Unterstützungshubschrauber Tiger

Der Unterstützungshubschrauber Tiger ist eine deutsch-französische Gemeinschaftsproduktion. Ursprünglich als Panzerabwehrhubschrauber eingeplant, wurde er als Unterstützungshubschrauber eingeführt.
1989 wurde der erste Auftrag zum Bau von 5 Prototypen gegeben. Der erste Prototyp flog 1991. Die Serienproduktion begann 2002 und Ende 2003 wurde der erste Tiger an das BWB zur Erprobung ausgeliefert. 2009 wurde die ersten Serientiger dem Kampfhubschrauberregiment 36 zugewiesen.

Das Cockpit ist kampfhubschraubertypisch in Tandem-Anordnung aufgebaut. Anders als bei allen derzeit weltweit eingesetzten Kampfhubschraubern sitzt der Pilot im Tiger auf dem Vordersitz und der Bordschütze dahinter. Um die Sicht für den hinten sitzenden Schützen zu verbessern, sind die Sitze in der Höhe gestaffelt angeordnet. Die Rotorblätter können in etwa sechs bis sieben Minuten gefaltet werden, was den Tiger luft- und seetransporttauglich macht.
Die klimatisierte Kabine ist mit einem ABC-Filtersystem versehen, so dass der Helikopter auch in atomar, biologisch oder chemisch kontaminiertem Gebiet voll einsetzbar ist. Die Panzerung hält Beschuss aus 23-mm-Maschinenkanonen stand, der Haupt- wie auch der Heckrotor sind gegen schweren Maschinengewehrbeschuss und Vogelschlag resistent. Die Treibstofftanks sind selbstabdichtend und mit einem System zur Explosionsunterdrückung ausgestattet. Gegen Blitzschlag und elektromagnetische Impulse (EMP) ist eine vollständige Abschirmung durch ein in die Flugzelle eingearbeitetes Kupfer/Bronzegitter vorhanden

Angetrieben wird der Helikopter von zwei Rolls-Royce/Turboméca/MTU-MTR-390-Triebwerken, die mit einer APU angelassen werden. Zum Schutz vor angesaugten Fremdkörpern sind die Triebwerksansaugöffnungen mit Schutzgittern versehen. Die Wellenleistung beträgt 958kW.

Das Osiris ist das Mastvisier des UH-Tigers von Sagem. Durch die Mastmontierung kann der Helikopter vollständig in Deckung bleiben, während er Ziele sucht oder beobachtet, der erhöhte Luftwiderstand reduziert die Höchstgeschwindigkeit allerdings um 25 km/h. Das Osiris besteht aus Infrarot- und CCD-Fernsehkameras sowie einem Laserentfernungsmesser, ferner ist ein Ortungsgerät für die HOT3-Panzerabwehrraketen vorhanden. Der Schütze zielt mit Hilfe einer vom Kabinendach herunterhängenden Visiereinrichtung. Nachdem ein Ziel aufgeschaltet wurde, wird es vom Osiris automatisch verfolgt. Mit dem Sensor ist es möglich, innerhalb von acht Sekunden vier Trigat-Flugkörper auf verschiedene Ziele abzufeuern, ohne dabei aktiv Emissionen auszusenden. Ebenso können damit Ziele zu Aufklärungszwecken fotografiert werden.

Der Tiger hat 4 Waffenstationen an den beiden Stummelflügeln, die mit verschiedenen Bewaffnungspods bestückt werden können. Für den deutschen UHT sind dies: 12,7-mm-MG FN HMP 400, FIM-92 Stinger, 70-mm-Raketen FZ, PARS 3-LR, 350-l-Tank.
Im Unterschied zu den von anderen Staaten beschafften Versionen besitzt der deutsche Tiger keine schwenkbare Maschinenkanone am Kinnturm.

Anfang 2011 wurde die Verkehrszulassung des Tiger durch die WTD 61 in Manching erteilt. Von den 80 bisher bestellten Hubschraubern verfügt die Bundeswehr derzeit (Stand: Oktober 2011) über 17 Maschinen, von denen bisher jedoch nicht alle zugelassen sind.

Der Tiger ist 14,08m lang, 5,20m hoch und hat einen Rotordurchmesser von 13m. Das maximale Startgewicht beträgt 6,1t und die Höchstgeschwindigkeit 290km/h. Die Dienstgipfelhöhe beträgt 4000m und die Einsatzreichweite ca.800km.
(Quelle: Wikipedia)

Danke für zusätzliche Fotos an Hans-Hermann Bühling

Seitenangaben beziehen sich auf "In Fahrtrichtung gesehen"


Gesamtansicht vorn rechts

Gesamtansicht vorn rechts

Frontansicht

Gesamtansicht vorn links im Schwebflug

Gesamtansicht vorn links

Gesamtansicht vorn links

linke Seite

Gesamtansicht hinten links, Aufsicht

Gesamtansicht hinten links

Gesamtansicht hinten rechts

Rechte Seite

Gesamtansicht rechts

Aufsicht

Frontseite

Pilotenplatz

Pilotenplatz

Osiris Optikkopf

linker Stummelflügel

linker Stummelflügel mit Raketenpod

Linkes Fahrwerksrad

Rumpf von links

Neue Lüfterabdeckung

Rotor und Triebwerk von links

mittlerer Rumpf von links

Triebwerk und Heck von links

Triebwerk von links

linkes Triebwerk aufgeschoben

Heckbereich links

Stützrad hinten

Heckflügel von links

Heckflügel von hinten

Heckflügel und Rotor von rechts

Heckbereich rechts

Heckrotor von rechts

Heckrad von rechts

Markierung rechts

Aufgeschobene Triebwerksabdeckung rechts

Geöffnetes Triebwerk rechts

Rotor und Lagerung von rechts

Raketenpod am rechten Stummelflügel

Cockpit von rechts

Cockpit von vorn rechts

Rumpfnase von vorn

Cockpitfrontscheibe von vorn

Osiris Optikkopf von vorn

Osiris Optikkopf

Raketenpod

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