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Takom 2161
M48A5

Der M48 Patton ist ein US-Kampfpanzer der ersten Generation welcher im Februar 1952 eingeführt wurde.

Er wurde als Nachfolger des M47 Patton Panzers entwickelt.

Bekannt wurde er als der Kampfpanzer der U.S. Army und Marines im Vietnamkrieg.

Von 1952 bis 1961 wurden fast 12.000 M48 gebaut.

Die frühen Modelle bis zum M48A2C wurden von einem Benzinmotor angetrieben. Die Versionen M48A3 und A5 wurden mit einem Dieselmotor ausgestattet.

Ab August 1963 wurden 1.020 ältere M48A1 und A2 auf den neuen Motor umgerüstet. 

Bis Februar 1967 verfügte das Heer über rund 600 umgerüstete M48A3 Patton-Panzer, das Marine Corps hatte bis dato 419 erhalten.

Da es sich bei vielen M48A3 Panzern um Umbauten früherer Modelle handelte gab es viele Detailunterschiede zwischen den einzelnen Fahrzeugen dieses Typs.

1967 begann der Hersteller Bowen-McLaughlin-York, Inc. mit dem Model B-Upgrade für den M48A3, dass viele Detailverbesserungen beinhaltete.

Aus den M48A3 wurde der M48A5 als das letzte Modell der Serie entwickelt.
Bei ihm wurde das 90mm M41 Hauptgeschütz der M48A1-A3 durch die 105mm Kanone M68 ersetzt (Eine in Lizenz gebaute britische L7, wie sie zum Beispiel auch im Centurion und Leoparrd 1 zum Einsatz kam), das Koaxial-Maschinengewehr wurde durch das M60E2 ersetzt wird und das Triebwerk durch das gleiche AVDS-1790-2C RISE ersetzt, welches auch beim M60 verwendet wurde. Die M1 Kommandantenkuppel wurde ab August 1976 durch das von Israel entwickelte "Urdan"-Modell mit einer vertikal öffnenden Luke mit drei Periskopen ersetzt.

Da alle M48A5 Umbauten früherer Modelle waren, unterschieden sich viele Merkmale zwischen einzelnen Exemplaren dieses Typs.
Die Panzer konnten entweder drei oder fünf Stützrollen auf jeder Seite haben, auch konnten sie die frühen oder die späteren Scheinwerferbaugruppen haben - einige behielten ihre früheren Kuppelformen bei.

Die A5 Versionen wurden in den US-Streitkräften hautsächlich von den Nationalgarden und auch der US-Army in Südkorea eingesetzt.
Auch hatten einige Länder die Fahrzeuge im Einsatz, wie zum Beispiel der Libanon, Norwegen, Marokko, der Iran etc.

Der vorliegende Bausatz von Takom ermöglicht ohne Umbauten nur eine Version mit fünf Stützrollen zu bauen.

 Der riesige Karton des Bausatzes enthält:

  • Fünfzehn Spritzlinge in Grau
  • Ein klarer Spritzling
  • Eine Unterwanne
  • Eine Oberwanne
  • Den Turm
  • Eine kleine Ätzteilplatine
  • Poycaps
  • Ein Stück Draht
  • Decals
  • Die Bauanleitung

Die Bauteile machen, wie üblich bei diesem Hersteller, einen ganz hervorragenden Eindruck.
Fischhäute oder Auswerfermarken an später sichtbaren Stellen sind nicht zu entdecken.

Allein die einteilige Unterwanne weist schon unheimlich viele scharfe Details und Hinterschneidungen auf.

Die komplexen Fahrwerksteile machen einen sehr guten Eindruck und geben das Vorbild äußerst detailliert wieder.
Der Zusammenbau gestaltet sich aber durch geschicktes Engineering und den Gebrauch von vielen Teilen aus Schiebeformen recht unkompliziert.
Die Schwingarme werden eingesteckt und an den Enden eingeklebt, so dass diese vollfunktionsfähig bleiben und man eine bewegliche Federung erhält.

Nach der Komplettierung des Laufwerks wird bereits mit dem Bau der Oberwanne begonnen.
Diese besteht aus einem Teil, das den Vorderrumpf (mit offen darstellbarer Fahrerluke und Aussparungen für die Winkelspiegel) und den Platz für die entsprechende Motorabdeckung umfasst.
Nach der „Hochzeit“ von Ober- und Unterwanne (UNBEDINGT auf die NICHT zu verklebenden Bauteile achten)  geht es an die Komplettierung der nun gut einteiligen Panzerwanne.
Eine Vielzahl an zu verbauenden kleinen und großen Bauteilen verleiht diesem Bereich einen sehr guten Detailierungsgrad.
Dies ergibt eine Fleißarbeit, welche aufgrund der vielen Kleinstteile umsichtig ausgeführt werden sollte.

