Ausgepackt-Archiv



Revell bringt Nachschub für die 1:35er Bundeswehrfraktion - und nun weiss man auch, warum letztes Jahr der Marder 1 A3 aus dem Revell Programm verschwunden ist. Mit der Nummer 03092 gibt es nämlich nun den Marder 1 A5.

Der Bausatz umfasst fast 200 Teile an 5 Spritzlingen, Oberwanne, Unterwanne, wie auch Vinylketten, Stahldraht und einen Decalbogen.
Den Großteil der Teile kennt man bereits vom Marder 1 A3 Bausatz (3021) mit seinen Stärken und Schwächen. Neu ist ein Spritzling mit allen Teilen für die aktuelle A5 Version und überraschenderweise sogar eine komplett neue Unterwanne und eine neue Kette.
Was man nicht zu hoffen wagte, hat Revell tatsächlich wahrgemacht, denn die tatsache, dass unterwanne und Kette tatsächlich neu sind und nicht einfach vom A3 übernommen wurden deutet auf eine neue Qualität und Art mit konstruktiver Kritik umzugehen, die ich sehr begrüße!
Die Grundteile des Marders, die bereits vom A3 stammen, sind durch die Bank ganz gut und stellen die wichtigen Bereiche des Marders gut dar. Mankos hier: der fehlende Abschluss über den Ketten zur Oberwanne. man sieht es später zwar nicht unbedingt, aber dennoch unschön. Und das Rohr der Kanone ist in Plastik nicht soooo toll - hier sollte man doch zum Ersatz in Metall greifen.
Die spezifischen Teile für die Version A5 sind die komplett neuen Kettenschürzen (wobei die alten übrigens auch noch enthalten sind), neue Treib- und Leiträder, die zusätzlichen Staukisten, neu ausgerichtete Halterung der Nebelbecher und neue Halterung für Ersatzkettenglieder! Die Staukisten haben sogar einzelne Sicherungskettchen in Plastik gespritzt, was ich sehr erstaunlich finde.
Wie schon erwähnt, hat Revell tatsächlich eine neue Unterwanne herausgebracht, die hervorragend alle neuen Änderungen des Marders 1 A5 mit der Minenschutzplatte unter der Wanne, der geänderten Zahl und anordnung der Stützrollen und die neu ausgereichteten Federelemente. Dazu zolle ich Revell meinen ehrlichen respekt, da es sich hier um bereiche handelt, die später schwer einsehbar sind, es sei denn dass man die Schürzen hochgeklappt darstellt.
Etwas diffizil ist es mit der Kette - diese ist erfreulicherweise neu und verbreitert wie beim Original, sodass das Treibrad korrekterweise in den Kettenkörper greift und nicht wie in den vorigen Versionen zwischen die Endverbinder. Aber leider ist auf der Aussenseite die Darstellung der Kettenpolster nicht korrekt, denn diese gehen über die gesamte Breite und verdecken die Aussparungen der Treibradzähne - im Original sind die Polster kürzer und die Aussparungen von aussen sichtbar. Die Führungszähne sind hingegen recht gut gelungen. Wer es aber 100%ig haben will, kommt um die Einzelgliedkette von Perfect Scale nicht herum.
Was mir persönlich noch fehlt, sind die ganzen zusätzlichen Ausrüstungsgegenstände und Kisten, wie man sie im aktuellen Afghanistan Einsatz sieht - aber man kann nicht alles haben.

Die Bauanleitung ist mit 31 Bauschritten recht angenehm und soweit gut verständlich und ansprechenden zeichnungen versehen. hier sollten kaum Fragen offenbleiben.
Der Decalbogen (fein und sauber gedruckt) und die Tarn/Markierungspläne sehen folgende Möglichkeiten vor:
- 3./PzGrenBtl.212, Augustdorf, 2005 in Dreifarbtarn
- ISAF, Afghanistan in Dreifarb Wüstentarn
- ISAF, Afghanistan in Zweifarb Wüstentarn
- KFOR, Prizren, Kosovo 2007 in dreifarb Tarn

Der Decalbogen umfasst recht schöne Nassschiebebilder, auch vom ISAF Einsatz mit den korrekten Markierungen, wobei man mittlerweile neue ISAF Embleme auf den Fahrzeugen sieht, die hie rnoch nicht berücksichtigt sind. Schön auch hier wieder die Custom-Nummernschilder, die man mit entsprechendem Zahlensatz selber zusammenstellen kann

Fazit: Höchst erfreulich. Wirklich - eine sehr angenehme Überraschung, dass Revell zeigt, dass man mit passender Recherche diese auch adäquat umsetzen kann und so ein aktuelles Bundeswehrmodell auf den markt bringt, das mit 25 Euro wirklich sehr empfehlenswert ist! Weiter so und an der Vermeidung letzter kleiner Fehlerchen arbeiten!





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