Mörserträger auf Panzer 38(t) Ausf. M


 

Das Original

1944 wurde vorgeschlagen, ein Fahrgestell des Panzer 38(t) Ausf.M zu einem Waffenträger umzubauen. Ursprünglich sollte es ein Mörserträger sein, aber schließlich sollte es viele andere Geschützarten tragen können. Ein Holzaufbau für einen Granatwerfer /  Mörserträger wurde 1944 gebaut, aber das Projekt letztlich verworfen.

Das modifizierte Fahrgestell sollte mit 50-mm-, 73-mm-, 81-mm-, 100-mm- und 210-mm-Mörsern, 75-mm- und 100-mm-Niederdruckkanonen sowie 75-mm-, 105-mm- und 150-mm-Haubitzen ausgerüstet werden.

Der Bausatz

StahlHelmModels (SHM) bot als kombinierten Resin und Spritzguss Bausatz jenen Granatwerfer-Mörserträger auf dem Fahrgestell des Panzerkampfwagens 38 (t) mit einem 12cm Granatwerfer 42 an, wie er mit Holzaufbau als 1:1 Projekt vorgestellt wurde.

Ein Modell, das es bislang nicht in Spritzguss gibt … und es ist keineswegs eines der vielen, derzeit aktuellen What-If’s.

Mittlerweile sind die Gussformen von SHM an die Firma „Bolddivision“ übergegangen und wurden bezüglich Laufwerk angepasst bzw. marginal verändert.

Diese Modellvorstellung bezieht sich daher auf die Gestaltung und Erstellung des ursprünglichen SHM-Kit’s des Mörserträgers und läßt sich im wesentlichen auch auf Bolddivision übertragen, da sich die wesentlichen Bauteile ähneln bzw entsprechen.

Dieser enthält run 90 Resinteile, eine Plastilspritzguss Einzelgliedkette und eine Anleitung


Der Bau

Es gilt vor Beginn des Zusammenbaus bei allen Resin-Bauteilen den Trägerrahmen zu entfernen.
Eine durchaus staubige, aber für Resinkits nahezu übliche Prozedur, die ohne eine Geruchsbeeinträchtigung daherkommt.
Die Abtrennung des Motorwandschotts erfolgte hier mit Hilfe eines Ultraschallschneiders, weil dadurch doch weniger Staub und Abfall entsteht als per Handsäge

Die Wanne ist zweiteilig gefertigt, nach geringer Versäuberung zusammen zu fügen und mit der zweifach abgewinkelten Trennwand zur Antriebs-/Motorsektion abzuschließen. Der Montageschlitz zwischen den beiden Wannenteilen sollte zwar verspachtelt werden, verschwindet nahezu beim weiteren Zusammenbau und wird dadurch weniger sichtbar. Mit drei Bauteilen an sich ist die Wanne bereits komplettiert.

Hiernach kann die Montage der Seitenwände mit ihrem vielgestalteten Zubehör und des Innenraumes, inklusive Granatwerfer und Granatenkästen, beginnen. Die Passgeauigkeit bei diesern Bauteilen ist exzellent.
Die Öffnung des Granatwerfers ist zweckmäßigerweise vor seinem Einbau aufzubohren

Erst wenn dies alles in der Montage erfolgreich abgeschlossen wurde, sollte der Zusammenbau des Laufwerks mit seinen Gleisketten beginnen.

Fahrwerk und Ketten (Einzelglieder und Segmente) sind als Spritzguss-Rahmen / Bauteile enthalten, entstammen offenbar dem Bausatz des Flakpanzers 38 aus der Fabrikation von Italeri und lassen sich anhand der Italeri-Bauanleitung leicht und passend zusammensetzen.

Die teils verborgenen Federungselementen sind erst mit dem Aufsetzen und ebenen Ausrichten der Laufräder dauerhaft zu fixieren. 8. Hiernach können die Antriebs- und Leiträder ausgerichtet und angebracht werden. Empfehlung: die Antriebsräder bis zum Abschluß der Kettenmontage noch drehbar belassen.

Die Bodenplatte des Mörsers ist im Bausatz enthalten und wird an die an der Heckklappe verfügbaren Haken angebracht.


Bemalung/Alterung

Angesichts der Zeitenfolge bietet sich für diesen Mörserträger durchaus noch die Farbgebung in dunkelgelber Grundierung an, die durch grüne Auflockerungsstreifen die Eintönigkeit einer hellen Farbe aufbrechen sollte.
Letztendlich griff ich hier auf die Farbangeboten von AK-Color mit einem Grundierungsspray … der Einfachheit halber … und den Farbofferten von Ammo-MIG zu jenen späteren Tarnfarben der Wehrmacht zurück.
Mittels Tamiya Panel Line Accent Color in schwarz und dunkelbraun lassen sich wiederum leichter und vor allem schneller recht brauchbare Verschmutzungen, wie gezeigt, kreieren .
Die erhabenen Stellen, insbesondere also diese Nietenreihen, wurden hiernach mit der Trockenmalmethode durch Drybrush-Paint hervorgehoben.
Das längere Auspuffrohr erhielt einen leichten Rostanflug per Vallejo Wash Dark Rust.
Dies ebenso bei den zuvor mit Schwarz eingefärbten Gleisketten, die noch zusätzlich mit Vallejo’s Wash Oiled Earth bearbeitet wurden

Auf eine Kennzeichnung wurde bei diesem Mörserträger verzichtet. Denn dieser wäre in einem Einsatzfall nicht in der ersten Reihe zum Einsatz gelangt und zudem orientierten sich die Kampftruppen weit mehr nach Silhouette denn nach Hoheitsabzeichen

Wesentliche Farben, die zum Einsatz kamen:

  • AK Color AK1023 Dunkelgelb,
  • Ammo MIG 7101 Late German Camouflages ( A.MIG-003 Resedagrün),
  • Tamiya Panel Line Accent Color Dark Brown & Black,
  • Vallejo Model Air 71.057 Black,
  • Vallejo Model Wash  76.521 Oiled Earth
  • 76.507 Dark Rust,
  • Humbrol Metal Cote  27003 Steel,
  • AMMO Mig Drybrush  Paint A.MIG-0608 Light Olive
  • A.MIG-0616 Light Sand

Fazit

Stahlhelmmodels bzw. Bolddivision hat hier mit einem nahezu Full-Resin-Kit in wirklich ausgezeichneter Qualität eine vorherrschende Lücke geschlossen … es bleibt eigentlich nur noch abzuwarten, bis dieses Modell auch aus Spritzguss zu einem günstigeren Preis zu haben sein wird.

Preis / Leistung: ***** Passgenauigkeit: *****
Detailierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****





© 06/2025 Lothar Limprecht

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