Die Laufrollen setzten sich aus je drei Teilen und einer Polycap zusammen, wobei die Gummierung des äußeren Laufrades separat ausgeführt ist, was die spätere Lackierung erleichtert.

Die Ketten stellen die späten T142 Endverbinder-Kette mit austauschbaren Kettenpolstern dar.
Diese bestehen hier aus jeweils zwei Kettengliederinnenseiten, den Kettenbolzen mit den Endverbindern den Kettengliederaußenseiten und den Führungszähnen.
Bei der Montage werden zunächst sieben der Führungszähne auf die Kettenbolzen aufgeklebt (diese befinden sich jeweils noch an einem Stück Gießast).
Dann werden von Innenseiten werden jeweils sechs Paare in eine der beiliegenden Montagehilfen gelegt, dann die sieben Kettenbolzen eingelegt, und dann final die Innenseinen auf die Außenseiten geklebt.
Wobei hier peinlichst genau darauf geachtet werden musss, dass kein Klebstoff an die Stege kommt, damit die Beweglichkeit erhalten bleibt.
Für jede Seite werden Achtundsiebzig Kettenglieder benötigt.

Jetzt werden die Kettenbleche an der Wanne angebracht und komplettiert. Wobei mir hier die Verschlüsse der Staukästen sofort ins Auge fallen.
Diese sind erfreulicherweise einzeln vorhanden und nicht angegossen – Vorbildlich.

Der Turm weist, wie auch die Wanne, eine hervorragende Gussstruktur auf.
Auch hier wird die Turmoberseite mit vielen sehr guten und filigranen Bauteilen komplettiert.
Zum Beispiel liegen sehr gut gemachte Nebelwurfanlagen und fein ausgeführte Maschinengewehre bei.
Bei der neuen Urdan Kommandantenkuppel hat man die Wahl, ob man für die Bewaffnung ein M2HB oder ein M60 nimmt.
Am Turmheck befindet sich der Turmstaukorb, bestehend aus filigranen Plastikteilen und passenden Fotoätzteilen.

Als Hauptbewaffnung wird eine sehr schöne einteilige 105mm L68 Kanone aus Plastik eingebaut, bei der nur die einteilige Mündung ergänzt werden muss.
Der Faltenbalg der Kanonenblende ist recht schön, könnte aber noch etwas mehr Struktur vertragen, um das typische Erscheinungsbild dieser Abdeckungen zu repräsentieren.
Die Verbindungsnieten des Faltenbalges zum Turm liegen als Plastikteile bei, besser als die Sonst üblichen Fotoätzteile (Wie zum Beispiel bei den M60 des gleichen Herstellers).

Die Takom typische DIN A4 Bauanleitung im Querformat führt in einundzwanzig verständlichen Baustufen zum Ziel.

Im Anschluss an die Baustufen finden wir vier gedruckte Farbprofile. Leider passen diese nicht 100%tig. Wie des Öfteren, wenn diese von Ammo recherchiert sind.

  1. A Company, 2nd Battalion, 72nd Armor, Camp Casey, Republik Südkorea, Juni 1984 (In MERDC Sommer) – diese hatten wahrscheinlich die alten T97E2 Ketten
  2. A Company, 1st Battalion, 149th Armored Regiment, 40th Infantry Division, California Army National Guard, 1986 (MERDC Wüste) – meistens keine Nebelwerfer verbaut
  3. C Company, 1st Battalion, 252nd Armored Regiment, 30th Infantry Brigade (Mechanized), North Carolina Army National Guard, Exercise (Display Determination), Genua, Italien, September 1986 (MERDC Sommer) - meistens keine Nebelwerfer verbaut
  4. 1st Armored Vehicles Regiment, Sarba, Libanon 2005 (Olivgrün) - keine Nebelwerfer verbaut

Die Farbangaben beziehen sich nur auf die Farben und Alterungsmittel von Ammo by Mig.
Der versierte Modellbauer wird allerdings auch hier auf die Produkte des Farbherstellers seiner Wahl zurückgreifen.

Mein Fazit: Ein toller Bausatz mit kleinen Mängeln in der Versionsauswahl bei den Decals, der für den Profi und den (aufgrund der doch recht vielen Kleinteile und der aufwändigen Ketten) fortgeschrittenen Anfänger einen schönen Bastelspaß bietet.

  Kurz-Übersicht:
  Art.Nr:
  Art des Artikels:
  Material:
  Maßstab:
  Erschienen:
2161
Komplett Bausatz
Spritzguss
1:35
Dezember 2022
Hersteller:
Land:
Preis bei
Erscheinen:
Takom
China (Hong Kong)

ca.50 Euro

  Geeignet für:


  Preis/Leistung:


  Gesamteindruck:




  
  Review von:
  Sven Schröder



Fotos: