IBG Models 72066 - Crusader Mk. I CS Close Support British Cruiser Tank Mk. VI  

Das Original

Der Crusader war ein Kreuzerpanzer (Cruiser) der britischen Armee, hauptsächlich auf dem nordafrikanischen Kriegsschauplatz im 2. Weltkrieg eingesetzt. Mit 19,3 Tonnen Gewicht zählt er zu den schnellen Leichtgewichten. Der 250 kW (340 PS) Motor brachte ihn bis auf 43 km/h Geschwindigkeit. Die Ausführung Mk. I war mit einer 40 mm 2-Pfünder Kanone und zwei 7,92mm Besa-MG, eins koaxial, das zweite in einem separaten Turm, ausgerüstet. Die Close Support (CS) Version hatte anstelle der 2-Pfünder Kanone eine 3 Zoll (76,2 mm) Haubitze zur Nahunterstützung der Infantrie.

Der Bausatz:

Die Crusader Serie von IBG Models bekommt Zuwachs. Wir schauen uns heute mal den Bausatz der Mk. I CS Version an.

Der 300 x 200 x 45 mm große Stülpkarton enthält 9 mittelgraue Spritzlinge, 2 Ketten mit Laufrollen, 1 PE-Platine, Decals und die Bauanleitung.

Die Teile selbst sind sauber ausgespritzt, ohne Sinkstellen, Grat und Versatz. Stellenweise leichter Grat ist einfach zu entfernen und stellt keine Beeinträchtigung dar. Ein paar Auswerferspuren gibt es an nicht oder kaum einsehbaren Stellen. Angüsse sind so gesetzt, dass Details nicht beeinträchtigt werden.

Die Wanne besteht aus vier Teilen, der Unterwanne, der Heckplatte, der Bugplatte und der Motorabdeckung, an die die Oberwanne mit der Turmöffnung angegossen ist. Das Pfiffige ist, dass Unterwanne, Bugplatte und Motorabdeckung mittig große Verbindungsstifte haben. So kann man die Teile zusammenfügen, ohne an den Seiten mit Kleber arbeiten zu müssen. Man findet bereits viele angegossene Details wie Nieten, Wartungs- und Motordeckel mit den entsprechenden Scharnieren. Beim Laufwerk hat sich IBG was einfallen lassen, um dem Modellbauer die Arbeit zu erleichtern, gleichzeitig aber noch eine unkomplizierte Bemalung zuzulassen. Die inneren Lauf-, Leitrollen und das Mittelstück der Antriebräder sind bereits an die Ketten angegossen. Bei den Antriebsrädern bringt man das innere und äußere Zahnrad an, bei Lauf- und Leitrad die äußeren Räder. Das Laufwerk wird nur mit Antriebs- und Leitrollen mit den Wannenseiten verbunden. Es gibt keine Laufrollenachsen, aber die würde man sowieso nicht mehr sehen.

Bei den Kettenabdeckungen muss man einiges beachten. Es gibt noch den Spritzling J im Karton, obwohl dieser zum Bau der Mk. I CS Version nicht benötigt wird. Des Weiteren gibt es die Spritzlinge N und O. Die Kettenabdeckungen von O verwendet man nur, wenn man das Modell ohne Sandbleche bauen möchte, die von Spritzling N sind für die Version mit Sandblechen. Die Sandbleche und die dazugehörigen Blechhalter und Zurrriemen sind als PE-Teile enthalten. Staukästen mit schönen Details wie Verstärkungsrippen, Scharnieren und Verschlüssen kommen auf die Kettenabdeckungen. Im hinteren Bereich befestigt man die Oberteile der Luftfilterkästen, an die bereits der Ansaugschlauch angegossen ist. Die pro Luftfilter insgesamt fünf (3 hinten, 2 vorn) Ansaugöffnungen werden separat angebracht.

Der Crusader typische Hecktank besteht aus 3 zylindrischen Teilen, wodurch man sich Schleifarbeit spart, da es keine seitliche Trennfuge gibt. Die leider nicht vorhandene Treibstoffleitung mag man ggfs. mittels feinen Drahts selbst darstellen.

Der Fahrererker besteht nur aus 2 Teilen, ohne an Details zu verlieren. Sichtklappen, Scharniere und Verschlüsse sind deutlich erkennbar. Der MG-Turm besteht aus Unter- und Oberteil. Die Luke im Oberteil ist geschlossen angegossen. Die Blende mit dem MG wird eingeklebt. Da die Frontplatte etwas nach vorn geneigt ist, klebt man die Blende am besten bei aufgesetztem Turm ein, um die Ausrichtung prüfen zu können. Zwei kleine Scheinwerfer und 2 Schäkel werden auf, bzw. an der Bugplatte befestigt. Mittig auf die Bugplatte kommt ein weiterer Scheinwerfer. Das Schutzgitter des Scheinwerfers wird mittels eines PE-Teils dargestellt.

Der komplette Turm kommt mit 9 Teilen aus. Die Frontplatte mit der Blende ist eindrucksvoll. Dieses komplexe Teil hat IBG sehr gut hinbekommen. Das Rohr der 76,2 mm Haubitze kann mit Höhenrichtung eingebaut werden. Einer der Angüsse des Rohres sitzt genau auf der Mündung, was bedeutet, dass es keine offene Mündung gibt, also Bohrer frei! Der große Lukendeckel wird geschlossen angebaut. Ein Suchscheinwerfer und eine Antenne vervollständigen den Turm.

Es gibt Decals für ein Fahrzeug der 7^th Armoured Division 1941 in Nordafrika. Die Decals sind scharf gedruckt und leicht glänzend.

Die 8-seitige Bauanleitung im A4 Format ist in schwarz-weiß mit farbigen Akzenten gehalten. Es gibt kurze Beschreibungen und Anleitungen in Polnisch und in Englisch. Die erste Seite startet mit Zeichenerklärungen, Abbildungen der PE-Platine und der Decals, sowie den benötigten Farben. Farbnummern für Valejo, Hataka, Life Color, Mr. Hobby, AK Interactive und Mission Models werden angegeben. Die Teile- und Spritzlingübersicht findet sich Seite 2. In nur 9 Schritten wird man in sinnvoll aufgeteilten, leicht verständlichen Schritten mit ausreichend großen Zeichnungen zum fertigen Modell geführt. Einzelne Baugruppen, die in einem späteren Bauschritt verbaut werden, erhalten eine weiße Nummer in einem Dreieck. Bei Verwendung der Baugruppe erscheint das Dreieck wieder, dann in schwarzer Schrift. Am Ende der Bauschritte gibt es noch 1 Zeichnung des fertigen Modells von schräg vorn, bzw. schräg hinten. Die Bemalungsanleitung finden wir auf der letzten Seite.

Man bekommt einen schönen Bausatz zu einem annehmbaren Preis von um die 14 Euro in Deutschland.