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Takom 2032

WWI/WWII German Krupp 21cm Mörser 10/16 

Das Original: 

Der Krupp 21cm Mörser 10 (eher eine Haubitze) wurde von der deutschen Artillerie im 1. Weltkrieg eingesetzt. Erste Versuchsmodelle hatten nur eine Reichweite von 7 km, daher wurde dies in der Produktionsversion verbessert. Zu Beginn des 1. Weltkrieges waren 216 Stück im Einsatz. 

Der Krupp 21cm Mörser 16 ersetzte 1916 den 10-er. Vom Prinzip her war der 16-er ein 10-er mit längerem Rohr. 

Beide fanden auch Verwendung als Belagerungsgeschütze. Dabei wurde betonbrechende Munition eingesetzt. 

Der Mörser 16 wurde bis in den 2. Weltkrieg verwendet. Im Pferdezug mit Speichenrädern, im motorisierten Zug mit gummibereifte Rädern.

 

Der Bausatz:

Takom hat ja bereits einige, interessante Geschütze auf den Markt gebracht. Hier kommt nun in einem 300 x 200 x 50 mm großen Karton der 21 cm Krupp Mörser.

Wie üblich finden wir am Kartonrand eine fotografische Inhaltsübersicht. Ohne den Karton zu öffnen, sieht man gleich, was drin ist.

Der in verschiedene Klarsichtbeutel verpackte Inhalt setzt sich zusammen aus 4 grauen Spritzlingen, einem kleinen PE-Satz und Vinylmuffen. Ein winziger Decalbogen, eine 12-seitige, englische Bauanleitung im Querformat und eine 8-seitige Bemalungsanleitung bilden den Rest.

Was befindet sich wo?

-          A (1x): Räder (mit & ohne Schuhe), Schutzschild, Rohrlager, Rohrwiege
-          B (1x): Lafettenteile, Stützschild, hinteres Rohr
-          C (1x): Verschluß, Kurbelstange, Kurbel, Schutzschildstützen, Griffstange, Ladeschale und -gestänge
-     D (1x): Verbreiterungsschuhe für die Räder, Handgriffe, Trittstufen, Achse, Zugöse, Stellhebel, Lageraugen, Verschlussblock, Öffnerhebel, Stellräder, Schutzschildverlängerung
-          PE Teile (1x + Korrekturteil): Züge & Felder für Rohrmündung, Bolzenblech für Schleppstange, seitliche Halterungen

Die in grauem Plastik gespritzten Teile kommen mit scharfen Details daher. Schrauben, Nieten, Bolzen - alles fein ausgebildet. An den Rädern kann man minimalen Grat finden. Ansonsten wird das Versäubern der Teile sich größtenteils auf die unvermeidbaren Angußstücke konzentrieren. Auf der Rückseite des Schutzschildes sind 3 große, flache Auswerferspuren zu finden, die sich auch ohne Verspachteln entfernen lassen.

Der Bausatz ist als 2 in 1 ausgelegt; d.h. man kann sich für eine der möglichen 2 Varianten entscheiden.

Am Spritzling A finden wir 2 Arten von Rädern - reine Speichenräder mit Stahllauffläche und Speichenräder mit umgelegter Kette. Grad letzteres macht einen guten, interessanten Eindruck. Die beiden Hälften des Rohrlagers mit der Rohrbremse und den Rückholzylindern sind mit vielen Nieten und einer feiner Verzahnung des Höhenrichtsegmentes versehen. Auch eine Gussnummer ist zu finden. Der Schutzschild erscheint mir etwas kräftig im Vergleich zum Original. Auf der Rückseite sind auch 3 Auswerferspuren zu finden, die sich aber wohl mit leichtem Schmirgeln entfernen lassen sollten. Das hintere Innenrohr besteht aus 2 Teilen, wird aber im Aussenrohr verschwinden, daher stört dies nicht. Die beiden Lagerböcke mit ihren Durchbrüchen, Streben und Verschraubungen sehen gut aus.

Die 4 Hauptteile der Lafette finden wir am Spritzling B. Auch hier wurde an Details nicht gespart. Die Staufachdeckel mit Verstärkunsstreben sind allerdings angegossen. Des Weiteren entdecken wir die Hauptbauteile der beiden Stützschilde und die Hälften des Aussenrohres.

Aus jeder Menge Kleinteile besteht der Spritzling C. Die Ladeschale mit Aufnahme und Gestänge besteht aus 10 Teilen. Aufgrund der Bauart lässt sie sich aber nur in angesenktem Zustand bauen. Weiterhin finden wir die Streben und Haltegriff des Schutzschildes, sowie die Achsstummel der Räder hier. Die Aufteilung der hinteren Segmente von Rohrbremse und Rohrvorholern erhöhen den Detailgrad.

Die "Schuhe" für die Räder mit umlaufender Kette stellen den Großteil des Spritzlings D. Sie sind einfach gehalten, werden aber ihre Wirkung am Rad beweisen. Ins Auge stechen die beiden Rohrenden; das kurze für den Mörser 10, das lange für den Mörser 16. Beide sind hohl aus einem Stück gegossen. Viele filigrane Kleinteile wie Stellhebel, Haken und Stellrad werden einen zur Vorsicht beim Abtrennen vom Spritzling nötigen. Die beiden Trittbleche der Lafette sind verstrebt und gelocht.

Die PE Platine beinhaltet die "Züge und Felder" des Rohres, das nietenbesetzte Abdeckblech der Schleppstange und Teile für 2 Halterungen, deren Sinn sich mir aber bisher nicht erschlossen hat. Da bei PE Teil 7 ein Loch nicht ausgebildet ist, hat man das korrekte Teil separat beigelegt.

4 Vinylmuffen ermöglichen das Aufstecken der Räder ohne Kleben, bzw. die Höhenrichtbarkeit des Rohres.

Es liegen Decals nur für 1 Beutestück der Kanadier vor. Sie sind seidenmatt glänzend und wegen der Schriftausführung mit entsprechendem Trägerfilm ausgestattet. Der restlichen 6 Variantsmöglichkeiten ergeben sich aus unterschiedlicher Lackierung ohne Decals.

Die in Folie eingeschweißte Bauanleitung erzählt auf der Vorderseite ein wenig zur Geschichte des Mörsers in Englisch. Dem folgen innen Symbolerklärungen und die Anbringung der Decals und Arbeiten mit PE Teilen. Dann kommt die Teileübersicht. Die 18 Bauschritte in Explosionszeichnungen sind leicht verständlich. Zwischenarbeitsschritte geben noch mehr Klarheit.

In einem 8 seitigen Extra-Faltblatt erhält man die Lackierungsanleitung. Für jede Variante gibt es eine 5 Seitenansicht. Farbangaben werden nur für AMMO mig Farben gemacht.

Wegen der übersichtlichen Teileanzahl ein schöner Bausatz für zwischendurch. Auch Anfänger sollten damit zurecht kommen.

Der Preis liegt in Deutschland zwischen 37,- und 43,- EUR.