegen. Ja, ja, wieder mal die Qual der Wahl… …und mancher Modellbauer wird sicher noch eigene Ideen einfließen lassen um sein “persönliches” Panzerchen zu realisieren.

Während die Baustufen, die für alle drei Versionen gelten, nur mit einer Nummer versehen sind erscheinen ab Stufe acht bereits die ersten Aufteilungen. Die jeweilige Nummer ist nach einem Bindestrich mit einer weiteren Ziffer versehen. (z.B. 8-1 und 8-2)  In dieser Untergruppe folgt nach einem fetten Ausrufezeichen der Buchstabe für die jeweilige Variante. Alles in allem ist die Bauanleitung erneut sehr gut aufbereitet und die einzelnen Baustufen sind nicht mit Teilen überfrachtet. Fragen sollten definitiv keine auftauchen.

Die Abziehbilder sind ebenfalls sehr gut reproduziert und beinhalten je zwei Sätze für die entsprechende Version:

Version A – 5cm KwK L/42:

Pz.Rgt. 5 - Pz.Abt. 190 / Nord Afrika 1942

Pz.Gren.Div. “LAH” / Kharkov – März 1943

Version B – 5cm KwK L/60:

Pz.Reg. 8 – 15. Pz.Div. / Lybien – Nov./Dez. 1941

5. Pz.Reg – 24. Pz.Div. / Stalingrad – Sep. 1942

Version C – Vorpanzer Version:

Pz.Gren.Div. “Wiking” / Rußland – April 1943

3. Pz.Gren.Div. / Stalingrad – Dez. 1942

Die angegebenen Farben stammen ausschließlich aus der Palette von Ammo by MIG.

 Für mich definitiv wieder ein toller Bausatz, der mich in allen Punkten überzeugt und der mit einem fairen Preis/Leistungsverhältnis aufwartet und keinen Grund zum Meckern gibt.  Alles auf der Höhe der Zeit. So soll das! Klare Empfehlung von meiner Seite… Mit dem Kit dürften auch etwas erfahrene Anfänger gut zurecht kommen sollten.

Weitere Informationen und Bilder finden sich auf folgende Seite:

https://www.das-werk-models.com/products/panzer-iii-ausf-j-3-in-1/

   Kurz-Übersicht:
   Art.Nr:
   Art des Artikels:
   Material:
   Maßstab:
   Erschienen:
16002
Komplettbausatz
Spritzguss
1:16
April 2022
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Das Werk
Deutschland

ca.129,- Euro

   Geeignet für:


   Preis/Leistung:


   Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Mike Kryza


Fotos: