Die Scale Model Challenge in den Niederlanden fand auch in diesem Jahr wieder im NH Hotel Koningshof in Veldhoven statt – wie gewohnt im Oktober, zweitägig, hervorragend organisiert und mit der bekannten, erstklassigen Ausstattung. Damit lohnte sich erneut auch eine weite Anreise: Ich habe Besucher aus Ägypten, den niederländischen Antillen und sogar aus den USA getroffen. Wer sich rechtzeitig um ein Hotelzimmer bemüht, kann direkt vor Ort übernachten – bequemer geht es wirklich nicht. So lässt sich das Spektakel an beiden Tagen in vollen Zügen genießen. Diese europäische Ausstellung versammelte einmal mehr das sprichwörtliche „Who’s Who“ der internationalen Modellbauszene – von renommierten Herstellern bis zu bekannten Künstlern und ambitionierten Newcomern. Und was soll man sagen? Was den Besuchern hier geboten wird, ist schlicht fantastisch. Hersteller und Händler präsentierten alles, was das Modellbauerherz begehrt: Bausätze, Zubehör, Fachliteratur, Sockel, Werkzeuge – und vieles mehr. Immer wieder entdeckt man dabei neue Hersteller, die mit spannenden Produkten oder außergewöhnlichen Modellen überraschen. Gespräche entstehen dabei ganz natürlich – der persönliche Austausch ist Teil des besonderen Flairs dieser Veranstaltung. Neben den Händlern zeigten auch zahlreiche Einzelaussteller und Modellbauclubs ihre Werke – Modelle aus allen Epochen, Themenbereichen und Maßstäben, liebevoll arrangiert und mit beeindruckender Vielfalt. Ein absolutes Highlight – wenn auch traditionell stark umlagert – ist der Wettbewerbsbereich. Was dort an Figuren, Dioramen und Fahrzeugen präsentiert wird, treibt einem nicht selten die Freudentränen in die Augen. Besonders die Figurenmodellbauer sind hier wieder in beeindruckender Zahl und Qualität vertreten. Weniger erfreulich war – wie jedes Jahr – das Verhalten einiger Besucher, die sich direkt vor den Wettbewerbstischen zu längeren Plaudereien in Grüppchen zusammenfanden. Das erschwert natürlich allen anderen den Blick auf die Modelle. Solche Gespräche kann man problemlos etwas abseits führen – denn gerade bei großem Andrang möchte jeder die ausgestellten Werke aus nächster Nähe bestaunen. Am Samstag ab 15 Uhr wurde der Wettbewerbsbereich für die Jurybewertungen geschlossen, am Sonntag dann vollständig geöffnet, sodass man die Modelle samt Auszeichnungen bewundern konnte. An beiden Tagen gab es darüber hinaus ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm: Vorführungen auf der Showbühne, Workshops in separaten Seminarräumen sowie Live-Demos an den Ständen einzelner Hersteller und Händler boten reichlich Gelegenheit, Neues zu lernen oder Techniken direkt auszuprobieren. Unterm Strich war die Scale Model Challenge auch diesmal eine rundum gelungene Veranstaltung – inspirierend, bestens organisiert und mit unzähligen Gelegenheiten zum Fachsimpeln, Kaufen und Staunen. Wer wirklich alles sehen möchte – vom Wettbewerb über die Händlerstände bis zu den Vorführungen –, sollte sich auf jeden Fall zwei Tage Zeit nehmen. Nur so lässt sich diese beeindruckende Fülle an Eindrücken und Begegnungen wirklich genießen. Doch genug der Worte – lassen wir Bilder sprechen!
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