M1128 - Stryker MGS


 

Das Original

M1128 Stryker MGS - Mobiles Geschütz (Mobile Gun System)
Crew: Fahrer, Kommandant, Waffenbediener
Länge: 698,5 cm
Breite: 271,78 cm
Höhe: 264,16 cm
Einsatzgewicht: ca. 19 t
Bewaffnung: M68A1E4 105 mm , M2 0.50 Maschinen Gewehr; 2 x M6 Granatwerfer
Das Mobile Gun System (MGS) verwendet eine M68A1 105-mm-Kanone, die auch im ursprünglichen M1 Abrams zum Einsatz kam, allerdings mit Autolader. Zusätzlich stehen für die Besatzung noch ein Browning M2 und ein M240-Maschinengewehr zu Verfügung. Es ist kein Ersatz für Kampfpanzer, sondern soll den Stryker Brigades mehr Feuerkraft im Gefecht verleihen. Die ersten Stryker MGS wurden im Jahre 2006 an die 4th Brigade, 2nd Infantry Division ausgeliefert. Im August 2008 wurde der Kanadischen Armee der Stryker MGS vorgeführt, diese bestellte darauf hin 66 Stryker als Ersatz für die Leopard 1. Der Stryker MGS kann auf den Luftweg in C-17, C-5 und C-130 transportiert werden. Die Flugzeuge C-5 und C-17 können sieben beziehungsweise vier Strykers transportieren. Die C-130 kann auf Grund des Gewichtes der Stryker nur einen transportieren.

Der Bausatz

Der Karton ist mit 13 Spritzlingen, auf die sich die mehr als 530 Teile aus olivgrünem Plastik verteilen, sehr gut gefüllt. Darüber hinaus gibt es noch die Unterwanne, die Oberwanne, zwei Spritzlinge mit Klarsichtteilen für die Winkelspiegel, schön detailierte Vinylreifen, ein kleine Platine mit Ätzteilen, zwei Decalbögen, Polycaps, sowie ein gedrehtes Alurohr für die 105mm Kanone.
Etliche Teile sind vom M1126 ICV so das noch was für die Grabbelkiste bleibt Darüber hinaus hat AFV-Club auch einige Dinge wieder verbessert. So sind nun die gelochten Abdeckungen für die Ferderbeine nun als Plastikteil vorhanden. Auf dem gleichen Spritzling findet sich nun auch eine Schleppstange. Weiterhin wurde das cal.50 MG überarbeitet. Hier ist das Rohr nun schön aufgebohrt. Komplett neu sind die Oberwanne, sowie drei neue Spritzlinge, welche u.a. die Teile für den Turm und die neuen Seitenwände, Staukästen usw. enthalten. Wie in beiden ersten Version ist die Qualität der einzelnen Teile sehr gut. Hier und da finden sich kleine Sinkstellen, die sich aber leicht zuspachteln lassen.

Der Bau

Der Bau beginnt wie immer bei der Stryker Familie mit den Fahrwerk und hier hab ich schon die erste Änderung vorgenommen - mein Stryker soll eine eingeschlagene Lenkung haben. Als erstes habe ich die Lenkgestänge (Teile A15/A16) mit einer Resinsäge in die Einzelbestandteile zerlegen. AFV-Club hat die beiden Teile an den passenden Stellen schon ein wenig aufgebohrt, so dass man zur besseren Fixierung ein kleines Stück 1mm Rundprofil durchstecken kann, welches ich jeweils mit einer heißen Messerspitze am Ende verschmolzen habe.
Anschließend habe ich die Teile A20/A21 am oberen Ende der Stoßdämpfer auseinander gesägt und ebenfalls mit einem Stück 1mm Rundprofil versehen. Hier hat mir der Baubericht von Sven Heimroth geholfen.

Als nächstes folgte die Komplettierung des Fahrwerks, wobei es dieses mal positiv zu bewerten ist, dass AFV-Club die Teile N1/N11 gleich mit den feinen Löchern versehen hat, so spart man sich den Kauf von einem kleinen Ätzteil Set, welches die Teile richtig darstellt. Bei Bauabschnitt 10
vermute ich einen Fehler in der Anleitung und zwar müssten hier, meiner Meinung nach, die Teile P2/P3 getauscht werden. Denn so wie es in der Anleitung steht passen sie nicht richtig an Teil P6.
Beim Abschnitt 16 hab ich das Bauteil N15/16 gegen ein Ätzteil aus der Ersatzteilkiste getauscht. Bei Schritt 18 sollte man vorher das Oberteil mit den Fahrwerk verkleben sonst macht es keinen Sinn Teil C1 und weitere anzubringen.

Nach all diesen Schritten kommt nun die Fahrerluke/klappe dran - hier geht der Bau ohne Probleme voran Ich hab nur die Winkelspiegel noch nicht eingeklebt, denn das will ich nach dem Lackieren machen. In Abschnitt 18 werden die Lampen zusammengebaut und das war schon bei meinem ersten Stryker eine knifflige Angelegenheit, doch dieses mal konnte ich da ja abschauen.
Somit ging das auch gut voran. Dann noch fix die Schleppschere zusammen gesteckt und an der Front befestigt. Nun folgten Abschnitt 20 / 21. Hier ist mir wieder ein Fehler aufgefallen: laut Anleitung soll man die Antennenfüße N22 verbauen, nur geht der Spritzling N von der 1 bis zur 17, die benötigten Teile findet man an F als F15.

So, nach der Heck Geschichte geht es mit der M68A 105-mm-Kanone des Strykers weiter, eins schon mal vorweg: auch hier gibt es wieder Fehler in der Anleitung, irgendwie ist man das in der Menge von AFV nicht gewöhnt.
Die Bauteile S1/S2 sind miteinander verbunden und müssen getrennt werden, was kein Problem ist, aber ein Hinweis dazu wäre schon nett gewesen. Der Einbau des gut gedrehten Alurohres geht einfach von
der Hand, mit der eingebaute Feder kann man sogar einen Stryker nach dem Schuss darstellen, man müsste dafür das Rohr nur nach hinten schieben und ankleben.
In Abschnitt 25 kommt auch schon der nächste von zwei weiteren Fehlern. Hier wird an der rechten Seite der Hauptwaffe die Rohrwiege angebracht - unter anderem soll man da auch Teil Q11 an Q7 kleben, schaut man aber auf die Anleitung und dann auf den Spritzling stellt man schnell fest das wird so nicht gehen, denn Q11 ist der Drehkranz, das Richtige Teil ist Q13.

Die nun folgenden Abschnitte sind einfach und schnell erledigt, ich hab lediglich Teil T3 (Klarsichtteil) noch nicht mit angeklebt, da ich es erst nach den Lackieren und separaten bemalen anbringen werde.Bei Abschnitt 30 kommen wir zum nächsten
Fehler der Anleitung hier wurde schlicht und einfach ein Bauteil unterschlagen. Wenn man sich Abschnitt 25 ansieht, stellt man fest das an Q7 noch Q10 angeklebt wird.
In Abschnitt 30 wird die Gegenseite bearbeitet aber diesesmal fehlt der Schritt wo Q9 an Q8 angeklebt wird. Übersieht man das, könnte man nach dem Bau eine Lücke sehen.
Weiter geht es mit Abschnitt 32 - da hab ich die Kabel zu dem Nebelbecher hinzugefügt. Danach wurde noch ein paar Ätzteile aufgeklebt und fertig ist die 105 mm Kanone.
Als nächstes kommen wir, wer hätte es gedacht, zu Abschnitt 34 hier wird die "Kommandantenkuppel" zusammen gebaut, dabei wird das Teil Q11 gebraucht. Das anpassen war eine kleine Fummelei für sich, da keine genau Richtung in der Anleitung zu erkennen ist. Des Weiteren hab ich alle Winkelspiegel eingeklebt und die Sichtflächen mit Tamiya Tape abgeklebt, da Teile der Spiegel mit Grundfarbe lackiert werden. Beim heraustrennen von Teil Q21 sollte man sehr vorsichtig vorgehen oder gleich mit einer Resinsäge arbeiten, da das Teil sehr bruchgefährdet ist.


Bei Abschnitt 36 hat AFV mal wieder einen Hinweis vergessen. Aus Teil Q17 müssen die auf den Bild rot markierten Knubbel entfernen, da sonst Q16 nicht reinpasst. Nun wird nur noch das MG und die Munitionskiste zusammen gebaut werden. Die 105 mm Kanone auf die Kuppel geklebt. Ausserdem Benzin und Wasserkanister angebracht und fertig ist der Rohbau.

Bemalung/Alterung

Kommen wir zur Farbgebung: nach einer Grundierung mit Spray von Revell folgte ein leichtes Schattieren, anschließend hab ich den Stryker mit Lifecolor UA303 (Green FS 34094) lackiert, diese Farbe hatte ich noch vom M1126 ICV Stryker ( da war die Farbe als Zugabe drin) übrig gehabt.
Nun folgte die Bearbeitung der Winkelspiegel die ich nach folgender Methode versucht habe.
Die Abschürfungen an dem Teil rechts im Bild ist bei dem Probe zusammen baue der Hauptwaffe und der Kuppel entstanden, ich hatte da wohl zuviel Grundierung aufgebracht und deswegen gab es kleine Passproblem und so hat die Lackierung gelitten. Das ganze ist aber wieder behoben.

Nach der Lackierung folgte ein Versieglung mit W5. Nach ausreichender Trockungszeit folgte das Anbringen der Decals - diese wurden nach Einen Tag ebenso versieglt. Als nächstes folgte ein Washing mit Elfenbeinschwarz Ölfarbe von Lukas Studio (382). Nach dem Washing hab ich ein leichtes Trockenmalen mit Revell Steingrau durchgeführt.

Nach leichtem Verstauben mit Pigmenten erkläre ich meinen Bau des Stryker MGS für beendet.
Ich steh nicht so auf die verdreckten Fahrzeuge, daher nur ein leichter Staubauftrag, außerdem hätte ich fast die Lackierung mit den Isopropanol Pigmente gemischt versaut, Irgendwie greift der Alkohol die Farbe an und löst sie ab, zum Glück hab ich die ganze Geschichte erst mal am Unterboden getestet.

Fazit

Der Bau verlief eigentlich problemlos bis auf ein paar Fehler in der Bauanleitung.
Trotz der kleinen Macken finde ich dass das ein gelungener Bausatz von AFV - Club ist.

Preis / Leistung: ***** Paßgenauigkeit: *****
Detailierung: ***** Schwierigkeitsstufe: *****


© 02/2009 Thomas Voigt

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